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FondsNews
28.08.2015 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
und Copyright sind die Anbieter verantwortlich. |
--- Ende Anzeige ---
Hinzu kommt, dass die Entscheidung zur Abwertung des Renminbi zwar auf
kürzere Sicht verstärkt Volatilität ausgelöst hat, wir jedoch nicht davon
ausgehen, dass dadurch die Währungen in ganz Asien oder allen Schwellen-
ländern längerfristig auf breiter Front unter fundamentalen Druck geraten.
Die asiatischen Nachbarländer (wie Japan, Südkorea, Indonesien, Malaysia
und Singapur) haben bereits hohe Wechselkursverluste verzeichnet, während
sich der Renminbi auf vergleichsweise hohem Niveau gehalten hat, selbst
unter Berücksichtigung des jüngsten Rückgangs. Wir rechnen daher nicht
damit, dass die jüngste Abwertung in China die Wettbewerbsfähigkeit
seiner Nachbarländer oder deren Exporte unterminieren sollte.
Ein Blick auf die bisher festzustellende Marktpanik könnte den Eindruck
erwecken, China steuere mit Vollgas auf eine ausgewachsene Rezession zu.
Das sehen wir anders. Wir erwarten zwar durchaus nachlassendes Wachstum
in China, doch das erachten wir als gesunde und unvermeidliche Normali-
sierung für eine Volkswirtschaft dieser Größe. Unsere Investmentthese
für Anlagen in Asien bleibt intakt: Wir gehen von schwächerem Wirt-
schaftswachstum in China aus, doch nicht von einer harten Landung.
Angst um die Schwellenmärkte
Im Hinblick auf die Sorgen um China und eine potenzielle Zinserhöhung in
den USA flackern wieder Anlegerängste um die Schwellenmärkte auf, wenngleich
wir überzeugt sind, dass manche Länder wahllos abgestraft wurden. Unsere
globale These stützt sich im Kern weiter auf anziehende Konjunktur in den
USA, einem wichtigen Exportziel vieler Schwellenländer. Wir erwarten, dass
der starke Arbeitsmarkt dem US-Konsum künftig Impulse geben wird. Der US-
Konsum ist ein traditioneller Wachstumsmotor für die Weltwirtschaft und
bietet Ländern Unterstützung, die in die USA exportieren, darunter Malaysia
und Mexico.
Malaysia ist ein Beispiel für einen Markt, den die Anleger unseres
Erachtens zu pessimistisch sehen. Malaysia wird immer noch überwiegend
als Rohstoffexportland wahrgenommen, obwohl sein Exportkorb in Wirklichkeit
sehr ausgewogen ist und auch Elektronik umfasst – ein Segment, das von auf-
lebendem Konsum in den USA profitieren sollte. Ferner weist Malaysia einen
robusten Leistungsbilanzüberschuss aus und hält ein dickes Polster an
Devisenreserven vor, die ausreichen, um die Importe des Landes mehr als
sieben Monate lang zu decken. Trotz dieser Voraussetzungen notiert der
Malaysische Ringgit derzeit bei Werten, wie sie zuletzt während der
asiatischen Finanzkrise Ende der 1990er-Jahre vorlagen.
Ein weiteres Beispiel für ein Land, dessen Währung beispiellose Schwäche
zeigt, ist Mexiko. Der mexikanische Peso wird derzeit zu so niedrigen
Kursen gehandelt wie in der Tequila-Krise Mitte der 1990er-Jahre. Unserer
Ansicht nach wird das Land zu Unrecht dafür abgestraft, dass es Rohstoffe
(insbesondere Öl) exportiert. Dabei sind nicht einmal 10% des Exports
ölabhängig. Außerdem sollte Mexiko Nutznießer der anspringenden US-
Konjunktur sein. Rund 80% der mexikanischen Exporte gehen über die
Grenze nach Norden, darunter Industriegüter wie Autos, die profitieren
sollten, wenn die US-Konsumenten wieder mehr Geld ausgeben.
Dass wir den Ausblick für Mexiko und Malaysia weiter zuversichtlich
betrachten, macht deutlich, inwiefern unsere Strategien oftmals gegen
den Trend laufen. Schneiden wir in einem bestimmten Zeitraum nicht
schwächer ab als der Markt oder unsere Mitbewerber, so bedeutet das,
dass wir im Grunde keine konträre Haltung einnehmen und keine Positionen
eingehen, die der vorherrschenden Marktstimmung zuwiderlaufen. Solche
Phasen halten wir letztlich für kurzlebig, da alle von uns gehaltenen
Positionen auf von fester Überzeugung und fundamentalem Research ge-
tragenen Einschätzungen beruhen.
Steigende Zinsen in den USA: eine Frage der Zeit
Mit Blick auf die Zukunft gehen wir von erheblichen geldpolitischen Ab-
weichungen weltweit aus, da wir von der Europäischen Zentralbank, der
Bank of Japan und der Reserve Bank of Australia eine lockerere Geldpolitik
erwarten. Dagegen rechnen wir weiterhin mit Zinserhöhungen der US-Notenbank
Federal Reserve (Fed) fürs zweite Halbjahr 2015. Auf einen bestimmten
Zeitpunkt, an dem die Fed an der Zinsschraube dreht, legen wir uns aber
nicht fest. Sollte es in diesem Jahr nicht zu einer Zinserhöhung kommen,
wird der Markt unseres Erachtens einpreisen, dass die Fed angesichts
besserer Wirtschaftsdaten ins Hintertreffen gerät. Die Renditekurve
dürfte vermutlich steiler werden. Wir bleiben mit unserem konstruktiven
Konjunkturausblick für die USA optimistisch und gehen davon aus, dass
der Markt – wie schon so oft – ungeachtet der defensiven Äußerungen
vor der Fed reagieren wird.
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Uns ist bewusst, dass volatile Phasen wie die zurückliegende die Anleger
nervös machen. Wir sagen es daher noch einmal: Es sind solche Phasen, in
denen unser Team bislang Positionen auf Grundlage unserer stärksten Über-
zeugungen eingehen konnte – mit dem Ziel, im Anschluss längerfristig
Überrenditen zu erwirtschaften. Derzeit beobachten wir auf dem Markt
eine Art Abklatsch des „Drosselungskollers” von vor zwei Jahren, als
Ben Bernanke an der Spitze der Fed stand und einen anstehenden Kurswechsel
andeutete. Daher setzen wir weiter auf ausgesprochen kurze Duration und
erkennen in der aktuellen Volatilitätsphase Chancen.
Quelle: Investmentfonds.de |
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