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FondsNews
09.04.2014 |
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Investmentfonds.de
09.04.2014: --- Ende Anzeige ---
Es ist zweifelhaft, daß China einen billigeren Renminbi als Kon-
junkturstütze einsetzt. Eine schwächere Währung als Wachstumshilfe
steht im Widerspruch zu den Reformbestrebungen im Reich der Mitte.
Die neue Regierung orientiert ihre Wirtschaftspolitik am struk-
turellen Anpaßungsbedarf und weniger an den konjunkturellen
Schwankungen. Der eigentliche Grund für den schwächeren Renminbi
ist vielmehr die Flexibilisierung der Währung. An der Jahrestagung
des Volkskongreßes wurde bestätigt, daß die Konvertibilität der
chinesischen Valuta vorangetrieben werden soll. Schließlich ist
die bisherige Währungspolitik mit Problemen behaftet. Sie zemen-
tierte die Erwartungen der Finanzmarktteilnehmer, wonach der
Renminbi einer Einbahnstraße gleicht und praktisch nicht schwankt.
Daraus resultieren hohe spekulative Währungszuflüße.
Bevor der Renminbi den natürlichen Marktkräften überlaßen werden
kann, müßen diese einseitigen Wetten beseitigt werden. Damit die
spekulativen Währungszuflüße versiegen, muß der Renminbi stärker
schwanken. Mit der jüngsten Abwertung gab die chinesische Zentral-
bank eine Initialzündung für stärkere Kurßchwankungen. Die
Zentralbank wird versuchen, diese Schwankungen mit weiteren
Maßnahmen beizubehalten. Dazu gehört auch die Erweiterung der
Bandbreite der zugelaßenen Schwankungen um den täglich fixierten
USD-CNY-Wechselkurs von 1% auf 2%, welche Mitte März in Kraft
gesetzt wurde. Zudem wurde der Überschuß der chinesischen
Leistungsbilanz – ein häufiges Indiz für eine unterbewerte
Währung –in den vergangenen Jahren kräftig reduziert. Während
eine maßive Unterbewertung des Renminbi in früheren Jahren noch
Konsens war, dürfte zukünftig vermehrt kontrovers diskutiert
werden, wo sich der faire Wert befindet, was das Wechselkurs-
risiko in beide Richtungen lenkt.
In der kurzen Frist ist mit höheren Schwankungen des Renminbi
zu rechnen. So lange sich die Reihe schwächerer Makrodaten in
China fortsetzt, dürfte die Nachfrage nach der chinesischen
Valuta gedämpft bleiben. Mittelfristig wird der Renminbi jedoch
weiter aufwerten. Schließlich unterstützt eine stärkere Währung
die Abkehr von einer investitionsgetriebenen Volkswirtschaft
hin zu einem Wirtschaft, in welcher der Binnenkonsum eine
stärkere Rolle spielt. Quelle: Investmentfonds.de |
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