Investmentfonds.de
06.03.2015:
J.P. Morgan AM: Für die Herausforderungen der Zukunft mit flexiblen Anleihestrategien gerüstet sein
Köln, den 06.03.2015 (Investmentfonds.de) -
Robert Michele, Globaler Chief Investment Officer für Anleihen
und Währungen bei J.P. Morgan Asset Management
Laut den Experten von J.P. Morgan Asset Management zeichnet sich
derzeit eine „Welt des Übermaßes“ ab: Die Zentralbanken haben mit
ihrer Politik eine Liquiditätsflut verursacht, verbunden mit einem
absehbar längerfristigen Niedrigzinsumfeld und historisch niedrigen
Anleihenrenditen. Parallel bringt der demographische Wandel eine
„Geldschwemme“ des Vorsorgesparens mit sich, was Anleger vor die
Herausforderung stellt, angemessene Erträge für die Altersversorgung
zu erzielen. Nicht zuletzt führt das aktuelle Überangebot an Öl zu
einem nachhaltigen Preisverfall, weshalb zusätzliche Mittel für den
Konsum zur Verfügung stehen, was bislang in der konjunkturellen
Entwicklung aber nur wenig Niederschlag findet.
Insgesamt habe sich das makroökonomische Umfeld – trotz diverser
geopolitischer Faktoren, die immer wieder aufflackern – allerdings
kaum verändert. „Das Wachstum und die Inflation liegen auf globaler
Ebene weiterhin nur knapp unter Trendniveau und wir rechnen damit,
dass sich diese Entwicklung auf absehbare Zeit fortsetzt“, unter-
streicht Robert Michele, Globaler Chief Investment Officer für
Anleihen und Währungen bei J.P. Morgan Asset Management. Die Ver-
langsamung des Wachstums in den Schwellenmärkten und insbesondere
in China deute ebenso wie die schleppende Erholung in Europa darauf
hin, dass die Wahrscheinlichkeit eines Wachstums über Trend abnimmt.
Liquiditätsflut der Zentralbanken
„Da die Zentralbanken auf globaler Ebene nach wie vor eine sehr
lockere Geldpolitik verfolgen, richten wir unsere Portfolios weiter-
hin vor allem darauf aus, eine möglichst hohe laufende Rendite zu
erzielen. Dabei kalkulieren wir die sich abzeichnende Divergenz bei
der Zentralbankpolitik ein, denn die US-Notenbank Fed wird in diesem
Jahr voraussichtlich allmählich mit der Anhebung des Leitzinses
beginnen, während die Europäische Zentralbank die Zinsen zuletzt
gesenkt und mit der quantitativen Lockerung begonnen hat,“ so der
Experte. In Japan erwartet er ebenfalls eine Fortsetzung der stark
expansiven Politik, weshalb es wichtig sei, bei der Allokation
und der Titelauswahl sehr selektiv vorzugehen.
Demnach liegt das größte Risiko nach Meinung von Robert Michele
derzeit in der geldpolitischen Entwicklung. „Die drei großen
Zentralbanken verfolgen unterschiedliche Strategien. Falls die
Fed in diesem Jahr mit der Anhebung des Leitzinses beginnt, wäre
dies die erste Zinserhöhung in neun Jahren. Wir müssen uns der
möglichen Auswirkungen auf die Märkte bewusst sein und uns darauf
vorbereiten“, betont der Experte.
„Die Politik dieser drei Zentralbanken wird das Marktgeschehen
nachhaltig beeinflussen und dafür müssen wir gewappnet sein. Es
besteht kein Zweifel daran, dass sich die Suche nach attraktiven
Opportunitäten an den Anleihenmärkten zunehmend schwierig gestaltet.
Die Renditen sind niedrig, die Risikoprämien haben sich teilweise
eingeengt und die Volatilität nimmt wieder zu. Um erfolgreich zu
sein, müssen wir die gesamte Bandbreite unserer Ressourcen aus-
schöpfen“, so die Einschätzung Micheles.
Flexible Anlagestrategien ermöglichen größeren Handlungsspielraum
Vor diesem Hintergrund sind laut Robert Michele für Anleihein-
vestoren neben klassischen benchmark-orientierten Konzepten neue
Wege sinnvoll, beispielsweise sich von einer Anleihenbenchmark
loszusagen und sich auf flexible Anlagestrategien zu konzentrieren.
„Die Benchmark bindet den Investor üblicherweise in der Duration
und beschränkt das Anlagesegment. Zudem belohnen Rentenindizes
streng genommen Fehlentwicklungen: Wenn sich ein Land oder ein
Unternehmen hoch verschuldet und viele Anleihen am Markt platziert,
steigt automatisch seine Gewichtung innerhalb des Index – und das
in einer Zeit, in der die Rückzahlungsfähigkeit tendenziell sinkt.“
Mit einem flexiblen, benchmarkunabhängigen Konzept dagegen lässt
sich in die Bereiche investieren, die das attraktivste Ertrags-
potenzial aufweisen – und zwar ohne Sektorvorgabe und unabhängig
von der geografischen Region. „Ein solcher flexibler Ansatz bietet
größere Diversifizierung und potenziell höhere Erträge sowie einen
gewissen Schutz gegenüber Abwärtsbewegungen“, betont der Experte.
Beispielsweise könne das Durationsmanagement im Umfeld steigender
Zinsen bei einem flexiblen Ansatz als zusätzliche Alpha-Quelle
genutzt werden, statt sich wie bei einem klassischen Fonds negativ
auszuwirken.
Benchmarkunabhängige Entscheidungsfindung dank vielfältiger Ressourcen
Bei einem flexiblen Anlagekonzept sollte der Manager auf die
Expertise spezialisierter Teams in den verschiedenen Bereichen
der weltweiten Rentenmärkte zurückgreifen können – von Devisen-
und Staatsanleihen- über Unternehmensanleihen- bis hin zu Hochzins-
und Schwellenländermärkten. Das Portfoliomanagement bündelt die
Expertise all dieser Teams, um daraus ein risikooptimiertes
flexibles Portfolio zu kreieren.
Seit zwei Jahren setzt Robert Michele eine solche flexible Strategie
im JPMorgan Funds – Global Bond Opportunities Fund um. Gemeinsam mit
den beiden Co-Fondsmanagern Nicholas Gartside und Iain Stealey ist
das Ziel, mit einem breit diversifizierten Portfolio über das gesamte
Spektrum globaler Anleihen hinweg den Gesamtertrag zu steigern. Dazu
nutzen sie eine benchmarkunabhängige auf ihren „besten Ideen“ beruhende
Strategie, die an allen Anleihenmärkten dynamisch investiert. Dies
verbinden sie mit aktivem Durationsmanagement und Engagement in
Währungen, um verändernde Marktbedingungen zu nutzen. Der Investment-
prozess des Fonds basiert dabei sowohl auf qualitativem als auch auf
quantitativem Input der über 200 globalen Anleihenexperten. Eine
etwas defensivere Ausrichtung hat der JPMorgan Funds – Global
Strategic Bond Fund, der sich seit über 4 Jahren bewährt hat.
Quelle: Investmentfonds.de
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