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FondsNews
15.06.2015 |
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Investmentfonds.de
15.06.2015: --- Ende Anzeige ---
"Auch die größere Kreditbereitschaft der Banken und die günstigeren
Finanzierungsbedingungen dürften für weiteres Wachstum der europäischen
Unternehmen sorgen. Das sollte die zuletzt positive Dynamik bei den
Gewinnkorrekturen in Europa untermauern. In den vergangenen Wochen
sind sie ins Plus gedreht, nachdem die Unternehmensgewinne zuvor 210
Wochen in Folge nach unten revidiert worden waren. Auch beim Vergleich
mit anderen Regionen steht Europa bei den Gewinnkorrekturen wieder gut
da.
Interessant ist auch, dass derzeit die Geldmenge M1, Kennzahl für das
im Umlauf befindliche Bargeld, schneller wächst als 2009 nach der Finanz-
krise. In den letzten 15 Jahren war die Beschleunigung der Umlaufge-
schwindigkeit der Geldmenge M1 ein guter Indikator für einen folgenden
Anstieg der Aktivität in der Industrie.
Die größte Gefahr für dieses positive Gesamtumfeld geht von politischen
Unwägbarkeiten aus, vor allem von der Schuldenkrise in Griechenland. Auf
kurze Sicht könnten hiervon Schwankungen an den Aktienmärkten ausgehen.
Möglichen Ansteckungsgefahren dürfte die EZB mit ihrem quantitativen
Lockerungsprogramm jedoch entgegenwirken. Außerdem bestehen die Ver-
bindlichkeiten Griechenlands inzwischen überwiegend gegenüber der EZB
und dem Internationalen Währungsfonds IWF. Das federt die negativen
Folgen einer Pleite Griechenlands für das europäische Finanzsystem ab.
Nach der Rally seit Jahresbeginn liegen die Kurs-Gewinn-Verhältnisse
europäischer Aktien basierend auf künftigen Gewinnen mittlerweile über
dem Niveau ihrer langjährigen Durchschnittswerte und die Kurs-Buchwert-
Verhältnisse auf diesem Niveau. Aber verglichen mit US-Aktien und
Unternehmensanleihen sind Aktien aus Europa nach wie vor günstig. Und
Zykliker werden verglichen mit defensiven Aktien weiterhin auf günstigem
Niveau gehandelt, obwohl die Gewinne ersterer kräftiger gestiegen sind.
Insgesamt habe ich daher die stärker binnenwirtschaftlich orientierten
defensiven Branchen unter- und die zyklischen Branchen übergewichtet.
Innerhalb der zyklischen Konsumgüterbranche gewichte ich vor allem
attraktiv bewertete Medientitel über. Besonders interessant finde ich
Werbeagenturen wie Publicis mit soliden langfristigen Fundamentaldaten,
die in den Schwellenländern und der Online-Werbung stark vertreten sind.
Übergewichtet habe ich auch die Gesundheitsbranche. Aufgestockt habe ich
beispielsweise Roche und Smith & Nephew, einen Anbieter von Medizintechnik.
Vorteilhaft war auch die Übergewichtung der Technologiebranche, in der ich
das Engagement seit Jahresbeginn kontinuierlich erhöht habe. Dabei habe
ich die günstigen Kursniveaus genutzt, um einen Bestand bei SAP aufzubauen.
Seit Jahren erwirtschaftet der Softwareentwickler nicht nur starke Erträge,
sondern erzielt auch ein über dem Markt liegendes Gewinnwachstum. Zweifel
an der Fähigkeit des Softwarehauses, den Wettbewerb im wachsenden Cloud-
Geschäft auf Abstand zu halten, haben den Kurs auf ein langjähriges Tief
fallen lassen. Ich bin aber überzeugt, dass SAP, auch wenn es spät auf den
Zug aufgesprungen ist, inzwischen über eine starke Cloud-Sparte verfügt.
Parallel dazu baut es sein Kerngeschäft weiter aus."
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"Auch Energiewerte gewichte ich derzeit über, denn der Ölmarkt pendelt
sich wieder ein. Dabei sind die Reservekapazitäten äußerst niedrig,
während die Zahl der aktiven Förderanlagen und das Produktionswachstum
in den USA rapide abnehmen. Zugleich erholt sich dank niedriger Preise
die Nachfrage langsam wieder. Trotz Übergewichtung in der Energiebranche
sind Rohstoffe als Ganzes in meinen Fonds schwächer vertreten als im
Vergleichsindex, denn auf Eisenerz oder andere Metalle trifft das
Argument der Wiederherstellung des Marktgleichgewichts nicht zu. Banken
habe ich ebenfalls untergewichtet, den spanischen Bankenriesen Banco
Santander beispielsweise habe ich gar nicht im Portfolio. Dies trifft
auch auf Versorger- und Telekommunikationsaktien zu, denen immer noch
strukturelle Probleme zu schaffen machen."
Quelle: Investmentfonds.de |
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