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FondsNews
15.10.2015 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
und Copyright sind die Anbieter verantwortlich. |
--- Ende Anzeige ---
USA: Solide Fundamentaldaten
"Bei vergleichsweise soliden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen
in den USA stehen die Chancen für ein Wirtschaftswachstum von rund
2 Prozent für die zweite Jahreshälfte gut. Am Arbeitsmarkt bessert
sich die Lage weiter, wenn auch langsamer als zuvor. Konsum und Ver-
brauchervertrauen tendieren fest, der Dienstleistungssektor wächst
und die Erholung am Immobilienmarkt schreitet voran. Auch wenn der
Beschäftigungsbericht für September etwas schwächer ausgefallen ist,
deutet bislang nichts darauf hin, dass sich der Positivtrend am
Arbeitsmarkt umkehren könnte. Ich gehe vielmehr von weiter steigender
Beschäftigung in den nächsten Monaten aus, sodass die Löhne früher
oder später steigen dürften. Damit die Fed die Zinswende im Dezember
einläutet, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein: Die Binnenkon-
junktur muss weiter brummen, die Inflation die Talsohle verlassen
und spürbar steigen, und die Finanzierungsbedingungen müssen nachgeben.
Europa: Einige Treiber der Konjunkturerholung dürften sich abschwächen
In den Ländern der Eurozone setzt sich die Konjunkturerholung fort.
In nächster Zeit dürften jedoch einige Treiber nachlassen. Abschwächen
dürfte sich in den kommenden Quartalen etwa der von niedrigeren Energie-
preisen ausgehende Auftrieb für den Konsum. Auch könnte der zuletzt
wieder stärkere Euro in Verbindung mit der anhaltend schwachen Auslands-
nachfrage den positiven Wachstumsbeitrag seitens der Nettoexporte
schmälern. Seit April hat die Gemeinschaftswährung um rund 8 Prozent
auf handelsgewichteter Basis aufgewertet. Ein etwas stärkerer Euro
wird im Schulterschluss mit niedrigen Rohstoffpreisen und der all-
gemeinen Schwäche am Arbeitsmarkt wohl etwas länger für stabile bzw.
sinkende Preise sorgen. Trotz des gegenwärtig soliden Wachstums
dürften der Gegenwind von außerhalb der Eurozone und auf neue Tiefs
gefallene Inflationserwartungen letztlich einer weitere geldpolitische
Unterstützung der EZB unumgänglich machen.
Japan: Weiteres Konjunkturprogramm nicht ausgeschlossen
Nach dem Schrumpfen des Bruttoinlandsprodukts im zweiten Quartal
blieb auch im dritten Quartal der große Wiederanstieg aus. Nach den
vorliegenden Daten zu schließen, wird die Konjunktur auf der Stelle
treten. Zwar könnten niedrigere Vorräte und eine gewisse Stabilisierung
der Lage in China das Wachstum zum Jahresende fester tendieren lassen.
Weiterhin schwächeln wird aber vermutlich der Konsum, auch wenn das
etwas höhere Lohnwachstum – sofern es sich fortsetzt – die zurzeit
schleppenden Verbraucherausgaben beflügeln dürfte. Eine Belastung für
den Export und das verarbeitende Gewerbe könnten der zuletzt wieder
stärkere Yen und die schwächelnde Nachfrage aus dem Ausland werden.
Deswegen und aufgrund der ungünstigen Inflationsdynamik wird die Bank
von Japan wohl ihre geldpolitischen Zügel im Schlussquartal 2015
erneut lockern. Abgesehen davon ist auch ein weiteres Konjunktur-
programm nicht ausgeschlossen, um die Wirtschaft wirksamer und
schneller auf Trab zu bringen. Unterstützung für die lahmende Kon-
junktur und im Kampf gegen die Deflation ist in den nächsten Monaten
entscheidend, denn am Horizont ziehen dunkle Wolken in Form der
zweiten Stufe der Mehrwertsteuererhöhung auf.
China: Reformbestrebungen dürften im nächsten Jahr die Konjunktur bremsen
Die verlangsamte Aktivität in der Industrie steht im starken Kontrast
zum Positivtrend beim Konsum und im Dienstleistungsgewerbe. Das ist ein
Indiz dafür, dass die Neuausrichtung der Wirtschaft zulasten von Schwer-
industrie und Investitionen voranschreitet. Nach wie vor relativ ange-
spannt sind die Kreditkonditionen. Aber im letzten Monat ergriffene
kleinere Stimulusmaßnahmen wie das Absenken der Eigenkapitalquote für
Käufer von Erstimmobilien und die Halbierung der Pkw-Verkaufssteuer
dürften helfen, die Talfahrt beim Wachstum in den nächsten Wochen zu
stoppen. Allerdings ist nach einer kurzzeitigen Stabilisierung beim
Wachstum eher mit einer Fortsetzung des Abwärtstrends zu rechnen.
Gründe sind neben den Überkapazitäten und Kapitalabflüssen die sinkende
Wettbewerbsfähigkeit, die Anti-Korruptionskampagne sowie andere Reform-
bestrebungen, die im nächsten Jahr die Konjunktur bremsen dürften.
Schwellenländer: Große Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern beachten
Der schwache Trend bei den Fundamentaldaten der Schwellenländer hält
an. Für Gegenwind sorgen niedrigere Rohstoffpreise, die Konjunkturab-
kühlung in China und angespanntere Finanzierungsbedingungen, verschärft
durch Kapitalabflüsse. Wie gehabt sind jedoch die Unterschiede zwischen
den einzelnen Ländern groß. Brasilien und Russland stecken in der Re-
zession. Und auch andere rohstoffexportierende Länder schwächeln. Auf-
wärts scheint es in Koreas Binnenwirtschaft zu gehen, während der Kon-
junkturmotor in Mexiko und Indien weiterhin rund läuft. Damit eine
Erholung in den Schwellenländern an Breite gewinnt, muss sich die Lage
in China stabilisieren, die Talfahrt bei den Rohstoffen gestoppt werden
und die Erholung in den Industrieländern anhalten. Starkes Wachstum in
den Industrieländern, auch wenn dies langsam steigende Zinsen bedeuten
würde, sowie Fortschritte bei wichtigen Reformen wären für die Schwellen-
länder hilfreicher als eine Verschiebung der Zinswende aufgrund
langsameren Wachstums in den USA."
Quelle: Investmentfonds.de |
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