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18.09.2015 |
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Investmentfonds.de
18.09.2015: --- Ende Anzeige ---
"Es wäre ein kostspieliger Fehler, wenn die Notenbanken in den USA und
Großbritannien in diesem Umfeld die Zinsen wie geplant anheben würden.
Denn die Probleme in den Schwellenländern würden sich dadurch vergrößern
und die Weltwirtschaft weiter bremsen, was letztendlich auch negative
Konsequenzen für die Aktienmärkte bedeuten würde. Die Notenbanken
sollten deshalb geplante Zinserhöhungen zurückstellen. Die Märkte
sind nicht in der Stimmung für politische Fehler, und die Fed sollte
klar signalisieren, dass sie vorerst keine Zinsschritte erwägt.
Wachstum in Schwellenländern verlangsamt sich
Nochmal: Der Ursprung dieser Krise ist in den Schwellenländern zu finden,
nicht an der Wall Street. Die schwächeren Währungen in Ländern wie Brasilien,
Russland, Indonesien, Malaysia und China sind klare Anzeichen für ein lang-
sameres Wirtschaftswachstum in den Schwellenländern nach Jahren starken
Wachstums und hoher nominaler Inflationsraten.
Auf der positiven Seite ist jedoch zu verbuchen, dass die Schwellenländer
im Gegensatz zu ihrer Krise 1997 über größere Devisenreserven verfügen und
viele der Staaten nun flexible Wechselkurse haben. Auch die Staatsschulden
stellen kein großes Problem dar, so dass – anders als damals – ein Eingreifen
des Internationalen Währungsfonds IWF oder gar ein Ausfall eines Landes viel
unwahrscheinlicher ist.
Dennoch werden die Folgen der niedrigen Rohstoff- und Warenpreise deutlich
ausfallen, das Schrumpfen der Kaufkraft in den Schwellenländern hat negative
Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Dabei wird das Ausmaß größer sein als
1997, als die Schwellenländer noch nicht so stark in die Weltwirtschaft
integriert waren. Dieses Mal dürfte die Schwäche der Schwellenländer die
"Eiszeit" global niedriger Zinsen verlängern.
In Innovationen investieren
Die deflationären Preiseffekte der aktuellen Schwellenländerkrise werden
aufkeimenden Inflationsdruck mindestens ein Jahr auf Abstand halten.
Investoren sollten in diesem Umfeld Aktien stark fremdfinanzierter Firmen
unbedingt meiden. Stattdessen sollten sie sich auf Unternehmen mit hohen
Cashflows und einer soliden Kapitalallokation konzentrieren, die zudem in
der Lage sind, nachhaltig Dividenden an ihre Aktionäre auszuschütten. Im
aktuellen Umfeld am aussichtsreichsten ist es in meinen Augen, in Inno-
vationen zu investieren. Speziell in Unternehmen aus den Sektoren Gesund-
heitswesen, Technologie und Medien. Es ist sinnvoll, die hohe Volatilität
abklingen zu lassen und dann zu einer auf Fundamentaldaten gestützten
Aktienauswahl zurückzukehren. Die erhöhten Marktschwankungen dürften
anhalten bis die Fed Klarheit hinsichtlich ihrer Zinspolitik schafft."
Quelle: Investmentfonds.de |
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