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FondsNews
27.11.2014 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
und Copyright sind die Anbieter verantwortlich. |
--- Ende Anzeige ---
Die Entwicklung in den USA steht in deutlichem Gegensatz zur Eurozone,
wo es nach wie vor keinerlei Anzeichen für einen kräftigen Aufschwung
gibt. Während die Fed ihre QE-Maßnahmen bereits beendet hat und eine
erste Zinserhöhung ins Auge fasst, hat die EZB ihren Diskontsatz vor
kurzem auf minus 0,20 Prozent gesenkt und ein Programm zum Ankauf von
gedeckten Schuldverschreibungen und forderungsbesicherten Wertpapieren
(„Asset-Backed-Securities”) im Volumen von bis zu einer Billion Euro
auf den Weg gebracht. In der Eurozone erwarten wir 2015 eine leichte
Wachstumsbeschleunigung auf rund 1,5 Prozent und einen weiteren,
langsamen Rückgang der Arbeitslosigkeit. Die Inflation dürfte dank
der Abwertung des Euros und einer allmählichen Wachstumszunahme etwas
anziehen.
Abe geht Risiken ein
Die 3-prozentige Umsatzsteuererhöhung in Japan hat erwartungsgemäß zu
einer Konjunkturverlangsamung geführt, die allerdings stärker ausgefallen
ist als allgemein vorhergesagt. Dies hat Zweifel an der für Oktober 2015
vorgesehenen Erhöhung der Steuer um weitere zwei Prozent aufkommen lassen.
Allerdings beschloss Japans Notenbank (BoJ) überraschend, ihr Quantitative-
Easing-Programm deutlich auszuweiten und jährlich Staatsanleihen im Wert
von 80 Billionen Yen zu kaufen. Dies führte unmittelbar zu einer weiteren
Abwertung des Yens. Zwei Wochen später hat Ministerpräsident Abe die
Steuererhöhung auf 2017 verschoben und Wahlen angekündigt, und es ist
nicht sicher, ob die BoJ darüber glücklich ist. Mit diesem Schritt hat
Abe das Bekenntnis seiner Liberaldemokratischen Partei (LDP) zu seiner
als Abenomics bekannten Wirtschaftspolitik ernsthaft in Frage gestellt.
Angesichts eines Schuldenstands von 240 Prozent des BIP dürfte das
Unbehagen über die langfristige Tragbarkeit von Japans Staatsfinanzen
zunehmen. Wir rechnen 2015 mit einer weiteren Abschwächung der
japanischen Währung, wodurch das Wirtschaftswachstum angeregt und
eine leichte Inflation (durch die Verteuerung der Importe) ausgelöst
werden dürfte. Die Anleiherenditen sollten weiter niedrig bleiben.
Die Unternehmen werden sich mit Investitionen vermutlich zurückhalten,
solange die Aussichten für das langfristige reale Wirtschaftswachstum
schwach bleiben.
China wächst etwas langsamer
Chinas Wirtschaftswachstum hat sich 2014 abgeschwächt und dürfte
insgesamt geringfügig unter dem amtlichen Ziel von 7,5 Prozent
bleiben. Die Regierung hat nicht der Versuchung nachgegeben, ein
massives Konjunkturprogramm zu verkünden. Stattdessen hat sie ohne
viel Aufhebens bestehende Maßnahmen ausgeweitet, damit sich das
Wachstum nicht zu sehr verlangsamt. Natürlich wissen Chinas Politiker,
dass die Wirtschaft des Landes ein neues Gleichgewicht finden muss
und dass eine niedrigere strukturelle Wachstumsrate unvermeidlich
ist. Für Chinas Führung hat die Vermeidung sozialer Instabilität und
die Förderung des Beschäftigungswachstums Priorität. Wir halten es für
wahrscheinlich, dass sie sich für 2015 ein etwas niedrigeres Wachstums-
ziel von sieben Prozent setzen wird. Teilweise bedingt durch den Öl-
preisrückgang, dürfte die Inflation verhalten bleiben.
Zurück zur Normalität
Die Unterstützung der Finanzmärkte durch die Notenbanken mittels
einer unkonventionellen Geldpolitik hat erheblich zur Absenkung der
Volatilität von Vermögensgegenständen unter das „natürliche” Niveau
beigetragen und so die traditionelle Verbindung zwischen finanziellen
und wirtschaftlichen Risiken unterbrochen. Dies hat dazu geführt,
dass die Finanzmärkte schlechte gesamtwirtschaftliche Nachrichten
mittlerweile als positiv für die Preise von Vermögensgegenständen
ansehen. Die Rückkehr zu einer konventionellen Geldpolitik wird
deshalb für die Märkte keine gute Nachricht sein. In diesem Szenario
wartet die Volatilität „in Lauerstellung” – insbesondere wenn die
Fed die geldpolitischen Zügel straffer anzieht als von den Märkten
erwartet. Die Wiederherstellung der Verbindung zwischen finanziellen
und wirtschaftlichen Risiken würde dazu führen, dass die Märkte
wieder weniger durch Liquidität und mehr durch Wachstum angetrieben
werden. Die für einzelne Vermögensgegenstände spezifische Volatilität
sollte auf ein normales Maß zurückgehen. Dasselbe gilt für die
Korrelation zwischen verschiedenen Anlageklassen, insbesondere
Aktien und Staatsanleihen.
