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FondsNews
16.10.2015 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
und Copyright sind die Anbieter verantwortlich. |
--- Ende Anzeige ---
"Wenn wir damit Recht behalten, dass die Unruhe der Finanzmärkte keinen
erheblichen Einfluss auf das Bankensystem haben wird, sollte das Wirt-
schaftswachstum der USA wieder zunehmen.
Ein steigendes Wachstum in den USA eröffnet normalerweise auch gute
Aussichten für die globalen Aktien. Denn hierdurch wird der internationale
Handel angekurbelt und dies wiederum ermöglicht es der US-Notenbank, die
Zinsen zu erhöhen. Weil die Fed die Zinsen dann aus realen Gründen erhöht
– sprich aufgrund eines soliden Wachstums, sollte diese Zinserhöhung für
die Schwellenländer nicht so problematisch sein, als wenn die Fed die
Zinsen erhöht hätte, während das Wachstum in China fiel und in den USA
nur mäßig war.
Anpassung ist schon gut vorangekommen
Die Währungen der Emerging Markets waren lange unser Sorgenkind, da
wir sie als Ventil für den Druck, der sich in mehreren Ländern aufgestaut
hatte, ansahen. Eine relativ starke inländische Nachfrage aufgrund
lockerer Geldpolitik zusammen mit schwachem Export bedeutete für mehrere
Länder ein Handelsdefizit. Und da man nicht zu einer Straffung der Finanz-
politik bereit war, die die inländische Nachfrage und somit die Importe
gebremst hätten, wurden die Währungen zum Druckventil, das die Importe
verteuerte und so die Handelsdefizite verringerte.
Gleichzeitig waren mehrere Länder von fallenden Rohstoffpreisen betroffen,
was zu einer Rezession führte, die ihrerseits die Importe verringerte. Als
Ergebnis sind die Handelsbilanzen heute sehr viel ausgewogener als noch
vor wenigen Jahren. Insgesamt bedeutet dies auch, dass die Währungen nicht
mehr so stark unter Druck stehen, wenngleich der Druck noch nicht ganz
verschwunden ist.
Wenn wir nun diese drei Faktoren zusammennehmen – besseres Wirtschafts-
wachstum in China, Zinserhöhungen in den USA vor dem Hintergrund eines
steigenden Wachstums sowie weniger Druck auf die Währungen – so spricht
dies unserer Meinung nach für ein neutrales Aktienexposee in Emerging
Markets. Da wir nun insgesamt für die globalen Risikoanlagen optimistisch
gestimmt sind, meinen wir, dass die Schwellenländer aktuell das Schlimmste
überstanden haben.
Warum nicht in die Vollen gehen?
Die naheliegende Frage ist somit: Warum die Emerging Markets nicht noch
stärker gewichten? Drei Punkte bewegen uns dazu, weiterhin vorsichtig zu
investieren:
Erstens sind wir weiterhin skeptisch hinsichtlich der langfristigen Aus-
sichten für China. Obgleich derzeit kein Kollaps ansteht, stellen die
stagnierende Bautätigkeit und das Bankensystem, das praktisch der ver-
längerte Arm des Staates ist, weiterhin große Probleme für China dar.
Diese werden das Wirtschaftswachstum in China bremsen, das somit nicht
wie früher zum internationalen Wachstum, z. B. durch Rohstoffnachfrage,
beiträgt.
Dies macht uns zweitens weniger optimistisch für die Entwicklung der
weltweiten Rohstoffpreise und damit der Entwicklung vieler Schwellenländer.
Und drittens scheinen die Aktien der Emerging Markets zwar insgesamt
gesehen relativ günstig zu sein, aber es gibt große Unterschiede zwischen
den einzelnen Bereichen. Man könnte beispielsweise Aktien der chinesischen
Bank zu sehr niedrigen Kursen kaufen, doch ist dies gerade ein Bereich,
dessen langfristige Perspektiven wir eher skeptisch beurteilen. Hingegen
gibt es leider weiterhin die Tendenz, die Preise für einzelne erfolgreiche
Unternehmen, wie chinesische Internetunternehmen oder indische Konsumgüter-
hersteller, relativ hoch anzusetzen. Es gibt zweifellos noch Nischen für
gute und attraktive Investitionsmöglichkeiten in den Schwellenländern,
doch insgesamt gesehen ist dieser Markt unserer Meinung nach keineswegs
so günstig, wie er erscheinen mag.
Was wäre nötig, um unsere Haltung zu revidieren und wieder mehr in die
Emerging Markets zu investieren? Hierzu müsste sich erst einmal unsere
positive Prognose zu China bestätigen. Dann müsste die Unsicherheit be-
züglich des Wirtschaftswachstums in den Schwellenländern abnehmen. Und
gleichzeitig müsste das Wachstum in den USA zunehmen, sodass die Zinser-
höhung der Fed in den Aktienpreisen berücksichtigt wäre. Wenn diese
Voraussetzungen erfüllt werden, könnten sich auch noch bessere Aussichten
für die Emerging Markets ergeben.
Hier und heute möchten wir jedoch lediglich betonen, dass unserer Meinung
nach viele Leute in Panik geraten sind. Diese Panik ist unserer Ansicht
nach unberechtigt. Die Aussichten für die Emerging Markets sind heute seit
langem besser denn je. Als Anleger können wir somit behutsam unsere
Bestände erhöhen und genau dies haben wir auch gemacht."
Quelle: Investmentfonds.de |
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