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FondsNews
10.06.2014 |
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Investmentfonds.de
10.06.2014: --- Ende Anzeige ---
(3) Die Bereitstellung von zusätzlichen Refinanzierungsmitteln
für die Kreditvergabe der Banken von bis zu 400 Milliarden Euro
für bis zu vier Jahren wird die Finanzierungsbedingungen vor
allem in der Euro-Peripherie verbeßern.
(4) Das Versprechen bis Ende 2016 unlimitierte Refinanzierungs-
operation anzubieten wird die Geldmarktzinsen auch mittelfristig
noch einmal senken.
(5) Die Ankündigung, den Ankauf verbriefter Kredite (ABS) vorzu-
bereiten, sollte diesen derzeit brach liegenden Markt stimulieren
und die Bankbilanzen entlasten.
(6) Und letztlich ist auch das Signal der EZB wichtig, daß sie
auch bereit ist noch mehr zu tun, um die angestrebte Inflationsrate
von 2 % wieder zu erreichen. Damit hält sie die Spekulation im Markt,
falls notwendig auch Staatsanleihen anzukaufen. Das sollte den
Anstieg der langfristigen Renditen begrenzen, der sich normalerweise
einstellt, wenn Rentenmärkte höhere Wachstums- und Inflationsphantasie
einpreisen. Entsprechend würden höhere Aktienkurse, geringere Risiko-
prämien für die Euro-Peripherie und ein niedrigerer Euro nicht
überraschen.
Aber die EZB Maßnahmen haben aber auch Nebeneffekte. Sparer erhalten
eine geringere Verzinsung auf ihre Einlagen. Nach Abzug der Inflations-
rate bleibt gar kein Ertrag mehr übrig. Ist dies fair? Die Frage stellt
sich für die EZB nicht. Stattdeßen möchte sie ja sogar den privaten
Verbrauch und damit die Wirtschaft stimulieren. Und daher senkt sie
indirekt den Anreiz zu sparen und erhöht den zu investieren. Ein
anderer Nebeneffekt ist die Gefahr von Vermögenspreisblasen. Preisblasen
möchte die EZB natürlich nicht kreieren, steigende Vermögenspreise
dagegen schon. Denn die Bilanzen der verschuldeten privaten Haushalte
und der Unternehmen sind umso solider, je höher ihre Aktiva bewertet
sind. Ob daraus später eine gefährliche Immobilienpreisblase in einigen
Ländern resultiert, ist kein Problem von heute, sondern von morgen,
oder übermorgen. Und schließlich bleibt der Nebeneffekt auf den
Schweizer Franken. Je niedriger die Zinsen in Euroland, desto höher
wird der Aufwärtsdruck hierzulande. Es ist fair zu sagen, daß dies
nicht die Hauptsorge der EZB ist. Sie wird froh sein, wenn ihre
Maßnahmen die Euroland-Wirtschaft stimulieren. Für ihren Optimismus,
daß dies geschieht, hat sie nun deutlich mehr Grund.
Quelle: Investmentfonds.de |
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