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10.06.2015 |
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Investmentfonds.de
10.06.2015: --- Ende Anzeige ---
Der von Institutionen angetriebene Hongkonger Markt drückte den MSCI
China im Mai um 3,9%, während der einzelhandelsorientierte Shanghai-
Markt seinen Composite-Index um 3,8% steigen sah. Noch spektakulärer
war der technologiedominierte Shenzhen-Markt, dessen Composite-Index
um atemberaubende 23,3% zulegte. Dies geschah kurz vor Einführung des
Shenzhen-Hongkong Stock Connect-Programms, welches ausländischem
Kapital freien Zugang zu gewissen an der Shenzhen-Börse notierten
Aktien verschaffen wird, so wie Ende letzten Jahres der Shanghai-
Hongkong Stock Connect. Auch wenn die Shenzhen Stock Exchange als
hochspekulativ bezeichnet werden kann, so wurde sie stets als
beispielhafte mehrstufige Struktur für den chinesischen Kapitalmarkt
angesehen, sie spielt eine wesentliche Rolle bei der Finanzierung von
Small- und Mid Cap-Unternehmen. Sie besteht aus:
- einem Hauptsegment (480 Unternehmen mit einer gesamten Marktkapitalisierung
von Renminbi 9,1 Bn.),
- einem SME-Segment (749 Unternehmen mit einer gesamten Marktkapitalisierung
von Renminbi 11, 1 Bn.),
- einem GEM-Segment (458 Unternehmen mit einer gesamten Marktkapitalisierung
von Renminbi 5,9 Bn.)
Die Shenzhen-Börse konzentriert sich stärker auf IT, Industriewerte
und den Konsumsektor, während Shanghai sich stärker auf Finanzwerte,
Industriewerte und Energieunternehmen konzentriert.
Shenzhen ist eher auf kleinere Privatunternehmen ausgerichtet als auf
große staatseigene Unternehmen, was die sehr hohen Multiples erklärt,
zu denen manche Unternehmen gehandelt werden. Da die wirtschaftlichen
Daten schwach sind, ziehen Investoren tendenziell Unternehmen mit gutem
Wachstumspotenzial in der IT, dem Gesundheitswesen und im Industriesektor
vor. Sie stellen die „neue Wirtschaft“ Chinas dar, die einen wirt-
schaftlichen Wandel erlebt. Die Tatsache, dass das SME-Segment und das
GEM-Segment (ChiNext) der Shenzhen Stock Exchane im Dezember 2012 einen
Tiefpunkt erreichten - etwa 18 Monate vor dem Hauptsegment der Shanghai
Stock Exchange -, ist möglicherweise ein Indiz dieses Trends.
Finanzreformen
Der IWF kündigte durch seinen „Deputy Director and Head of China Mission“
an, dass der Renminbi nicht mehr unterbewertet sei und dass der IWF Chinas
Anstrengungen unterstütze, um den Renminbi in den Korb der Reservewährungen
aufzunehmen. Das ist eine große Umkehr, die das US-Finanzministerium
verärgert haben dürfte.
Ab dem 01. Juli wird es erlaubt sein, dass in Hongkong zugelassene Fonds
mit einem Gesamtvolumen von 600 Milliarden Renminbi in China verkauft
werden, und in China zugelassene Fonds in Hongkong verkauft werden können.
Es wurde ebenfalls berichtet, dass Investoren aus sechs großen chinesischen
Städten mit einem Vermögen von über 1 Million Renminbi in Kürze ohne Be-
schränkungen über ein neues Programm namens QDII2 im Ausland investieren
können. An dieser Stelle sei daran erinnert, dass ein ähnliches Konzept
im Jahre 2007 in Tianjin getestet wurde und aufgrund der starken Kapital-
ausflüsse schnell gestoppt wurde. Dieses Mal scheint die chinesische
Regierung für die Konsequenzen einer solchen Aktion gerüstet zu sein.
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Hinsichtlich der Öffnung der chinesischen Kapitalmärkte sagen die
aktuellsten Gerüchte, dass der Shenzhen-Hongkong Stock Connect in den
kommenden Wochen verkündet wird und vermutlich 1.000 Shenzhen-notierte
Aktien enthalten wird. Zur gleichen Zeit erfuhren wir, dass das Gesamt-
kontingent im Shanghai-Hongkong Stock Connect abgeschafft werden könnte
und dass der Stock Connect möglicherweise auf 194 in Hongkong notierte
Small- und Mid-Cap Unternehmen ausgeweitet werden könnte.
