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Investmentfonds.de 23.10.2015:
Bantleon: EZB will den Geldhahn weiter aufdrehen

Köln, den 23.10.2015 (Investmentfonds.de) - 


 
Dr. Andreas A. Busch, Senior Analyst Economics bei Bantleon


In seiner Analyse der gestrigen Sitzung des EZB-Rats geht 
Dr. Andreas A. Busch, Senior Analyst Economics bei Bantleon, 
auf die Aussagen von Mario Draghi ein und welche Schlüsse 
daraus auf die künftige Geldpolitik der EZB gezogen werden 
können:


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"Mario Draghi redete nicht lange um den heissen Brei herum. 
Gleich zu Beginn seiner Erläuterungen zur heutigen Sitzung 
des EZB-Rats führte er die nachlassende Wachstumsdynamik in 
den Schwellenländern und die zunehmende Unsicherheit an den 
Finanzmärkten als Risiko für den Konjunktur- und Inflations-
ausblick in der Eurozone an. Vor allem die Faktoren, die das 
Erreichen des 2%-Inflationsziels erschweren, seien aufmerksam 
zu beobachten. In diesem Zuge müsste – so Mario Draghi – die 
aktuelle geldpolitische Ausrichtung im Rahmen der Dezember-
Sitzung der Notenbank überprüft werden, wenn die überar-
beiteten Inflations- und Wach­stumsprognosen zur Verfügung 
stehen.


Dass es sich dabei nicht nur um eine Pro-Forma-Überprüfung handelt, 
daran liess der EZB-Präsident keine Zweifel. Er erklärte, die ent-
sprechenden Ausschüsse innerhalb der Notenbank seien angewiesen 
worden, an allen zur Verfügung stehenden geldpolitischen Instrumenten 
zu arbeiten. In diesem Sinne befinde sich die EZB derzeit nicht bloss 
in einer Phase des »Abwartens« – wie es Draghi formulierte –, sondern 
in einer Vorbereitungsphase des »Arbeitens und Bewertens«.


Eine Ausweitung der expansiven geldpolitischen Massnahmen im Dezember 
muss damit als beschlossene Sache angesehen werden. Schon jetzt ist 
abzusehen, dass die dann zur Verfügung stehenden neuen Inflations- 
und Wachstumsprognosen des EZB-Expertenteams eine deutlich langsamere 
Annäherung an das Teuerungsziel der EZB anzeigen werden, was die EZB 
offensichtlich nicht tatenlos hinnehmen will. (...)"