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18.11.2014 |
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Investmentfonds.de
18.11.2014: --- Ende Anzeige ---
Die Rentenmärkte durchlaufen derzeit einen Anpassungsprozess. In den
USA hat die Notenbank ihr Anleiheankaufprogramm (Quantitative Easing)
beendet. Zahlreiche Rentenmärkte dürften sich nun freier entwickeln,
was sich aber auch in einer erhöhten Schwankungsintensität niederschlägt.
Die neuen Wertpapier-Kaufprogramme im Euroraum und in Japan verursachen
zusätzliche Unsicherheit. Als Resultat könnten die Kurse schnell nach
unten korrigieren, urteilt das Investmenthaus AB. Dies gilt vor allem
für beliebte Einzelsegmente.
Korrekturen zum Einstieg nutzen
Für kurzfristig orientierte Investoren seien solche Korrekturen schmerzhaft.
Die Rückschläge erschließen Langfristanlegern jedoch Gelegenheiten, sich
zu wirklich attraktiven Preisen in den Markt einzukaufen. Derzeit favori-
sieren die Manager von AB unter anderem US-amerikanische und britische
Staatsanleihen statt deutscher Bundesanleihen und japanischer Staatsan-
leihen. Im Euroraum gefallen den Rentenexperten nachrangige Finanztitel
sowie öffentliche Anleihen aus Euro-Peripheriestaaten. In den Schwellen-
ländern werden Chancen über ausgewählte Unternehmensanleihen wahrgenommen.
John Taylor, Portfoliomanager Fixed Income bei AB, zu den Chancen und
Risiken an den Anleihemärkten 2015:
„Die außergewöhnlich niedrige Liquidität in Teilen des Rentenmarktes halten
wir für die größte Herausforderung. Investoren haben sich auf ausgewählte
Anleihesegmente gestürzt, um höhere Erträge zu erzielen. Diese starke Nach-
frage hat die Renditeaufschläge (Spreads), beispielsweise von Unternehmens-
anleihen, signifikant zusammenschrumpfen lassen.
Es gibt keine Garantie, dass sich die attraktivsten Gelegenheiten von
gestern auch als die Outperformer von morgen erweisen werden. Viele
Investoren halten jedoch an Strategien fest, die sich häufig auf wenige
Anleihesegmente fokussieren. Wir sehen im Gegensatz dazu in einer breiten
Diversifikation die beste Strategie. Denn grundsätzlich finden Anleihein-
vestoren ein konstruktives Umfeld vor. Die Weltwirtschaft ist in einer
besseren Verfassung als vor wenigen Jahren, der Inflationsdruck hat nach-
gelassen und die Politik stützt die Märkte ebenfalls.
Portugal und Irland bieten Chancen in der Peripherie
Die Lage in zahlreichen Staaten der Euro-Peripherie hat sich ebenfalls
aufgehellt. Dass diese Märkte wieder in einen ausgewachsenen Krisenmodus
übergehen, glauben wir nicht. Nach unserer Auffassung stützt auch das
geldpolitische Umfeld die Anleihen der Euro-Peripherie. Insbesondere für
Portugal und Irland sehen wir zudem einen verbesserten Fundamentalausblick,
der sich auch in niedrigeren Renditeaufschlägen widerspiegeln sollte.
Sollte die Europäische Zentralbank (EZB) jedoch die gestiegenen Markter-
wartungen an neue Anleiheankäufe nicht erfüllen können, sollten die
Spreads von Peripherie-Papieren auch zukünftig starken Schwankungen
unterworfen sein.
Welche Rentenstrategien Erfolg versprechen
Europäischen Anleiheinvestoren eröffnet ein globaler Ansatz Ertragschancen,
die sich auf ihren Heimatmärkten alleine nicht wahrnehmen ließen. So sind
wir davon überzeugt, dass der US-Dollar gegenüber Euro und Yen weiter auf-
werten wird. Diese Markteinschätzung lässt sich auf vielfältige Weise
umsetzen, wenn global investiert wird. So halten wir zum Beispiel US-
Staatsanleihen für attraktiver als deutsche Bundesanleihen, die kaum noch
Rendite bringen. Auch britische Staatsanleihen weisen unserer Ansicht nach
eine attraktivere Bewertung auf.
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Länderübergreifend gefallen uns nachrangige europäische Bankanleihen mit
kürzeren Restlaufzeiten. Diese Papiere verfügen über deutlich höhere Renditen
als vorrangige Anleihen (Senior Bonds). Gleichzeitig bieten die nahenden
Fälligkeiten einen Risikopuffer. Hinzu kommt, dass der Bankenstresstest
Unsicherheiten über die Gesundheit der europäischen Finanzinstitute reduziert
hat.
Staatsanleihen aus der Euro-Peripherie bleiben ebenfalls kaufenswert, auch
weil sie von besseren Wirtschaftsdaten profitieren. Hypothekenbesicherte
Anleihen aus den USA (Mortgage Backed Securities) bieten ebenfalls Chancen.
Sie gefallen uns, weil sich der amerikanische Häusermarkt weiter erholt.
Hierbei konzentrieren wir uns auf Anleihen, die nicht durch die öffentlichen
Hypothekenbanken begeben wurden.
Vorsichtig sind wir hingegen bei den riskantesten aller Unternehmensanleihen,
die ein Rating von CCC oder schlechter aufweisen. Ihre Renditeaufschläge
reichen nach unserer Meinung nicht aus, um die hohen Ausfallrisiken auszu-
gleichen. Zur Zurückhaltung raten wir auch bei Bankkrediten aus den USA,
sogenannten Leveraged Loans. Sie bergen Liquiditäts-, Wiederanlage- und
Ausfallrisiken, die der Investor unter Umständen gar nicht erkennt.“
Quelle: Investmentfonds.de |
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