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FondsNews
13.07.2015 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
und Copyright sind die Anbieter verantwortlich. |
--- Ende Anzeige ---
"Die Nachricht, dass ein griechischer Deal jetzt wahrscheinlich ist,
ist gut für die Stabilität der globalen Kapitalmärkte und zu einer
Zeit als das globale Wachstum gewackelt hat - aufgrund der Situation
in Europa, aber auch weil in China das Wachstum sich verlangsamte -
hilft es, das Risiko zu verringern, dass wir wieder einmal nicht die
notwendige Fluchtgeschwindigkeit erreichen, um der großen Finanzkrise
zu entkommen. Wir dürfen die griechische Zustimmung zu den verein-
barten Massnahmen nicht als selbstverständlich erachten - denn diese
widersprechen vielem, woran Tsipras eigene Partei glaubt, und auch
dem, was die Bevölkerung mit überwältigender Mehrheit in der jüngsten
Volksabstimmung beschlossen hat. Allerdings ist es wahrscheinlicher
geworden, dass wir die aktuelle Krise zu einem Ende kommen sehen,
vor allem, wenn Politiker weiterhin das wachstumsfreundliche Element
der Vereinbarung betonen. Eine wichtigere Frage ist aber, wie weit
sind wir damit auf dem Weg zu einer Lösung der Krise gekommen?
Die Vereinbarung sorgt zwar für Liquidität in der aktuellen Situation,
reduziert aber in keinster Weise die griechische Schuldenlast. Mit
einer Schuldenquote von nahezu 180% und ohne Wachstum kann eine Ent-
schuldung nicht stattfinden. Wir werden unweigerlich in den nächsten
Jahren wieder vor der gleichen Situation stehen.
Betrachtet man das ganze Bild, denke ich, müssen wir anfangen, über
radikalere Lösungen für Griechenlands nicht tragfähige Schuldenlast
nachzudenken. BIP gebundene Anleihen wurden etwa in der Vergangenheit
besprochen - diese würden die Gläubiger für die jetzige Verzögerung
mit höheren zukünftigen Zinszahlungen belohnen sobald sich Wachstum
eingestellt hat. Eine Reform Europas ist notwendig; Wie werden in
Zukunft immer wieder vor der gleichen Situation stehen (mit Griechenland
oder mit irgendeinem anderen Eurozonenmitglied), solange Europa nicht
über die Mängel im System nachdenkt. Ohne finanzielle Transferleistungen
zwischen Staaten ist die Eurozone kein optimaler Währungsraum und
es gibt keinen Mechanismus, um mit Defiziten, Überschüssen und Un-
gleichgewichten in der gesamten Region umzugehen. Dies aber ist notwendig.
Schliesslich - und das ist am wichtigsten - die heutige Vereinbarung
ist trivial setzt man sie in Bezug zum gesamten BIP der Eurozone bzw.
der Gläubiger. Mit nur 3% des BIP der Eurozone hätten Griechenlands
Schulden gänzlich ausgelöscht werden können. Aber die Institutionen
mussten sehr sorgfältig über die moralischen Auswirkungen abwägen.
Denn wenn das Rettungspaket für Griechenland zu grosszügig erscheint,
könnten Parteien wie Podemos in Spanien oder andere sich ermutigt
fühlen Schuldenerlasse für viel grössere Volkswirtschaften zu erzwingen.
So erscheint der heutige Kompromis das Beste gewesen zu sein was machbar
war für alle Beteiligten - eine Win-Win-Lösung lag nicht im Bereich
des möglichen."
Quelle: Investmentfonds.de |
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