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FondsNews
19.10.2015 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
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--- Ende Anzeige ---
Die Sorge um China stieg nicht zuletzt deshalb, weil die Maßnahmen
zur Ankurbelung des Wachstums – wie die Senkung der Mindestreserve
und des Bankendiskontsatzes – weniger wirksam als in der Vergangenheit
schienen. Als Begründung hierfür wurde die hohe Verschuldung sowohl
von Unternehmen als auch von Kommunalregierungen angeführt. Die Ver-
schuldung des Privatsektors wird im Allgemeinen als eines der größten
Risiken für die globalen Kapitalmärkte gesehen. „Nachdem der chinesische
Kapitalmarkt jedoch nach wie vor ziemlich geschlossen ist, gilt es sich
in Erinnerung zu rufen, dass eine direkte Verstrickung der restlichen
Welt mit der Verschuldungsproblematik chinesischer Unternehmen relativ
unbedeutend ausfällt“, unterstreicht der Stratege.
Darüber hinaus konnte der verbraucherorientierte Dienstleistungssektor,
dessen Bedeutung laut Galler oft vernachlässigt wird, einen Aufschwung
verzeichnen – und das obwohl die Einzelhändelsumsätze in jüngster Zeit
zurückgegangen sind. Im Jahr 2014 machten Dienstleistungen rund 48 Prozent
des chinesischen BIP aus, 2000 waren es noch weniger als 40 Prozent. In
den letzten Monaten verliefen die Trends des chinesischen Einkaufs-
managerindex für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor
sehr unterschiedlich. So gewinnen diese Dienstleistungen immer stärker
an Bedeutung und machen zudem einen robusteren Eindruck als das verar-
beitende Gewerbe. „Die Verlagerung der chinesischen Wirtschaft von
einem investitions- zu einem konsumorientierten System führt unweiger-
lich zur Veröffentlichung einer Reihe von schwachen Daten in den tradi-
tionellen Industriesektoren wie Stahl, Zement und Bau, doch sollten die
Anleger auch die Kennzahlen aus Konsum, Service und IT heranziehen, um
sich ein vollständiges Bild zu machen“, erläutert der Experte.
Die Volatilität auf dem chinesischen Aktienmarkt
hat nicht nur negative Effekte
Die massive Rallye, gefolgt vom drastischen Absturz des chinesischen
Aktienmarkts, hat gezeigt, wie volatil und sprunghaft eine Börse rea-
gieren kann, an der vor allem Privatanleger mit Fremdkapital investieren.
Trotz der deutlichen Verluste in diesem Sommer ist es unwahrscheinlich,
dass diese starke wirtschaftliche Auswirkungen haben werden, nachdem
nur ein geringer Teil des Vermögens chinesischer Haushalte in Aktien
angelegt ist.
Die kurzfristige Volatilität sollte, vor allem auf dem Binnenmarkt
für A-Aktien, jedoch weiter anhalten. In den international zugänglichen
Marktsegmenten bieten die Preisrückgänge der letzten drei Monate lang-
fristigen aktiven Anlegern aber gute Chancen, von den langfristigen
Wachstumsopportunitäten bei Dienstleistern und Internetunternehmen zu
profitieren.
Aufschwung in Europa: Aus Gegenwind wird Rückenwind
Trotz der volatilen Sommermonate rissen die positiven Nachrichten
aus der Eurozone in diesem Jahr nicht ab. Ungeachtet der Sorgen um
Griechenland und China konnte der Wirtschaftsaufschwung im Sommer
weiter Fuß fassen und vor allem Peripherieländern wie Spanien zu
großen Fortschritten verhelfen. „Wir denken, dass anhaltende Gewinn-
steigerungen von Unternehmen, in Kombination mit der weiterhin
unterstützenden Geldpolitik ein großes Aufwärtspotenzial für
Aktienkurse bieten. Dies trifft vor allem auf Sektoren zu, die
auf den Binnenmarkt ausgerichtet sind und nun endlich vom Auf-
schwung profitieren können. Die hemmende Wirkung des starken
Euro und der höheren Kreditkosten der letzten Jahre hat sich
umgekehrt. Die günstigere Währung und niedrigere Fremdkapital-
kosten stützen nun die Wirtschaft“, erläutert Galler.
