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FondsNews
02.12.2015 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
und Copyright sind die Anbieter verantwortlich. |
--- Ende Anzeige ---
"Aber warum? Die aktuellen Daten für das Vertrauen ins Wirtschaftsklima
sind so gut wie schon seit Jahren nicht mehr. Das Wirtschaftswachstum
liegt bei etwa zwei Prozent und die Inflationsrate ist endlich auf dem
Weg nach oben. Warum gerade jetzt eine weitere Lockerung? Hat die EZB
den Verstand verloren?
Risiken türmen sich am Horizont
Nein! Die EZB handelt unserer Meinung nach völlig rational und richtig.
Obwohl es derzeit scheint, als liefe es dank abnehmender Arbeitslosigkeit
und positivem Wirtschaftswachstum gut, beginnen sich am Horizont Wolken
zu zeigen. Es sind mehrere vorübergehende Faktoren, die im Moment das
Wachstum noch antreiben. Niedrigere Ölpreise und ein schwächerer Euro sind
hierfür die Hauptbeispiele. Doch dies sind eben vorübergehende Faktoren.
Falls der Ölpreis nicht erneut stark fällt oder der Euro deutlich schwächer
wird, erhält die Wirtschaft künftig nicht mehr diesen Rückenwind. Berück-
sichtigt man zudem die aktuellen geopolitischen Unsicherheiten sowie zu-
sätzliche Sorgen über das Wirtschaftswachstum in den Schwellenländern, so
zeichnet sich plötzlich ein Bild ab, das weniger rosig aussieht. Obwohl
wir (und die EZB) auf die Wichtigkeit eines gesünderen Bankensystems als
Stütze für das künftige Wachstum hingewiesen haben, gibt es ein deutliches
Risiko für einen Rückgang des Wachstums im nächsten Jahr. Insbesondere
dann, wenn die EZB untätig bleiben würde.
Weiter Weg zum Inflationsziel
Bei sinkenden Wachstumsraten wird es für die EZB schwerer, ihr Inflations-
ziel zu erreichen. Zusätzlich sollte man die Erfahrungen aus den USA be-
rücksichtigen, wo die Wirtschaft nun schon im siebten Jahr in Folge wächst
– im krassen Gegensatz zur Eurozone, wo nach mehreren Krisenjahren das
Wachstum gerade erst wieder zunimmt. Zugleich ist die Inflation weiterhin
immer noch nicht auf dem gewünschten Niveau. Somit wird es der EZB auch
in absehbarer Zeit schwerfallen, ihr Inflationsziel zu erreichen. Und
letztlich war die Inflation so lange so niedrig, dass die Gefahr besteht,
dass sinkende Erwartungen an eine künftige Inflation zu sich selbst er-
füllenden Prognosen werden.
EZB „lockert“ in dieser Woche – deutlich!
Anfang des Jahres erwarteten wir noch, dass die EZB ihre Geldpolitik
erst wieder 2016 lockern würde. Nun rechnen wir damit, dass sie bereits
bei der Sitzung am 3. Dezember die weiteren Lockerungen verkünden wird.
Und darüber freuen wir uns. Denn dies zeigt das Bild einer Notenbank,
die weitaus vorausschauender agiert als früher – zum Vorteil des Wirt-
schaftswachstums und der Finanzmärkte.
Die EZB wird also die Zinsen weiter in den negativen Bereich senken.
Und sie verlängert ihr Anleihekaufprogramm."
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"Wir halten es außerdem für sehr wahrscheinlich, dass die EZB dieses
Programm noch erweitert und konkretisieren wird, wie lange sie noch u. a.
Staatsanleihen kaufen wird. Sie könnte beispielsweise Ziele angeben, wie
weit die Arbeitslosigkeit zurückgehen müsste, damit sie ihre Käufe wieder
einschränkt.
Gute Nachricht für europäische Aktien – Anleiherenditen haben Boden erreicht
Im Grunde genommen ist diese sehr lockere Geldpolitik eine gute Nachricht
für europäische Aktien. Die Aktienkurse werden zudem infolge auch noch
weiter ansteigen, wenn wir mit unserer Annahme einer weiteren deutlichen
Lockerung durch die EZB Recht behalten.
Obwohl wir meinen, dass die EZB ihre Geldpolitik etwas mehr lockern wird
als derzeit vom Anleihemarkt in die Kurse eingerechnet ist, glauben wir
nicht, dass die Zinsen längerfristiger Anleihen noch sehr viel weiter
fallen werden – unter anderem deswegen nicht, weil die aggressive Geld-
politik gut für das Wachstum ist und somit auf längere Sicht auch für die
Inflation.
Insgesamt bestehen infolge der Lockerung der EZB also Aussichten auf
weiterhin sehr niedrige Zinsen in der Eurozone und auf steigende Aktien-
kurse sowie hoffentlich auch auf ein weiterhin gutes Wirtschaftswachstum!"
Quelle: Investmentfonds.de |
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