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30.06.2014 |
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Investmentfonds.de
30.06.2014: --- Ende Anzeige ---
Die aktuell niedrigen Zinsen haben die Mehrzahl der deutschen Anleger
bisher noch nicht dazu bewogen, ihre bestehenden Geldanlagen zu hinter-
fragen (69 Prozent). Lediglich 31 Prozent nehmen das Niedrigzinsumfeld
zum Anlass, ihre Anlageformen zu überprüfen. Die allgemeine Zurückhaltung
beruht zum einen auf Desinteresse und zum anderen auf mangelnden
Kenntnissen. So setzen sich nur 19 Prozent der Befragten gerne mit
Finanzangelegenheiten auseinander. 53 Prozent hingegen meiden dies
lieber. Darüber hinaus meint lediglich jeder Fünfte, sich gut mit
Geldanlagen auszukennen. Fast doppelt so viele (39 Prozent) halten
ihr Finanzwissen für unzureichend.
Junge Erwachsene schätzen ihre Finanzkenntnisse am schlechtesten ein
Im Vergleich zu den anderen Altersgruppen gestehen sich vor allem
junge Menschen im Alter von 20 bis 29 Jahren einen schlechten Wissens-
stand in Sachen Geldanlage ein: Während nur 14 Prozent glauben, über
gute Finanzkenntnisse zu verfügen, behaupten 59 Prozent das Gegenteil.
Unter den 40- bis 49-Jährigen sind 16 Prozent davon überzeugt, sich im
Bereich der Geldanlage gut auszukennen. Bei den 50- bis 59-Jährigen
sind es 24 Prozent.
Ähnlich sieht das Ergebnis bei der Unterteilung nach dem monatlichen
Haushaltsnettoeinkommen aus. Je höher das Einkommen, desto mehr Finanz-
wissen ist nach eigener Einschätzung vorhanden. In der Einkommensklasse
unter 1.300 Euro geben nur 3 Prozent der Befragten an, gute Kenntnisse
aufzuweisen. Mehr trauen sich die Anleger mit einem Einkommen über
2.300 bis 3.100 Euro im Monat zu (14 Prozent) sowie die höheren Ein-
kommensbezieher mit über 4.100 Euro (34 Prozent). „Das Ergebnis der
Studie zeigt, wie groß der Nachholbedarf bei diesem wichtigen Thema
ist. Selbst unter den lebenserfahrenen älteren Menschen und denjenigen
mit höheren Einkommen fühlt sich nur eine Minderheit in Finanzangelegen-
heiten sattelfest“, sagt Gay. Dies sei jedoch gerade im Umfeld niedriger
Zinsen eine wichtige Voraussetzung, um einerseits Fehler bei der Anlage
zu vermeiden und andererseits gezielt Chancen zu nutzen.
Konkrete Empfehlungen des Bankberaters sowie ein gutes Bauchgefühl sind
den Deutschen bei der Geldanlage wichtig
Angesichts der geringen Finanzbildung verwundert es nicht, dass
immerhin 40 Prozent der Deutschen bei ihren Anlageentscheidungen
eine konkrete Empfehlung ihres Bankberaters für notwendig halten.
Insbesondere die 20- bis 29-Jährigen legen großen Wert darauf
(47 Prozent). Der Anteil der Selbstentscheider ist dagegen kleiner:
Nur 33 Prozent der Finanzentscheider in den privaten Haushalten in-
vestieren viel Zeit, um ihre Anlageentscheidung möglichst eigenständig
treffen zu können. Unter dem Strich kommt es den Deutschen aber vor
allem darauf an, dass sie sich bei ihrer Finanzentscheidung wohlfühlen:
71 Prozent der Befragten geben an, dass ihnen ein gutes Bauchgefühl
dabei wichtig ist. „Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Bankberatern
im Kundengespräch eine bedeutende Aufgabe zukommt. Sie müssen ihren
Kunden die Vorteile einer breit gestreuten Geldanlage aufzeigen und
Brücken zu chancenreicheren Investments bauen. Nur wer sein Vermögen
ausgewogen strukturiert und einschätzbare Risiken eingeht, kann bei
langfristig niedrigen Zinsen auskömmliche Erträge erzielen“,
erläutert Gay.
