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FondsNews
23.06.2014 |
Wichtiger
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--- Ende Anzeige ---
Die europäische Konjunktur befindet sich Robeco zufolge inzwischen
eindeutig auf dem Weg der Besserung. „Der Einkaufsmanagerindex
signalisiert, dass die Wirtschaft im Euroraum im zweiten Quartal
2014 so kräftig wachsen könnte wie seit drei Jahren nicht mehr“,
so Léon Cornelissen. Ein stärkeres Wirtschaftswachstum senke aber
die Wahrscheinlichkeit einer Deflation. „Kommt es in den nächsten
Monaten zu sinkenden Verbraucherpreisen, wird dies vermutlich ein
temporäres Phänomen bleiben“, so der Volkswirt. Zudem dürften die
unbeliebten Sparprogramme bald auslaufen, was die Erholung in
Europa zusätzlich fördere.
Nach Ansicht Cornelissens erfolgten die jüngsten geldpolitischen
Lockerungen auch wegen des zeitweise starken Euro. „Dieser schmerzte
die Exporteure, behinderte die wirtschaftliche Erholung und verstärkte
den Rückgang der Inflation, da Importgüter preiswerter wurden.“ Nun
könnte sich der Euro gegenüber dem US-Dollar abschwächen. Nachdem der
harte Winter überstanden sei, erhole sich die Wirtschaft in den USA
besonders stark. „Man wird verstärkt darüber sprechen, wann die US-
Notenbank Fed erstmals wieder die Leitzinsen anheben könnte und in-
folgedessen der US-Dollar wieder steigt“, erwartet der Experte.
Bei Aktien US-Titel und Schwellenländer bevorzugen
Das derzeitige Kapitalmarktumfeld spricht nach Ansicht von Robeco
weiterhin für Anlagen in Aktien und Hochzinsanleihen. Bei Dividen-
denpapieren differenzieren die Volkswirte jedoch stark nach
Herkunft der Unternehmen. Aus bewertungstechnischen Gründen ziehen
sie aktuell Titel aus den USA dem europäischen Aktienmarkt vor.
„In Europa fiel die Revision der Unternehmensgewinne zuletzt so
ungünstig aus wie in keiner anderen Region“, bemerkt Léon Cornelissen.
Die jüngsten geldpolitischen Stimuli der EZB dürften hieran mittel-
fristig wenig ändern. Als weitere Unsicherheitsfaktoren nennt der
Volkswirt die harten Stresstests für europäische Banken und mögliche
schärfere Wirtschaftsaktionen gegenüber Russland aufgrund der
Ukraine-Krise. „In Nordamerika sollte sich das Wachstum der Unter-
nehmensgewinne erholen und damit die derzeitige Bewertung rechtfertigen“,
so das Urteil. Aktien aus dem asiatisch-pazifischen Wirtschaftsraum
bewertet Robeco derzeit mit „Neutral“, da die dritte Stufe der
Abenomics-Wirtschaftsreformen nur wenige Anzeichen für die notwendigen
Verbesserungen zeige. Aktien aus den Schwellenländern werden seitens
Robeco übergewichtet, da diese im Schnitt 30 Prozent niedriger bewertet
seien als Dividendenpapiere aus den Industriestaaten.
High-Yield-Anleihen besser als Schwellenländer-Bonds
Demgegenüber rät Robeco bei Zinspapieren aus den Emerging Markets
zu einer Untergewichtung. „Die aktuelle Rally in diesem Segment
lässt sich nicht durch Fundamentaldaten untermauern“, stellt Léon
Cornelissen klar. Zwar hätten die Leitzinsanhebungen in wichtigen
Schwellenländern zu höheren Renditeaufschlägen geführt. „Wir sind
jedoch nicht davon überzeugt, dass sich die ökonomischen Rahmen-
bedingungen in den Schwellenländern mittelfristig verbessern
werden.“ Die aufstrebenden Volkswirtschaften seien weiterhin vom
Kapital ausländischer Investoren abhängig und entsprechend anfällig
für Rückschläge, sollten die Kapitalmarktzinsen weltweit steigen.
Dagegen bricht Robeco eine Lanze für Hochzinsanleihen aus den
Industriestaaten. Für diese Anlageklasse sprächen die historisch
niedrigen Ausfallraten, die geringe Inflation und die anhaltende
Nachfrage der renditesuchenden Investoren. „Die Risikoaufschläge
für High-Yield-Bonds befinden sich jetzt zwar klar unterhalb ihres
historischen Durchschnitts“, so Léon Cornelissen. Dies sei aber
im Kontext mit historisch niedrigen Ausfallraten und unverändert
hohen Recovery-Raten zu sehen. „Demnach bietet das High-Yield-Segment
weiterhin einen angemessenen Puffer gegen steigende Kapitalmarkt-
renditen und ist deshalb gegenüber Staatsanleihen vorzuziehen“, so
das Resümee des Robeco-Experten.
Quelle: Investmentfonds.de |
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