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FondsNews
12.05.2015 |
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Investmentfonds.de
12.05.2015: --- Ende Anzeige ---
Anleger aus reifen Märkten suchen verzweifelt nach Rendite, nachdem
die Phase finanzieller Repression im Umfeld niedriger realer Zinsen
und Renditen nun im Zuge des Schuldenabbaus des Privatsektors in den
USA und Europa bereits länger andauert, als viele erwartet hatten.
Aktuell weist der Wachstumstrend in der entwickelten Welt im Vergleich
zu Schwellenmärkten zwar ein höheres Momentum auf, doch sollten Anleger
asiatische Wertpapiere nicht aus den Augen verlieren.
Globales Wachstum nahe am Potenzial
Andreas Utermann, Global CIO und Co-Head von AllianzGI, erläutert: „Wir
halten an unserem Basisszenario fest, wonach sich das globale Wirtschafts-
wachstum nah an seinem Potenzialwert entwickeln dürfte. Der niedrige Ölpreis
dürfte in diesem Jahr stimulierend wirken. Wir bleiben weiterhin bei ri-
sikoreicheren Anlagen wie Aktien übergewichtet, wenngleich sich Wolken am
Horizont abzeichnen: Zinsschritt der US Federal Reserve, die ambitionierten
Bewertungen in einigen Anlageklassen, geringes Gewinnwachstum und politische
Risiken. Aktives Anlagemanagement ist in diesem Umfeld essenziell. Der
Wachstumstrend in der entwickelten Welt weist im Vergleich zu Schwellen-
märkten ein höheres Momentum auf. Die USA bleiben trotz des abflachenden
Wachstums der Motor der Weltwirtschaft, wogegen Wirtschaftsdaten aus
Schwellenmärkten in letzter Zeit tendenziell bestenfalls auf eine Stabili-
sierung hinweisen. Der Ausblick für Asien ist dagegen etwas freundlicher,
da das aktuelle Umfeld eher Rohstoffimporteuren als Rohstoffexporteuren
zugutekommt. Unser langfristiger Ausblick für Anleihen und Währungen aus
Schwellenländern ist positiv, kurzfristig muss man allerdings mit Gegenwind
rechnen. Mit Dividenden und Schwellenländeranleihen können Anleger die
dringend benötigten regelmäßigen Kapitaleinkünfte erzielen.“
Strukturreformen sind der Schlüssel für das Wachstum in Asien
Auch wenn in letzter Zeit viel die Rede war von der gestiegenen Ver-
schuldung des privaten Sektors und der möglicherweise entstehenden
Blase – mit Anzeichen einer Überhitzung des Aktienmarkts und des
Immobilienmarkts in China –, skizziert Raymond Chan, CIO Equity Asia
Pacific bei AllianzGI, ein freundliches Bild der Region: „Der Schlüssel
zum Wachstum in Asien liegt in den verschiedenen Programmen zu Struktur-
reformen verschiedener Regierungen und in der Tatsache, dass die Märkte
deren potenzielle Auswirkungen auf die Aktienmärkte unterschätzen. Der
Wandel Chinas von einer Exportnation hin zu einer stärkeren Binnen-
orientierung ist auf gutem Weg. Andere positive Entwicklungen sehe
ich in der Veränderung der Anlagepolitik des öffentlichen Pensionsfonds
in Japan, der Entflechtung der intransparenten Wirtschaftskonglomerate
in Südkorea und Thailands Reformen, mit denen das Land die Korruption
bekämpfen und ausländische Direktinvestitionen anziehen will. Insgesamt
dürften die asiatischen Volkswirtschaften von den niedrigen Rohstoff-
preisen profitieren. Mit der Erweiterung des Anlagespektrums um soge-
nannte Frontier-Märkte können sich Anleger zusätzliche Renditequellen
und weiteres Diversifikationspotenzial erschließen.” Chan machte deutlich,
dass die Bedeutung von Dividenden für den Gesamtertrag von Aktien auch in
Asien wachse.
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Asiatische Anleihen – eine große und wachsende Anlageklasse
Die Region hat auch Anleihe-Investoren viel zu bieten. „Der Großteil
asiatischer Staatsanleihen wird inzwischen von Rating-Agenturen mit
„investment grade“ bewertet und weist im Vergleich zu Staatsanleihen
aus westlichen Industrienationen sehr attraktive Renditen auf. Darüber
hinaus sollte man die Währungskomponente als zusätzliche Renditequelle
betrachten“, sagt David Tan, CIO Fixed Income Asia Pacific bei AllianzGI.
Tan zufolge ist die Anlageklasse aufgrund starker Fundamentaldaten
deutlich unempfindlicher geworden gegenüber Kursbewegungen, die aus
starken Kapitalbewegungen resultieren. Tan ergänzt: „Mit der Beimischung
von asiatischen Anleihen lässt sich das Risiko-Rendite-Profil eines
globalen Bond-Portfolios verbessern.“
China, China, aber nicht China allein
„Nach der globalen Finanzkrise holt der chinesische Aktienmarkt wieder
mit hohem Tempo auf. Zählte man die Marktkapitalisierung der an den
Börsen in Hongkong, Shanghai und Shenzhen notierten Aktiengesellschaften
zusammen, wäre China der weltweit zweitgrößte Aktienmarkt“, sagt
Christina Chung, Head of China Equities bei AllianzGI.
Raymond Chan sieht im abnehmenden Wachstum Chinas – erneut – eine
Herausforderung, weist aber darauf hin, dass es „nicht sinnvoll ist,
allein diese Zahl zu betrachten, vielmehr sollte man das Augenmerk
auf die Reformanstrengungen der Regierung richten, die die weltweit
zweitgrößte Volkswirtschaft auf einen ausgewogeneren und nachhaltigen
Wachstumskurs bringen sollen.“
Yuming Pan, Senior Portfolio Manager für asiatische Aktien bei AllianzGI,
ergänzt eine weitere Perspektive: „Die junge und zunehmend wohlhabende
Konsumentengeneration in Asien hat deutlich andere Bedürfnisse als die
vorige Generation. Was und wie sie kauft ist anders. Und dieser starke
Trend wird die Struktur der asiatischen Aktienmärkte in diesem Jahrzehnt
und darüber hinaus fundamental verändern.”
Quelle: Investmentfonds.de |
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