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24.04.2014:
Neue Presse Hannover: "Krise ist noch nicht vorbei" Grüner Europa-Spitzenkandidat Sven Giegold im NP-Interview
Hannover (ots) - Griechenland und Portugal haben sich in der
Euro-Krise etwas Luft verschafft. Dennoch sei die Krise nicht vorbei,
meint der deutsche Spitzenkandidat für die Grünen im
Europa-Wahlkampf, Sven Giegold. Im Interview mit der "Neuen Presse"
(Donnerstagsausgabe) aus Hannover sagte Giegold: "Seit 2008 ist die
Menge der ausstehenden Schulden - private und öffentliche - um 30
Prozent gestiegen. Das bedeutet, die Schulden- und Vermögensblase ist
immer noch unter uns."
Der grüne Finanzpolitiker sprach sich für einen neuen
Schuldenschnitt für Griechenland aus. "Allerdings darf Finanzminister
Schäuble nicht noch einmal zulassen, dass die Vermögenden in
Griechenland sich um ihren Teil der Last eines Schuldenschnitts
drücken. Die Steueroasen müssen geschlossen und hohe Vermögen
besteuert werden", betonte er. Man schätze, dass 200 Milliarden Euro
griechischen Vermögens in Steueroasen liegen würden, davon ein
Großteil in der Schweiz.
Ein Ärgernis sei außerdem, dass etwa Reeder in Griechenland von
der Steuerpflicht ausgenommen seien. "Dass daran nichts geändert
wurde, ist ein Skandal", so Giegold. "Man hat die Sozialhilfe der
Ärmsten gekürzt, in den Krankenhäusern gibt es keine vernünftige
ärztliche Versorgung, aber die Reeder und andere Reiche zahlen nicht
ihren Anteil."
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