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28.05.2015 |
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Investmentfonds.de
28.05.2015: --- Ende Anzeige ---
Bender schließt Engagements im US-Dollar in diese Einschätzung ein,
auch wenn die amerikanische Leitwährung in den zurückliegenden Wochen
vorübergehend nachgab. „Im ausklingenden Winter verabschiedeten sich
einige Anleger vom Dollar, weil US-Konjunkturdaten enttäuschten. Zudem
deutete Notenbankchefin Janet Yellen an, dass die mehrheitlich für
diesen Sommer erwartete Anhebung der Leitzinsen noch etwas länger
auf sich warten lassen könnte, was den Dollar zusätzlich unter Druck
brachte.“ Vorangegangen war allerdings ein noch viel stärkerer Kurs-
anstieg des Greenback in den Monaten zuvor, sodass die entsprechenden
Positionen von Anlegern aus dem Euroraum weiterhin komfortabel im
Plus notieren.
US-Dollar birgt wieder Fantasie
Im Portfolio seines Fonds hatte Bender einen Teil seiner Dollar-
Positionen rechtzeitig abgesichert. „Auf dem aktuellen Niveau spricht
vieles für eine Stabilisierung der US-Währung“. Bender kann sich vor-
stellen, dass die US-Währung zum Jahresende den Umrechnungskurs von
1,10 Euro erfolgreich verteidigt. „Das Renditeniveau von US-Rententiteln
liegt weiterhin signifikant höher als das im Euroraum, was den Dollar
stützt“, so der Fondsmanager.
Ein weiterer Grund: Bei den zuletzt dürftigen Konjunkturdaten aus
Nordamerika handelt es sich zunächst einmal um eine Momentaufnahme.
Der harte Winter hatte die Wirtschaftsaktivität beeinträchtigt. Gleich-
zeitig kämpfte die zuvor boomende Fracking-Industrie mit dem – offenbar
vorerst beendeten – Ölpreisverfall. „Ziehen Wachstum und Inflation
neuerlich an, müsste die Fed handeln“, schlussfolgert Bender. Eine
erste Leitzinsanhebung würde in diesem Fall vermutlich noch 2015
erfolgen. Das Jahr 2016 wird dagegen im Zeichen des Wahlkampfs für
die US-Präsidentschaftswahlen stehen, die dann im November 2016
stattfinden.
US-Dollar-Anlagen waren im HANSAinternational zuletzt mit etwa 35 Prozent
gewichtet. Neben den Euro-Anlagen bilden sie weiterhin den Kernbestandteil
des Portfolios. Hinzu kommen in geringerem Umfang Rentenpapiere aus Hart-
währungsländern wie Großbritannien, Norwegen und Neuseeland, die in den
zurückliegenden Monaten gute Zinserträge und auch Währungsgewinne einbrachten.
Differenzierter Blick auf die Schwellenländer
Keinen einheitlichen Trend sieht Bender bei Rentenpapieren aus
Schwellenländern. Einige Volkswirtschaften kämpften mit hausgemachten
Problemen. So litten die Märkte in Brasilien und zeitweise auch in der
Türkei unter innenpolitischen Störfeuern. „Die überaus hohen Zinskupons
in diesen Staaten federten die währungsseitigen Schwankungen jedoch
teilweise ab oder kompensierten diese sogar vollständig. Beruhigen
sich die Spannungen, erscheinen auch stärkere Kurs- und Währungszuwächse
realistisch“, erklärt Bender. Größere Zurückhaltung sei jedoch bei süd-
afrikanischen Anleihen angebracht. „Hier droht eine Herabstufung in den
Non-Investmentgrade-Bereich, was naturgemäß Verkäufe institutioneller
Investoren auslösen würde.“ Großen Teilen des Emerging Market-Segments
komme andererseits zugute, dass es sich stärker am US-Dollar als am Euro
orientiert und dass sich der Ölpreis spürbar stabilisiert.
Schwellenländer-Bonds waren im HANSAinternational zuletzt mit knapp
11 Prozent enthalten, erfüllten also die Funktion einer Portfolio-
Beimischung. „Insgesamt leisteten die Rentenpapiere der aufstrebenden
Nationen im bisherigen Jahresverlauf einen positiven Beitrag zur Wert-
entwicklung im Portfolio“, hebt der Fondsmanager hervor. Die aktuellen
Bewegungen an den Kapitalmärkten sind für ihn auch ein Beleg dafür,
dass Rententitel in fremden Währungen gemischte Anleiheportfolios
wirkungsvoll diversifizieren und attraktive Erträge generieren können.
Der HANSAinternational enttäuschte seine Anleger hier nicht: Sein
Anteilswert legte in den vergangenen zwölf Monaten um 11,9 Prozent
zu (Stand. 26. Mai 2015).
Quelle: Investmentfonds.de |
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