Anleger setzen weiter auf Sicherheit
Neben dem geringen Finanzwissen fällt auf, dass die deutschen Anleger
sehr sicherheitsorientiert sind. Mit 63 Prozent steht der Aspekt der
Sicherheit an erster Stelle bei ihren Geldanlagen. Jeder Vierte
priorisiert hingegen die freie Verfügbarkeit und für jeden Zehnten
steht die Gewinnerzielung im Vordergrund. Steuerliche Vorteile spielen
für zwei Prozent der Befragten eine wichtige Rolle.
Nicht einmal jeder Dritte (30 Prozent) hält es für sinnvoll, zumindest
einen kleinen Teil seiner Ersparnisse in chancenreichere Anlagen zu
investieren. Das Erstaunliche daran: Junge Menschen im Alter von 20 bis
29 Jahren können sich am wenigsten mit dem Gedanken anfreunden, eine
Streuung ihres Vermögens über verschiedene Anlageklassen vorzunehmen:
Hier halten nur zehn Prozent eine Beimischung von chancenreicheren
Anlagen für sinnvoll. Gut jeder Zweite (51 Prozent) sieht darin keinen
Nutzen. „Dabei muss gerade die junge Generation angesichts sinkender
Renten in chancenreichere Anlagen, wie beispielsweise Aktien, inves-
tieren und von den langfristigen Chancen profitieren. Denn je mehr Zeit
zur Verfügung steht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch
größere Kursrückschläge wieder aufgeholt werden“, erklärt Gay. Die 50-
bis 59-Jährigen sind im Vergleich dazu etwas risikofreudiger: 37 Prozent
von ihnen versprechen sich einen Mehrwert davon, mit einem Teil ihres
Vermögens in höher rentierliche Anlagen zu investieren.
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Betrachtet man allerdings die meistgenutzten Geldanlagen der Deutschen,
wird deutlich, dass lieber an traditionellen, sicheren Produkten wie
Sparbuch (73 Prozent), Bausparvertrag (54 Prozent) oder Kapitallebens-
versicherung (51 Prozent) festgehalten wird. „Sparer gefährden damit
ihren Vermögensaufbau. Denn auch in nächster Zeit ist zu erwarten, dass
sich diese Anlageformen bei extrem niedrigen Zinsen inflationsbereinigt
nicht mehr lohnen werden. Das fehlende Finanzwissen und die hohe Risiko-
aversion der Befragten zeigt, dass die Vorteile einer ausgewogenen
Vermögensstruktur bei den Deutschen noch nicht angekommen sind“, sagt
Gay.
Aktienmärkte: Die meisten Anleger rechnen auf Sechsmonatssicht mit
Seitwärtsbewegung
Dabei sehen die Anleger die Marktentwicklung gar nicht so kritisch.
In Bezug auf Aktien rechnet die Mehrzahl der Deutschen auf Sicht von
sechs Monaten mit wenig Veränderungen: Wie im Vorquartal gehen 31 Prozent
von gleichbleibenden Börsenkursen aus. Steigende Aktienmärkte erwarten
dagegen 24 Prozent. Das sind fünf Prozentpunkte weniger als bei der
letzten Erhebung. Im Gegenzug nimmt der Anteil derer, die an fallende
Kurse glauben, um zwei Prozentpunkte auf 25 Prozent zu. Trotz des Höhen-
flugs des Deutschen Aktienindex (DAX) in den vergangenen zwei Jahren und
dem jüngsten Durchbruch der 10.000-Punkte-Marke bleibt Gay zuversichtlich:
“Betrachtet man nur den Kursindex, also den DAX ohne Dividenden, sind wir
derzeit mit gut 5.138 Punkten noch weit vom historischen Hoch von
6.206 Punkten vom 8. März 2000 entfernt. Das aktuelle Kurs-Gewinn-
Verhältnis von 18,5 im Vergleich zur damaligen Bewertung von 25,5
zeigt, dass noch Luft nach oben besteht.“
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