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FondsNews
16.06.2015 |
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Investmentfonds.de
16.06.2015: --- Ende Anzeige ---
Dennoch gibt es verschiedene Gründe für die die Turbulenzen an
den Anleihenmärkten. Nach den schwachen US-Daten im ersten Quartal
rechneten nur noch wenige Anleger mit einer Zinserhöhung durch die
US-Zentralbank Fed in diesem Jahr. In den letzten Wochen haben
jedoch wichtige Wirtschaftsindikatoren in den USA auf eine Be-
schleunigung der Konjunktur hingewiesen. So verbesserte sich
beispielsweise die Situation auf dem US-Arbeitsmarkt markant und
auch der Einzelhandel konnte im Mai deutlich zulegen. Damit dürfte
für das Fed das Thema eines Zinsschrittes im Jahr 2015 plötzlich
wieder ein ernsthaftes Thema sein.
In Europa verliert die Furcht vor einem Abgleiten Eurolands in eine
Deflation – ein wichtiger Treiber für die Staatsanleihenankäufe der
EZB – immer mehr an Bedeutung. Stimmungsindikatoren aus der Industrie
deuten auf eine graduelle Erholung der Euro-Wirtschaft hin. Zuletzt
haben auch die Konsumentenpreise eine Trendumkehr bei der Kerninflation
angezeigt. Kommt hinzu, dass die EZB an ihrer letzten Sitzung die
Bedeutung eines Zinsanstieges heruntergespielt hat. Das hat die
Erwartungen gewisser Anleger, dass die EZB den Renditeanstieg mit
einer Beschleunigung der Anleihenankäufen kontert, enttäuscht.
Wer den Anleihen letztendlich helfen könnte, ist Griechenland.
Nicht nur die Anleihenmärkte sind in den perfekten Sturm geraten;
auch die griechische Wirtschaft scheint auf einen Sturm zu zusteuern.
Eine Entscheidung über die Zukunft des Landes rückt immer näher,
aber es ist bislang noch nicht abzuschätzen, ob Griechenland ein
weiteres Hilfspaket erhält oder ganz einfach Pleite geht. Von der
steigenden Unsicherheit über das Schicksal Griechenlands dürften
die als sicher geltenden Anleihen Deutschlands, der USA und der
Schweiz in der kurzen Frist profitieren. Es ist jedoch fraglich,
ob die Wirren in Griechenland auch mittelfristig den Anleihenmarkt
unterstützen. Der Finanzmarkt hat sich in den letzten Monaten an
den Gedanken gewöhnt, dass Griechenland vor dem Bankrott steht.
Tritt dieser tatsächlich ein, dürfte die Unsicherheit nur von
kurzer Dauer sein.
Quelle: Investmentfonds.de |
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