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FondsNews
30.09.2015 |
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Investmentfonds.de
30.09.2015: --- Ende Anzeige ---
"Natürlich gibt es noch viel zu tun, beispielsweise hinsichtlich
des Haushaltsdefizits und der Verschuldungsquote. Ersteres dürfte
2016 wohl kaum auf die 3 Prozent des BIP sinken, die im Vertrag
von Maastricht als offizielles Ziel für die Eurozone festschrieben
sind. Die Verschuldungsquote wiederum ist im Begriff, die 100-
Prozent-Marke zu überschreiten und liegt damit deutlich über der
«Maastrichtgrenze» von 60 Prozent. Das grösste Risiko für die
Prognose birgt indessen die politische Lage. Am 27. September
fanden in Katalonien Regionalwahlen statt, und im Dezember stehen
Parlamentswahlen an. Die Regierung in Madrid hat bereits signa-
lisiert, dass sie eine Abspaltung Kataloniens von Spanien nicht
akzeptieren würde. Die regierende konservative Volkspartei von
Ministerpräsident Mariano Rajoy dürfte in den bevorstehenden
Parlamentswahlen im Dezember ihre aktuelle Mehrheit verlieren.
US-Währungshüter erkaufen sich mehr Zeit
In den Vereinigten Staaten haben die Unsicherheiten hinsichtlich
des globalen Konjunkturausblicks die US-Notenbank Fed dazu veran-
lasst, den geplanten Straffungszyklus aufzuschieben. Fed-Präsidentin
Janet Yellen steht vor mehreren Dilemmas: hier Vollbeschäftigung in
den USA – dort gedämpfte Inflation, hier schwache Produktionsdaten
– dort Aufwind im Dienstleistungssektor. Risikomanagement ist daher
bei der Entscheidung des Fed zu einer wichtigen Dimension geworden.
Insofern hat sich die US-Notenbank durch ihr Verharren mehr Zeit
erkauft, um die Auswirkungen der Konjunkturschwäche in China und
einiger wichtiger Schwellenländer auf die USA besser bewerten zu
können. Unserer Ansicht nach wird das Fed im Dezember mit der
Anhebung der Zinsen beginnen und sie danach vierteljährlich um
jeweils 25 Basispunkte erhöhen. Dieser Kurswechsel dürfte den
US-Dollar stützen und seiner im März begonnenen Konsolidierung
gegenüber dem Euro ein Ende setzen.
Bereit, Barmittel selektiv einzusetzen
Unsere Gesamteinschätzung lautet, dass das gegenwärtige Umfeld
für riskante Anlagen günstig bleibt, sofern Anleger wirklich
selektiv vorgehen. Die Notenbanken Europas und Japans weiten
ihre Bilanzen ungebremst aus. Auch die People’s Bank of China
dürfte ihre Geldpolitik weiter lockern. Die Analysten senken ihre
Prognosen für Unternehmensgewinne zwar nach wie vor (mit Ausnahme
von Japan), was die schwache Nachfrage aus den Schwellenländern
und weiterhin verhaltene Aussichten für Rohstoffproduzenten und
ihre Lieferanten unterstreicht. Allerdings haben die Marktteil-
nehmer begonnen, ein Szenario vorwegzunehmen, das sich als zu
pessimistisch erweisen dürfte. Dadurch eröffnen sich Chancen für
Anleger. Wir haben die im Frühsommer angesammelten Barmittel
noch nicht wieder investiert, sind aber zunehmend dazu bereit,
wenngleich äusserst selektiv. "
Quelle: Investmentfonds.de |
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