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04.11.2014 |
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Investmentfonds.de
04.11.2014: --- Ende Anzeige ---
In der aktuellen Finanzmarktkolumne der Bank J. Safra Sarasin schreibt
die Ökonomin Ursina Kubli dazu:
Die japanische Zentralbank (BoJ) kündet Ende Oktober überraschend an
ihre Anleihenkäufe auf bis zu 80 Bio. Yen zu erhöhen. Die lockere
Geldpolitik soll anhalten, bis die Inflations-Zielmarke von 2% erreicht
werde. Der Kampf gegen die Deflation zeigt sich hartnäckiger als erhofft,
zumal die im April eingeführte Erhöhung der Mehrwertsteuer tiefe Spuren
hinterlässt. So ist im Nachzug der Erhöhung der Konsum in Japan kräftig
gesunken. Dieser Einbruch ist nicht nur auf Vorzugseffekte zurückzuführen,
sondern auch auf eine gesunkene Kaufkraft der Konsumenten und ist damit
längerfristiger Natur. Im Oktober 2015 ist die nächste MwSt-Erhöhung von
derzeit 8% auf 10% geplant. Diese Steuererhöhungen waren das Parade-
beispiel für den Reformwille von Abe und die Fähigkeit unpopuläre
Entscheidungen durchzusetzen. Deshalb steht die Regierung unter Druck
an ihren Plänen festzuhalten.
Abenomics beginnt zu bröckeln
Die erhoffte positive Wirkungskette von höheren Inflationserwartungen,
steigenden Löhnen und dann auch höheren realisierten Inflationsraten
hat bisher nicht eingesetzt. War die von Abe eingeleitete politische
Wende zu Beginn von grosser Euphorie begleitet, sind die Inflationser-
wartungen in der Zwischenzeit zurückgekommen. Die aktuelle Kerninflation
ist auf 1% gefallen. Während die nominalen Löhne steigen, entwickeln
sich die realen Löhne rückläufig. Noch gibt es Hoffnung, dass Abenomics
funktionieren kann. So zeigt die Arbeitsmarktkomponente des Tankan Index
einen angespannteren Arbeitsmarkt. Damit dürften sich in Zukunft höhere
Löhne durchsetzen lassen. Mit dem überraschenden Stimulus will die BoJ
die Inflationserwartungen wieder beflügeln und Zeit schaffen, damit
Abenomics zum Tragen kommen kann. Dieses Zeitfenster muss jedoch genutzt
werden. Der Erfolg von Abenomics ist auf alle Pfeile der Politik ange-
wiesen. Erstens wird die Fiskalpolitik den negativen Einkommenseffekt
der MwSt-Erhöhungen abfedern müssen. Zweitens müssen die Strukturreformen
vorangetrieben werden. Diesbezüglich stellen sich grosse Fragezeichen.
So wurde die Erwerbsbevölkerung zwar erhöht, indem den Frauen den Zugang
zum Arbeitsmarkt erleichtert wurde. Ansonsten zeigten sich jedoch keine
bahnbrechenden Reformerfolge.
Weiteres Abwärtspotenzial des Yen
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Die Geldpolitik der BoJ gibt Abenomics nochmals eine Chance und der
Yen dürfte sich weiter abschwächen. Mit den neuen Massnahmen der BoJ
dürfte das Wechselkurspaar USD-JPY auf ein Kursniveau von 120 ansteigen.
Die robuste US-Konjunktur und die damit einhergehende US-Geldpolitik
wird die entsprechende Kursentwicklung unterstützen. Quelle: Investmentfonds.de |
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