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20.05.2015 |
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Investmentfonds.de
20.05.2015: --- Ende Anzeige ---
Renminbi emanzipiert sich schnell
Mehr Einfluss für den Renminbi – wenn China dieses Ziel erreichen will,
muss es sein bisher strenges Währungsregime lockern. „Das geschieht auch,
die Internationalisierung schreitet rapide voran“, so Chan. Zuletzt
wurden bereits 25 Prozent des China-Handels in Renminbi abgewickelt.
Der Anteil könnte in den kommenden Jahren auf rund 50 Prozent steigen.
Belegte die Währung 2013 noch Rang 13 im weltweiten Zahlungsverkehr,
schob sie sich aktuell bereits auf Rang fünf vor.
Fortschritte macht auch die Abkehr von der reinen Exportorientierung
hin zu einer stärker auf den Binnenkonsum ausgerichteten Wirtschaft.
Ein langsameres Wirtschaftswachstum sollte Anleger dabei nicht schrecken.
„Politiker sowie in- und ausländische Investoren werden es mittelfristig
als normal empfinden, dass die Konjunktur nur noch um fünf bis sechs
Prozent jährlich zulegt“, erwartet Chan. Zudem hat die chinesische
Notenbank wegen des nachlassenden Wirtschaftswachstums kürzlich erneut
die Leitzinsen gesenkt. Der nächste Schritt hängt natürlich von den
Wirtschaftsdaten ab, aber im Augenblick erwartet Chan weitere geld-
politische Lockerungen in diesem Jahr. Denn die stärkere Inlandsnach-
frage gehe mit einer nachhaltigeren Wirtschaftsentwicklung und mehr
sozialer Stabilität einher. „Ein expandierender Binnenmarkt kann
Investmentgelegenheiten in ausgewählten Sektoren schaffen und zieht
ausländische Investoren an, die langfristig denken“.
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Experten-Kommentar: Hayden Briscoe, Director Asia-Pacific Fixed Income bei AB
„Wird der Handel mit dem Renminbi und mit chinesischen Wertpapieren
liberalisiert, steigt die Bedeutung des Landes für die internationalen
Kapitalmärkte massiv. Wir sind der Meinung, dass der chinesische Anleihe-
markt in zwei bis drei Jahren, und damit weit früher als von vielen
erwartet, in die globalen Indizes einbezogen wird. Indexnah anlegende
Investoren müssten bei einem solchen „Big Switch“ rund 15 Prozent ihrer
Rentenpapiere in Richtung China umschichten. Denn der chinesische
Rentenmarkt ist mittlerweile der drittgrößte weltweit.
Weiter positiv zeigt sich auch das deutliche Aufwertungspotenzial der
Währung. Die anhaltenden Leistungsbilanzüberschüsse und deutlich positiven
Handelsbilanzen weisen auf eine stabile Aufwertung des Renminbi hin. Zudem
hat China den Wunsch, die Währung in den nächsten Jahren in den inter-
nationalen Handel zu integrieren und damit Eingang in die global ver-
wendete künstliche Währung des Internationalen Währungsfonds, Sonder-
ziehungsrecht (SZR) genannt, zu finden. Das bestätigt, dass der Renminbi
eine stabile Währung mit Aufwertungspotenzial und hohem Übertrag ist.
Wir sind der Meinung, dass der chinesische Rentenmarkt ausländischen
Anlegern interessante Investmentgelegenheiten bietet – sowohl unter
Renditeaspekten als auch über das Aufwertungspotenzial der Währung.
Wollen Investoren am Wachstum Chinas teilhaben, müssen sie sich nicht
allein auf den zurzeit noch weniger attraktiven Dim Sum-Markt beschränken.
Denn die Zahl der Emittenten ist hier immer noch begrenzt und so kann
kein diversifiziertes Risikoprofil in einem Portfolio entstehen. Auch
wenn die Spreads zum sogenannten Onshore-Markt inzwischen relativ aus-
geglichen sind, macht uns der Mangel an Liquidität immer noch Sorgen.
Zwar sind wir langfristig von den Marktchancen überzeugt, im Augenblick
sehen wir jedoch ein attraktiveres Ertrags-Risiko-Verhältnis bei Anlagen
in eine breite Palette von Staats- und Unternehmensanleihen aus ganz
Asien. Werden diese dann gegen den Renminbi abgesichert (gehedged),
können Anleger am Aufwertungspotenzial der chinesischen Währung
teilhaben.“
Quelle: Investmentfonds.de |
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