Kreditwachstum überrascht positiv
Die Kreditnachfrage stellt historisch gesehen einen starken Vorlauf-
indikator für das BIP-Wachstum dar: Steigt diese, lässt sich darauf
schließen, dass die Kreditnehmer größeres Vertrauen in einen Aufschwung
setzen. Bislang wurde die überraschend stark steigende Kreditnachfrage
vor allem von den Privathaushalten angetrieben. In nächster Zeit ist
zudem auch auf verstärkte Kreditaufnahmen durch Unternehmen zur
Finanzierung von weiteren Investitionen zu hoffen, die nach wie vor
unterdurchschnittlich ausfallen. Doch nachdem die meisten Unternehmen
noch immer freie Kapazitäten aufweisen, überrascht ihre abwartende
Haltung nicht.
Peripherieländer auf der Überholspur
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In den letzten Jahren wurde das Wachstum in der Eurozone vor allem
von den Kernländern – insbesondere Deutschland – angetrieben. Weiteres
Wachstum war den Exporten zu verdanken. Die Binnennachfrage entwickelte
sich jedoch unzureichend und Peripherieländer wie Italien und Spanien
standen unter Druck. In diesem Jahr ist die Binnennachfrage jedoch
weitaus schneller gewachsen als die Exporte, und aus Konjunkturumfragen
geht hervor, dass sich die Peripherieländer nun besser entwickeln als
die Kernländer. Das Engagement einiger Peripherieländer zur Durchsetzung
von Reformen hat zusammen mit der verbesserten Stimmung – die dazu bei-
tragen könnte, den beträchtlichen Nachfragerückstau freizusetzen – das
Interesse der Anleger an den peripheren Anlagemärkten gestärkt. Ein
Beispiel dafür ist der italienische Aktienmarkt, der die anderen Märkte
der Eurozone seit Jahresbeginn übertroffen hat.
Unternehmensgewinne ziehen an
Mit dem Wirtschaftsaufschwung verbessern sich nach Jahren der Ent-
täuschung endlich auch wieder die Unternehmensgewinne in der Eurozone.
So wuchsen mit Ausnahme des Energiesektors die europäischen Unternehmens-
gewinne im zweiten Quartal um fast 20 Prozent zum Vorjahr. „Wir denken,
dass dieses Wachstum anhalten kann, da die Zuwächse der breiter gefassten
Wirtschaft nicht nur höhere Umsätze sondern auch höhere Gewinnmargen
indizieren. In den letzten Jahren waren diese stets hinter den US-Margen
zurückgeblieben. Der schwache Euro, günstigere Rohstoffkosten und
niedrigere Zinssätze sollten sich allmählich in höheren Gewinnen
niederschlagen, sobald Währungs- und Rohstoffabsicherungen abgewickelt
wurden und die Unternehmen sich neu finanziert haben. Die mit diesem
Prozess verbundenen Verzögerungseffekte lassen darauf schließen, dass
sich die Vorteile der niedrigeren Rohstoffpreise, günstigeren Fremdka-
pitalkosten und der Euroabschwächung noch nicht zur Gänze in den aus-
gewiesenen Gewinnen Eingang gefunden haben“, erläutert Galler.
Laut dem Experten ist ein weiteres Argument für Europa, dass sich die
EZB gewillt zeigt, bei Bedarf noch mehr Geld zu drucken, um so Schutz
vor Abwärtsrisiken zu bieten, falls die europäischen Märkte noch stärker
unter den Turbulenzen in den Schwellenländern leiden sollten.
Quelle: Investmentfonds.de |
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