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FondsNews
18.11.2015 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
und Copyright sind die Anbieter verantwortlich. |
--- Ende Anzeige ---
Aktien sind fundamental und langfristig die beste Anlagemöglichkeit. Davon
sollten sich Anleger auch nicht ablenken lassen, wenn sie auf die Turbulenzen
an den internationalen Märkten im dritten Quartal 2015 blicken: Der Weltaktien-
index MSCI World in Euro fiel ab Mitte August per Saldo um neun Prozent. Und
der Schwellenländer-Index MSCI EM verlor in der Spitze sogar um 23 Prozent.
Viel wichtiger ist es, auf die Ursachen für diese Entwicklungen zu blicken.
1. Sorgen um die US-Konjunktur – eine fehlgeleitete Befürchtung
Nachdem die Fed zunächst eine leichte Zinserhöhung angedeutet hatte,
entschied sich die US-amerikanische Notenbank am 17. September dafür,
die Zinsen doch unverändert auf dem historischen Tiefststand von 0,25 Prozent
zu belassen. Daraus leiteten Börsianer weltweit die Vermutung ab, es könne
um die Konjunktur tatsächlich schlechter stehen als allgemein bekannt – und
verkauften in großem Stil Aktien. In Deutschland und in der Schweiz fielen
die Kurse um über fünf Prozent.
Unserer Ansicht nach hat die ausgebliebene Zinserhöhung jedoch keine kon-
junkturellen Ursachen. Der wahre Grund ist eher in der immensen Staatsver-
schuldung zu sehen, die eine Rückkehr auf ein auch nur ansatzweise normales
Zinsniveau unmöglich macht. Eine solche Geldverteuerung würde die heillos
überschuldeten Staaten reihenweise in den Bankrott treiben, nachdem ausgabe-
wütige Politiker vergangenen Konsum durch immer weitere Kreditaufnahmen
finanziert haben – auf Kosten zukünftiger Generationen. Ein solches
Insolvenz-Szenario versuchen Politik und Notenbanken mit allen Mitteln so
lange wie möglich hinauszuzögern. Es auf Dauer zu verhindern dürfte dagegen
schon nicht mehr möglich sein.
2. Sorgen um China – eine übertriebene Befürchtung
Einige Marktteilnehmer haben ein verlangsamtes Wirtschaftswachstum in China
zum Anlass dafür genommen, ihre globalen Konjunkturaussichten zu reduzieren.
Die hohe China-Sensitivität halten wir jedoch für übertrieben. Denn erstens
wird dabei übersehen, dass nur 14 Prozent des globalen Bruttosozialprodukts
aus dem Reich der Mitte stammen. Und zweitens leistet China auch mit einer
jährlichen Steigerung von „nur noch“ vier bis sechs Prozent weiterhin einen
deutlich positiven Beitrag zum weltweiten Wirtschaftswachstum. Analog gilt
dies unser Ansicht nach auch für andere Schwellenländer, deren Wachstum sich
zwar etwas verlangsamt hat, deren Aufholprozess insgesamt jedoch in Takt ist.
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In der aktuellen Bewertung der Unternehmen aus den Emerging Markets spiegelt
sich diese grundsätzlich positive Entwicklung jedoch nicht wider. Im Gegenteil:
Der durchschnittliche Abschlag für börsennotierte Unternehmen aus Schwellen-
ländern gegenüber denjenigen aus Industriestaaten hat zuletzt sogar zugenommen.
Dies signalisiert ein bestehendes Wertsteigerungspotenzial für die betreffenden
Aktien. Es gibt daher keinen Grund, den Anteil der Emerging Markets im Portfolio
zu reduzieren – eher ihn bei weiteren Turbulenzen auszubauen.
3. Technische Gegenreaktion – die wahre Ursache
Der tatsächlich Grund für die jüngste Korrektur ist einfach herzuleiten: Nach
den deutlichen Kursanstiegen mit Beginn im Herbst 2011, die sich an einigen
Börsen ab Herbst 2014 sogar noch einmal verstärkten, war eine technische Gegen-
reaktion längst überfällig. Die Frage war daher nicht, ob die Korrektur kommt,
sondern nur, wann sie kommt und von welchem Niveau aus.
Der kräftige Kursrückgang war auch in dieser Stärke für uns keine Überraschung.
Die Korrektur war sogar notwendig, um die Bewertungen auf ein angemessenes
Niveau zurückzuführen, und damit den Weg für zukünftiges Wachstum zu ebnen.
Anleger sollten sich in der aktuellen Situation nicht in die Irre führen lassen:
Das historische Verhältnis von Kursanstiegen zu Kursrückgängen liegt bei 3 zu
1. Und der durchschnittliche Kursanstieg von Aktien ist deutlich größer als der
Kursrückgang. Das größere Risiko besteht nicht darin, in einer Korrekturphase
investiert zu sein, sondern darin, in der Rolle des Zuschauers zu verharren,
wenn die Aktienkurse steigen!
Sparer werden für Staatsschulden einstehen müssen
Das wichtigste Argument für eine Kapitalanlage in Aktien ist und bleibt
jedoch langfristiger Natur: Wer den Wert seines Vermögens dauerhaft bewahren
will, kommt an Aktien nicht vorbei. Nur wer sich an der realen Wertschöpfung
von Unternehmen beteiligt, hat einen verlässlichen Schutz vor drohender
staatlicher Zwangsenteignung. Staatsanleihen und andere rein nominelle Anlage-
formen sind nur von leeren Versprechungen gedeckt, die jederzeit zurückgezogen
werden können. International haben Regierungen bereits vorgemacht, wie sie die
unvermeidlichen Konsequenzen der überbordenden Staatsverschuldung zu tragen
gedenken. Wenn andere Finanzierungsquellen versiegen, bleibt nur noch das
ungeschützte Kapital des Bürgers. Spanien hat unlängst rückwirkend (!) eine
landesweite Sparersteuer eingeführt. Nachahmer dürfen nicht weit sein.
Bevorzugen Sie solide Aktien außerhalb des Euro-Raumes
Eine Besitzsteuer oder Abgabe eigens für Aktien gab es dagegen noch nie,
denn die mit ihnen verbundene direkte Beteiligung am Produktivkapital einer
Volkswirtschaft schützt sie vor staatlichen Zugriffen. Welche intakte
Regierung mag schon die eigene Wirtschaftskraft als Einnahmequelle abwürgen?
Solide und liquide Aktien von Unternehmen mit hoher Substanz, bevorzugt
außerhalb des durch Staatsschulden besonders vergifteten Euro-Raumes, sollten
daher die Basis einer langfristigen Vermögensstrategie bilden. Eine breite
Streuung der Titel sorgt dafür, auch mit Einzelrisiken umgehen zu können,
die Aktienmärkte immer mit sich bringen können.
Quelle: Investmentfonds.de |
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