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FondsNews
11.11.2014 |
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Investmentfonds.de
11.11.2014: --- Ende Anzeige ---
Wir halten nach wie vor an unserer optimistischen Einschätzung für die
US-Wirtschaft fest. Mit Blick auf die Konjunkturdaten sind die USA ein
Lichtblick. Außerdem werden die niedrigeren Arbeitslosenzahlen die
Wirtschaft unserer Überzeugung nach auch weiterhin unterstützen, was
die Stärke des Verbrauchersektors aufrechterhalten dürfte. Eine zusätz-
liche Hilfestellung sollten die fallenden Energiepreise leisten. Das BIP
der USA stieg im dritten Quartal 2014 auf 3,5% an (annualisiert) und wir
gehen davon aus, dass die zukünftigen Wirtschaftsdaten ebenfalls stabil
ausfallen werden.
In Europa erwies sich der Plan zur Wachstumsbelebung als nicht kraftvoll
genug. Durch die anhaltende Schwächephase vieler führender Kreditinsti-
tutionen fehlt es an Finanzierungen für die Unternehmen. Europäische
Exportbetriebe leiden unter einer weltweiten Konjunkturabschwächung, was
sich insbesondere in Deutschland bemerkbar macht. Wenn die Auswirkungen
in Deutschland stark genug ausfallen, könnte die intellektuelle Debatte
über eine quantitative Lockerung positiv entschieden werden, da infolge-
dessen die politische Unterstützung für eine aggressivere Vorgehensweise
der Europäischen Zentralbank steigen dürfte. „Quantitative Easing“ – auch
in Form eines schwächeren Euro – könnte also die Rettung sein.
Aufgrund der bereits niedrigen Anleiherenditen könnte eine geldpolitische
Lockerung in Europa, verglichen mit den USA, jedoch weniger dazu beitragen,
das Wirtschaftswachstum zu fördern. Außerdem muss sich möglicherweise die
Wirtschaftslage in Deutschland erst verschlechtern, bevor die benötigte
politische Übereinstimmung erreicht ist. All dies belastet unseren Ausblick,
sowohl für das Wirtschaftswachstum als auch für Unternehmensgewinne in
Europa.
In Japan entwickelt sich die Ertragslage der Unternehmen weiterhin gut.
Innerhalb der Regierung findet eine Diskussion darüber statt, wann eine
weitere – und damit die zweite – Mehrwertsteuererhöhung eingeführt werden
sollte. Wir sind davon überzeugt, dass dieses Vorhaben auf einen späteren
Zeitpunkt verschoben werden sollte, wenn es nicht zusammen mit Steuer-
reformen zur Entlastung des Unternehmenssektors umgesetzt wird. Diese
Entscheidung wird von ausschlaggebender Bedeutung für die Entwicklung
des japanischen Wirtschaftswachstums in den kommenden sechs bis zwölf
Monaten sein. Anfang Dezember werden wir eine bessere Sicht auf die Dinge
haben. Ein positiver Beschluss in dieser Angelegenheit wird für wesentlich
mehr Wachstum und eine höhere Unternehmensrentabilität sorgen.
In den aufstrebenden Ländern zeichnet sich ein gemischtes Bild ab, da
sehr viele Länder mit strukturellen Herausforderungen konfrontiert sind.
Die Daten in China sind nach wir vor düster. Die Wirtschaftslage ist
eventuell schlechter als befürchtet und tatsächlich deuten eine Reihe
von Indikatoren sowie das externe Umfeld darauf hin.
In einer Welt, in der sich das globale Wachstum leicht verlangsamt,
lassen sich verschiedene Faktoren erkennen, die die Inflation in den USA
auf einem niedrigen Niveau halten, darunter der stärkere US-Dollar und der
niedrigere Ölpreis. Unserer Ansicht nach hat die US-Notenbank Federal
Reserve keinen Grund zu einer vorschnellen Anhebung der Zinsen. „Länger
niedrig“ wird das Motto sein. Diese Einschätzung bestimmt unsere Haltung
zur Vermögensaufteilung.
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Wir behalten eine neutrale Ausrichtung bei Aktien bei, da unsere Indikatoren
für die Risikoaufschläge von Aktien nicht darauf hindeuten, dass die Bewer-
tungen übermäßig hoch sind. Innerhalb dieser Anlageklasse bevorzugen wir
weiterhin die USA und Japan, die Gründe hierfür haben wir bereits angeführt.
Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass das globale Wachstum leicht nach-
lässt, haben wir unsere Einschätzung für den Telekommunikationssektor ange-
hoben und gleichzeitig den Ausblick für die eher zyklischen Bereiche Industrie
und Rohstoffe auf neutral gesenkt.
Darüber hinaus haben wir inflationsgebundene Wertpapiere (US TIPS) aufge-
stockt, da sich in diesem Bereich unserer Einschätzung nach Chancen identi-
fizieren lassen. In diesem von niedriger Inflation geprägten Umfeld trägt
auch ein geringer Inflationsanstieg zur Wertschöpfung bei.
Nach den jüngsten Marktbewegungen hat sich das Bewertungsniveau für ameri-
kanische Hochzinsanleihen verbessert, weshalb wir diese Anlageklasse auf
eine positive Einschätzung heraufgestuft haben.
Quelle: Investmentfonds.de |
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