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FondsNews
24.03.2015 |
Wichtiger
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--- Ende Anzeige ---
Der gleiche Ausgang wäre für Euroland nicht zu hoffen. Die Sorge vor
sich verknappendem Angebot an Obligation ist dennoch übertrieben. Dies
liegt vor allem daran, dass das primäre Ziel der EZB die Inflationsrate
ist und nicht die Bilanzsumme. Die Ausweitung der Bilanzsumme ist
lediglich ein Mittel, mit dem die EZB versucht Finanzmarktentwicklungen
anzustossen, die zu mehr Wachstum und höherer Inflationsentwicklung
führen sollen. EZB-Präsident Draghi hatte bereits im November explizit
dargestellt, welche Effekte er von quantitativer Lockerung erwartet,
nämlich niedrigere Zinsen, höhere Vermögenspreise und einen schwächeren
Wechselkurs. Führen soll dies dann zu einem höheren Angebot und Nachfrage
nach Krediten, mehr Investitionen, einem stärkerem privaten Konsum und
höheren Exporten und so zu mehr Wachstum und Inflation. Den Zwischen-
schritt auf den Finanzmärkten hat die EZB bereits sehr früh erreicht.
Fortsetzen muss sie ihr Programm dennoch, sonst würden die Märkte wieder
auspreisen, dass die EZB bis mindestens September 2016 am Markt aktiv
bleibt. Allerdings liesse sich diskutieren, ob sich das Volumen der Käufe
reduzieren liesse. Die EZB könnte damit die Vermögenspreise hoch und die
Zinsen und den Euro niedrighalten, bräuchte aber weniger Risiken auf ihre
Bilanz zu nehmen.
Entscheidendes Kriterium dafür werden die Inflationsprojektionen im Juni
sein. Sollte die EZB in ihren vierteljährlichen Wirtschaftsprojektionen
zu dem Schluss kommen, dass die Inflation mittelfristig doch höher ist
als bislang geschätzt, dann wäre es möglich auch weniger als monatlich
60 Mrd Euro zu kaufen. Gesagt hat die EZB dies bislang so nicht. Aber da
das Ende der quantitativen Lockerung von der Erreichung der Inflationsnorm
abhängig gemacht wurde, sollte auch ein kürzeres und kleineres Programm
möglich sein. Der schwache Euro spricht dafür, dass die Inflationsprognosen
im Juni angehoben werden. Vielleicht wäre das bereits eine gute Gelegenheit,
die monatlichen Käufe etwas zu drosseln. Die Knappheitsdiskussion wird sich
dann von selbst erübrigen.
Quelle: Investmentfonds.de |
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