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FondsNews
22.04.2014 |
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Investmentfonds.de
22.04.2014: --- Ende Anzeige ---
Bei Unternehmensanleihen und High Yield nehmen die Risiken zu
In der aktuellen Marktsituation ist das Potenzial für Kursgewinne in
weiten Teilen des Anleihemarkts eher begrenzt. Daher wächst die Bedeutung
der Kupons bei Anlagen in Investment-Grade- und Hochzins-Unternehmensan-
leihen. Allerdings sinkt hier der Sicherheitspuffer. Der Credit Spread
von Investmentgrade-Unternehmensanleihen, also ihr Bonitätsaufschlag
gegenüber sicheren Staatsanleihen, liegt aktuell weltweit durchschnittlich
bei 120 Basispunkten. Historisch betrachtet kosten Ausfälle rund 20 Basis-
punkte. Bleibt ein Aufschlag von gerade einmal 100 Basispunkten.
Betrachtet man die unterschiedlichen Regionen der Welt, sind wir bei
Unternehmensanleihen aus den USA mittlerweile in einer späten Phase des
Kreditzyklus. Dort fangen Unternehmen an ihre Barbestände zu nutzen,
beispielsweise für Aktienrückkäufe oder Übernahmen. Für Anleiheinvestoren
steigen damit die Risiken. In den USA bevorzuge ich daher Anleihen aus
defensiven Sektoren, auch wenn ich kurzfristig keinen Grund für einen
Anstieg der Ausfallraten sehe.
In Europa, wo der Zyklus noch nicht so weit fortgeschritten ist, sind
Anleihen aus dem Finanzsektor attraktiv. Denn europäische Banken befinden
sich derzeit in einer Phase mit beschleunigtem Gewinnwachstum und Schulden-
abbau.
Schwellenländeranleihen weisen derzeit die attraktivste Bewertung auf
Nach starken Schwankungen in diesem Jahr sind derzeit Anleihen aus den
Schwellenländern am attraktivsten bewertet. Zwar sind die Risiken hier
- nicht nur kurzfristig - höher als bei allen anderen Anleiheklassen,
dafür bringen Schwellenländeranleihen derzeit im Schnitt Renditen von
6 bis 7 Prozent. Langsameres Wachstum in China und schnelles Kredit-
wachstum könnte in den kommenden Quartalen zu einem schwierigen Umfeld
für Unternehmensanleihen aus den Schwellenländern führen. Umgekehrt
sind geplante Reformen in einigen Schwellenländern und die im Vergleich
zu den Industriestaaten geringere Staatsverschuldung Katalysatoren für
eine positive Entwicklung.
Zudem fokussieren sich stärker verschuldete Schwellenländer derzeit
darauf, ihre Finanzierungslücke zu schließen. Dies ist eine entscheidende
Voraussetzung, um für das früher oder später kommende Anziehen der Zins-
schraube durch die US-Notenbank gewappnet zu sein. Das könnte 2014 einen
Wendepunkt für Schwellenländeranleihen einläuten, von dem Lokalwährungsan-
leihen als erste profitieren dürften."
Quelle: Investmentfonds.de |
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