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02.06.2015 |
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Investmentfonds.de
02.06.2015: --- Ende Anzeige ---
Das in Griechenland nun bereits zwei Quartale rückläufige BIP kommt
genauso wenig überraschend. Auch ist hier die Wirtschaftspolitik als
Hauptverantwortlich für den Produktionsrückgang auszumachen, wenn-
gleich mit weniger guten Gründen als das in der Schweiz der Fall ist.
Es ist nun Zeit für die griechische Regierung, die Realität anzuer-
kennen, sie der eigenen Bevölkerung darzulegen und die Verhandlungs-
führung mit den internationalen Geldgebern anzupassen. Genauso ist es
Zeit für die internationale Gemeinschaft zu überdenken, ob es ange-
messen ist, bei Griechenland regelmässig die Existenz von „deadlines“,
Regeln und Prozeduren zu übersehen. Die Verantwortung der euro-
päischen Regierungen gehen weiter. Sie betreffen auch die Glaub-
würdigkeit und die Nachhaltigkeit des gesamten europäischen
Projektes. Ähnlich wird die EZB auf ihrem Treffen am Mittwoch prüfen
müssen, ob sie die Notkredite an das griechische Bankensystem immer
weiter ausweiten sollte und griechische Anleihen wie bisher als
Sicherheiten akzeptieren kann, wenn der IWF bereits einen erneuten
Schuldenschnitt ins Spiel zu bringen scheint. Eine klarere Botschaft
von der EZB ist bezüglich des Anleihekaufprogramms zu erwarten.
Präsident Draghi wird vermutlich bestätigen, dass die EZB ihre
Ankäufe im vollen Umfang bis mindestens September 2016 auszuführen
gedenkt und dass sie die Ankaufsvolumina den Liquiditäts- und
Angebotsbedingungen am Rentenmarkt anpassen wird. Dies dürfte
den Rentenmarkt kurzfristig unterstützen.
Auch für die USA wurde letzte Woche ein negatives BIP-Wachstum
veröffentlicht. Allgemein erwartet wird, dass dies nur ein wetter-
und streikbedingter Ausrutscher war. Das müssen die zuletzt weiter
eher enttäuschenden Daten wie der Arbeitsmarktbericht am Freitag
bestätigen. Sonst könnte auch das Fed seine Politik überdenken und
die Zinswende erst später in Aussicht stellen. Ganz unabhängig davon
ist auch ein weiterer Event nicht: Das OPEC-Treffen am Freitag. Eine
grundlegende Entscheidung, die bisherigen Förderquoten radikal anzu-
passen, ist nicht unbedingt in Sicht. Sie hätte aber das Potenzial
den makroökonomischen Datenkranz komplett durcheinander zu würfeln.
Quelle: Investmentfonds.de |
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