„Die Rückkehr zu einer konventionellen Geldpolitik wird für die
Märkte eine schlechte Nachricht sein”
Moderate Renditen auf Aktien
Zwischen der Volatilität und den Aktienrenditen besteht eine
ausgeprägte, negative Korrelation. Von der Abschöpfung überschüssiger
Liquidität durch die Fed wird deshalb abwärts gerichteter Druck auf
die Renditen ausgehen, weil die Finanzmärkte wieder lernen müssen,
auf eigenen Füßen zu stehen. Diese Volatilität dürfte allerdings zeit-
lich und größenmäßig begrenzt sein, und ihre Auswirkungen auf die
Märkte werden teilweise durch die von der EZB und der BoJ verfolgte
lockere Geldpolitik abgefedert werden. Es ist eine Frage des Gebens
(EZB und BoJ) und Nehmens (Fed).
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Nach den soliden Aktienrenditen der letzten fünf Jahre von durchschnitt-
lich 13 Prozent rechnen wir im nächsten Jahr mit einer moderateren Wert-
entwicklung. Unterstützt durch zunehmendes Umsatzwachstum und ansehnliche
Gewinnmargen, dürften sich die Aktienrenditen zwischen fünf und sieben
Prozent bewegen und damit unter ihrem langfristigen historischen Durch-
schnittswert von acht Prozent liegen. Angesichts unserer Renditeerwartungen
sind Aktien unsere bevorzugte Anlageklasse für 2015.
Anfällige Staatsanleihen
Wir gehen davon aus, dass das Deflationsgespenst 2015 etwas von seinem
Schrecken verlieren, aber nicht völlig verschwinden wird. Nach unserer
Einschätzung werden die Inflationserwartungen im Zuge der Stabilisierung
der Ölpreise wieder etwas steigen. Dies könnte die Anleiherenditen 2015
allmählich auf ein Niveau klettern lassen, das bei verhaltenem Preisauf-
trieb angemessen wäre. In unserem Basisszenario macht eine allmähliche
Normalisierung der Weltwirtschaft Staatsanleihen auf dem derzeitigen
Niveau anfälliger – ungeachtet dessen, dass die Inflation nur gering-
fügig zunehmen wird.
„Angesichts unserer Renditeerwartungen sind Aktien unsere bevorzugte
Anlageklasse für 2015”
High-Yield-Anleihen sind immer noch attraktiv
High-Yield-Anleihen sind bei den derzeitigen Rahmenbedingungen mit
unter dem Trend liegendem Wachstum und sehr moderater Inflation als
Anlageklasse nach wie vor attraktiv. Dennoch sind wir allmählich zu
einer etwas konservativeren Haltung übergegangen, weil die Rally bei
diesen Papieren ihrem Ende entgegen geht. In der nächsten Zeit sollte
diese riskante Anlageklasse sorgfältig beobachtet werden, da die Fed
die Zinsschraube allmählich wieder anziehen wird und das Liquiditäts-
risiko am Markt nicht vollständig berücksichtigt wird. Die Kupons von
High-Yield-Anleihen sind allerdings nach wie vor relativ attraktiv –
insbesondere nach der Erhöhung der Bonitätsaufschläge. Relativ
betrachtet sind High-Yield-Anleihen damit auch günstiger zu haben als
Investment-Grade-Papiere. Die Aussichten für High-Yield-Unternehmensan-
leihen sind nach wie vor gut, wenn man von den Fundamentaldaten ausgeht.
Die Adressenausfallquoten gehen weiter zurück, und der Markt rechnet
2015 mit einer Fortsetzung dieses Trends. Dennoch finden wir, dass
diese Anlageklasse allmählich etwas von ihrem Glanz verliert. Der
Ausgleich für Kreditrisiken ist auf 438 Basispunkte geschrumpft und
liegt damit unter dem Zehnjahresdurchschnitt von 610 Basispunkten.
Mit Blick auf 2015 ziehen wir High-Yield-Anleihen auf risikobereinigter
Basis jedoch Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating vor.
Starker Dollar
Zum US-Dollar haben wir eine positive Haltung, was mit den unterschied-
lichen Wachstumsraten und der unterschiedlichen Geldpolitik der USA und
der Eurozone sowie mit dem Abbau des US-Haushalts- und Leistungsbilanz-
defizits zusammenhängt. Der Yen wird als Folge der Bilanzverlängerung
durch die BoJ wahrscheinlich weiter an Wert verlieren.
Quelle: Investmentfonds.de |
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