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10.11.2014 |
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Investmentfonds.de
10.11.2014: --- Ende Anzeige ---
Geopolitische Spannungen in der Ukraine haben die
Dinge zusätzlich verschlimmert, insbesondere nach
den jüngsten Sanktionen gegen Russland. Wir sind
aber nicht vollständig davon überzeugt, dass die
tatsächlichen Auswirkungen der gesunkenen Nachfrage
aus Russland wirklich so entscheidend für das euro-
päische Wirtschaftswachstum ist. Nichtsdestotrotz
- in einer Phase langsamen Wirtschaftswachstums wird
die Situation durch die negativen Auswirkungen auf
die Stimmung nicht besser. Das Wirtschaftswachstum
war somit schwach und Anleger haben aufgrund des
Potenzials des erheblichen Deflationsdrucks Angst.
Diese Situation hat die Europäische Zentralbank (EZB)
zusätzlich unter Druck gesetzt, die Verantwortung für
ein Anheizen des Wachstums und der Verhinderung einer
Deflation auf sich zu nehmen. Wir glauben zwar, die
EZB hat vieles bei der Förderung einer europäischen
Konjunkturerholung richtig gemacht, ohne die Durchführung
von Strukturreformen durch die regionalen Regierungen
kann sie aber nicht viel mehr ausrichten. Die expansive
Geldpolitik war unserer Meinung nach hilfreich. Sie
allein kann aber die aktuellen wirtschaftlichen Probleme
nicht lösen. Obwohl die Anlageankäufe recht unterstützend
wirken, ist für kleine und mittlere Unternehmen in
Südeuropa der Zugriff auf Kredite wichtiger. Wir
können im Moment noch nicht sagen, ob die jüngsten
Maßnahmen der EZB in dieser Hinsicht erfolgreich
sein werden.
Wir glauben, der größte Erfolg der Maßnahmen und Rhetorik
der EZB ist der schwächere Euro. Wir glauben, diese Schwäche
dürfte auf die Exporte unterstützend wirken. In der Tat
könnte ein schwächerer Euro sich unserer Meinung nach
letztlich als das wichtigste Resultat der aktuellen
Maßnahmen der EZB erweisen. Geldpolitische Anreize
könnten die regionale Wirtschaft zusätzlich unterstützen,
sie sind aber unwahrscheinlich.
Wir glauben, ein besseres Wachstum in Europa ist von
weiteren Strukturreformen und einem schwächeren Euro
abhängig.
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Wir haben guten Grund für diesen Optimismus. Dieses
Jahr wird, was das Wirtschaftswachstum und die Unter-
nehmensgewinne betrifft, unserer Meinung nach ein
weiteres glanzloses Jahr werden. Für die kommenden
Quartale erwarten wir jedoch, dass ein schwächerer
Euro aller Wahrscheinlichkeit nach eine gewisse
Unterstützung bieten wird. In der Vergangenheit
ließ sich schon häufig beobachten, wie am Anfang
einer Konjunkturerholung in Europa die Exporte
standen. Wir glauben, ein stärkeres Wachstum in
Asien könnte zu einem Aufwärtstrend führen. Derzeit
sind wir uns aber noch nicht sicher, ob das 2015
auch der Fall sein wird, oder ob die Reformen in
China länger brauchen werden, bis sie einen
positiven Effekt auf das Wirtschaftswachstum haben.
In Kombination mit dem größeren Nutzen aus den
Strukturreformen, die bisher in Ländern wie Spanien
umgesetzt wurden, könnte ein höheres Exportwachstum
sich unserer Meinung nach als Grundlage für ein
besseres 2015 erweisen.
Quelle: Investmentfonds.de |
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