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FondsNews
03.12.2014 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
und Copyright sind die Anbieter verantwortlich. |
--- Ende Anzeige ---
Ein Vergleich unserer ursprünglichen Wirtschaftsprognosen für 2014
und den effektiven Daten zeigt, dass die Weltwirtschaft etwas weniger
als von uns erwartet gewachsen ist. Deutlich unterschätzt haben wir
indes die Divergenz zwischen den Vereinigten Staaten, die ein solides
Wachstum verzeichnen, und dem Rest der Welt, für den der Ausblick
regelmäßig nach unten angepasst wurde.
Brummender US-Wirtschaftsmotor
Für 2015 gehen wir davon aus, dass die Weltwirtschaft ungefähr gleich
stark zulegen wird wie in diesem Jahr. Bedingung dafür ist natürlich,
dass der US-Wirtschaftsmotor weiter brummt. Die Fundamentaldaten in
den USA stimmen uns zuversichtlich, dass die weltgrößte Volkswirtschaft
nächstes Jahr um rund drei Prozent expandieren wird: Die Beschäftigung
steigt, die Hauspreise ziehen wieder an, die Zinsen verharren auf
niedrigem Niveau und die Verbraucher profitieren vom Einbruch des Erdöl-
preises. Derweil machen der Eurozone, Japan und China strukturelle
Probleme und die gedämpfte Inflation zu schaffen. Was die Eurozone
und Japan betrifft, so dürfte ihre Entwicklung vom soliden US-Wachstum,
der anhaltend lockeren Geldpolitik und den schwächeren Währungen ge-
tragen werden. Die Situation in China ist insofern eine andere, als
dass das Reformprogramm der chinesischen Führung eine ausgedehnte
Baisse im wichtigen Immobiliensektor und eine Reduktion der Über-
kapazitäten in vielen Branchen nach sich ziehen dürfte. Dies
schmälert derzeit das chinesische Wachstum.
Aktien im Aufwind dank Liquiditätsschwemme
Was bedeutet dies für die Finanzmärkte? Die US-Notenbank (Fed)
dürfte im zweiten Quartal 2015 die Zinsen beginnen anzuheben.
Sie verfügt jedoch über ausreichend Spielraum, um die erste
Erhöhung aufzuschieben, da die Inflationszahlen unter ihrem lang-
fristigen Zielwert von zwei Prozent liegen. Gleichzeitig treiben
die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of Japan (BOJ) die
massive Ausweitung ihrer Bilanz voran und fluten die Finanzmärkte
mit Liquidität. Die Rahmenbedingungen für riskante Vermögenswerte
und insbesondere Aktien bleiben insgesamt günstig. Staatsanleihen
von Kernländern der Eurozone sowie der USA hingegen könnten gering-
fügig an Boden verlieren. Unternehmensanleihen und bestimmte
Kategorien von Schwellenländeranleihen sollten dadurch weiterhin
gestützt werden. Und die Rohstoffpreise werden wahrscheinlich längere
Zeit auf einem niedrigen Niveau verharren müssen, um in Märkten mit
einem Überangebot einen Kapazitätsabbau herbeizuführen. Unter dem
Strich sind die Aussichten auf hohe künftige Renditen relativ ver-
halten, da der Aktivismus der Währungshüter die Bewertungen in die
Höhe getrieben hat.
Steigende politische Risiken in der Eurozone
Unserem Basisszenario liegt derzeit die Einschätzung zugrunde, dass
die Weltwirtschaft sich trotz anhaltender Hindernisse weiter erholen
wird. Was könnte den Aufschwung bremsen? Abgesehen von einer Ver-
schärfung verschiedener bewaffneter Konflikte hätte eine politische
Krise in einem der Kernländer der Eurozone sicherlich negative Folgen.
Die Wahrscheinlichkeit einer solchen Krise hat zugenommen, denn die
Wähler wenden sich von den großen Parteien ab, denen sie die Schuld
für die schlechte Arbeitsmarktlage geben. Außerdem könnten sich die
auf strukturelle Probleme zurückzuführenden Hürden in Japan, China
und der Eurozone trotz der Hyperaktivität der Zentralbanken als zu
hoch erweisen.
Europa könnte noch stärker von USA profitieren
Im Gegensatz dazu ist auch vorstellbar, dass die Volkswirtschaften
in Europa und Japan rascher als erwartet eine Trendwende schaffen,
falls die USA ein Wachstumstempo von ungefähr vier Prozent vorlegen
sollten. Unseres Erachtens ist die Wahrscheinlichkeit eines solchen
Szenarios recht hoch – auf jeden Fall deutlich höher, als die
aktuellen Konsenserwartungen vermuten lassen. Im Rahmen unserer
Prognosen gewichten wir eine solche Entwicklung der Möglichkeit
einer globalen Wachstumsabschwächung gleich.
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Von entscheidender Bedeutung wird sein, aufgrund der kommenden
Konjunkturdaten zu bestimmen, welches Szenario im Jahresverlauf
an Wahrscheinlichkeit gewinnt. Je nach Entwicklung werden die
einzelnen Anlageklassen sehr unterschiedlich betroffen sein. Wir
halten derzeit Positionen, die unser Basisszenario widerspiegeln.
Sollte jedoch ein anderes Szenario die Oberhand gewinnen, würden
wir unsere taktische Allokation umgehend anpassen.
Abwartende Haltung auf kurze Sicht
Die globalen Märkte haben sich von ihren Tiefstständen, auf denen
sie sich Mitte Oktober befanden, rasch erholt. Die Anleger sind
wieder optimistisch, was in der Regel kurzfristig zu erhöhter Vorsicht
mahnt. Die jüngste Erholung nutzten wir, um unser Aktienengagement
leicht auf neutrale Niveaus zu reduzieren. Dabei sind wir uns der
positiven Auswirkungen der marktfreundlichen Aussagen des EZB-
Präsidenten Mario Draghi und der jüngsten Zinssenkung der chinesischen
Zentralbank durchaus bewusst. Wir messen der Kursdisziplin jedoch weiter
große Bedeutung bei und halten an einem leicht konträren Ansatz fest.
Quelle: Investmentfonds.de |
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