Im Mai legte FTSE Russell zwei Indizes auf, die A-Aktien enthalten, und
kündigte an, dass sein FTSE Emerging Market-Index, heute bestehend aus
26% der chinesischen Unternehmen (ohne A-Aktien) schrittweise auf 50%
anwachsen wird (wenn die A-Aktien vollständig integriert sind). Dies könnte
erhebliche Auswirkungen für manche ETFs haben. Unsere Leser erinnern sich
sicherlich, dass Vanguard, der weltgrößte ETF-Emittent, im Jahre 2013 vom
Tracking des MSCI auf den FTSE (heute FTSE Russell) Emerging Markets
wechselte. Der Schritt von FTSE Russell könnte auch die Entscheidungen
beim MSCI beschleunigen, der in dieser Hinsicht am 09. Juni eine An-
kündigung machen wird.
Im Mai erfuhren wir auch, dass die Deutsche Börse und der Shanghai Stock
Exchange dabei sind, ein Joint-Venture einzugehen, um 10 chinesischen
Benchmark-Produkten den Verkauf über deutsche Börsenhandelsplattformen
zu ermöglichen.
China/Indien
Auf politischer Ebene war der Besuch des indischen Premierministers Modi
in Peking ein großer Erfolg – mit Vertragsabschlüssen in Milliardenhöhe
und dem guten Willen, der von beiden Seiten hinsichtlich sensibler Themen
wie den Grenzstreitigkeiten in Kaschmir gezeigt wurde.
Es war interessant zu beobachten, dass einige Tage nachdem Herr Modi
China verlassen hatte, die Kapitalbeteiligung Chinas am Grundkapital
der neuen Asian Infrastructure Investment Bank von den zuvor ange-
kündigten 50% auf 30,85% zurückgegangen war und dass Indien als
zweitgrößter Anteilseigner mit einer Kapitalbeteiligung von 10,4%
auftauchte.
ADRs
Eine der zahlreichen Reformen, die bis Ende des Jahres angekündigt
werden, wird die VIE-Reform sein (Variable Interest Entities). Sie
befasst sich mit allen Internet-, Bildungs- und Medienunternehmen,
die außerhalb Chinas notiert sind (einschließlich Tencent, Baidu,
Alibaba und den meisten in den USA notierten ADRs).
Im Mai wurde bestätigt, dass ein Reformentwurf vorliegt, der gegenwärtig
von Anwälten und den größten ADR- Emittenten geprüft wird. Die Reform
könnte starke Auswirkungen auf das potenzielle Re-Listing von ADRs in
den A- und H-Aktienmärkten haben. Dies ist umso wahrscheinlicher als
wir wissen, dass die Hongkonger Börse momentan das Verbot für die mehr-
fache Stimmabgabe neu bewertet, was eine Notierung von Alibaba in Hongkong
im vergangenen Jahr verhinderte.
Makroökonomische Daten
Die chinesische Wirtschaft schwächt sich weiter ab. Im April sind
Exporte um 6,4% im Jahresvergleich zurückgegangen, während Importe
um 16,2% im Jahresvergleich fielen – beide Daten blieben hinter den
Konsenserwartungen zurück. Die PMI-Daten waren lauwarm, der HSBC/Markit
PMI erzielte eine geringe Erholung von 48,9 im April auf 49,2 im Mai.
Die Industrietätigkeit erholte sich geringfügig von 5,6% im März auf
5,9% im April. Das Anlagevermögen stieg im April um 9,4% im Jahresver-
gleich an, runter von 13,5% im ersten Quartal des Jahres. Diese Daten
haben manche Händler dazu veranlasst, ihre Prognosen für das diesjährige
Wirtschaftswachstum nach unten zu korrigieren, einschließlich CLSA,
welches seine Wachstumsvorhersagen für 2015 von 6,9% auf 6,65% redu-
zierte und das BIP-Wachstum für Q2 2015-auf 6,25%.
PPP Projekte
Um die Wirtschaft anzukurbeln, gab die mächtige National Development
and Reform Commission 1.043 Public-Private Partnership (PPP) Projekte
frei, die dieses Jahr aufgelegt werden sollen – mit einem Gesamtin-
vestitionsvolumen seitens des NDRC von 2 Billionen Renminbi. Diese
Projekte befassen sich mit dem Transportwesen, Energie, Wasser und
Umweltschutz. Ein Pilotprogramm von 80 PPP Projekten, das 2014 frei-
gegeben wurde, war nicht sehr erfolgreich darin, private Investoren
anzuziehen, da die Erträge niedrig waren und Garantien seitens der
Regierung auffälliger Weise fehlten. Dieses Mal ist der State Council
eingesprungen und genehmigte neue Auflagen, um die Attraktivität
dieser Projekte zu verbessern, indem er den Zugang zu attraktiven
Bankkrediten mit Laufzeiten bis zu 30 Jahren einbezog.
Quelle: Investmentfonds.de |
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