Investmentfonds.de
04.12.2015:
Fidelity Jahresausblick 2016: Aktien aus den USA und Japan haben gute Aussichten
Köln, den 04.12.2015 (Investmentfonds.de) -
Die Fondsmanager von Fidelity erläutern in einem aktuellen
Ausblick auf das Jahr 2016 ihre Einschätzung zu den Perspektiven
der weltweiten Märkte:
Angel Agudo, Fondsmanager des FF America Fund:
In den USA gibt es mehr gute Anlagechancen als vor einem Jahr
"Die US-Wirtschaft ist nach wie vor in guter Verfassung. Für zusätz-
liche, wenn auch nicht mehr ganz so starke Wachstumsimpulse dürften
die Entwicklung am Arbeitsmarkt und die Erholung des Konsums dank
steigender Löhne sorgen. Ein Übriges tun die florierende Dienst-
leistungsbranche und die Belebung in der Bauindustrie sowie in den
damit verbundenen Wirtschaftszweigen. Mein positiver Ausblick für
die USA wird aber auch durch strukturelle Faktoren gestützt. Dazu
gehören die Innovationskraft amerikanischer Unternehmen, die dank
Schiefergas gesunkenen Energiekosten und die daraus resultierende
größere Energieunabhängigkeit des Landes.
Spekulationen rund um die anstehende US-Zinswende waren in den ver-
gangenen Monaten eines der beherrschenden Themen. Dabei scheint eine
Normalisierung der Zinsen durchaus gerechtfertigt, denn die ameri-
kanische Wirtschaft wächst mit moderatem Tempo und die Arbeitslosen-
quote nähert sich der Zielgröße.
Nach den wieder stärkeren Marktschwankungen und der nachfolgenden
Kurskorrektur an den Aktienmärkten finde ich aktuell mehr interessante
Anlagechancen als vor einem Jahr. Mit der Talfahrt an den Märkten hat
sich aber auch das Abwärtspotenzial verringert, während die starken
Fundamentaldaten vieler interessanter US-Aktien für erhebliche Kurs-
phantasie sorgen. Beim Gewinnwachstum gab es zuletzt jedoch auch einige
Korrekturen nach unten. Unter dem Strich werden die Gewinne der Unter-
nehmen im S&P 500 Index im zu Ende gehenden Jahr wohl kaum wachsen.
Zudem könnten steigende Löhne und Zinsen in Verbindung mit dem starken
US-Dollar die Margen in einigen Wirtschaftszweigen schmälern. Daher ist
es wichtig, nicht nur auf die Bilanzen der Unternehmen zu schauen,
sondern auch auf die Widerstandsfähigkeit beziehungsweise Nachhaltig-
keit der Geschäftsmodelle."
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Nicholas Price, Fondsmanager des Fidelity Japan Aggressive Fund:
Stark wachsende Touristenzahl in Japan ist ein interessantes Thema für Anleger
"Japans Reformwille ist ungebrochen, und in den Unternehmen sind positive
Veränderungen zu erkennen. Japans Firmenlenker sind entschlossen, die
Kapitaleffizienz und Eigenkapitalrendite zu verbessern. Viele Firmen in
meinem Portfolio nutzen ihre Cashflows, um ihren Aktionären höhere Renditen
zu bieten. Etablierte Unternehmen wie Hitachi und Mitsubishi Heavy
Industries besinnen sich wieder auf ihre Kernkompetenzen, und Firmen mit
hohen Cashflows nutzen einen immer größeren Teil ihrer Überschüsse für
Investitionen. Zudem wächst der Druck auf die Unternehmen, ihre Überkreuz-
beteiligungen wirtschaftlich zu begründen, daher rechnen wir für nächstes
Jahr mit verstärkten Aktienrückkäufen. Natürlich ist das Tempo, mit dem
sich Veränderungen vollziehen, von Unternehmen zu Unternehmen verschieden.
Die allseits zu spürende Reformbereitschaft ist jedoch eine gute Nachricht
für Anleger.
Ein Fokus meines Investmentansatzes ist es, Anzeichen für nachhaltige
Marktveränderungen aufzuspüren. Ein Beispiel dafür ist die bisher über-
raschend unterentwickelte Tourismusbranche. Die stark wachsende Zahl an
Touristen in Japan ist eine der Veränderungen, die 2016 attraktive Anlage-
chancen bietet. Die Regierung hat sich das Ziel gesetzt, bis 2020, dem
Jahr der Olympischen Spiele in Tokio, die Zahl der Touristen auf
20 Millionen pro Jahr zu erhöhen. Dazu will sie unter anderem die Visa-
bestimmungen lockern und mehr Möglichkeiten für steuerfreie Einkäufe
schaffen. Dadurch wird die Nachfrage deutlich angekurbelt, was Unter-
nehmen vieler Branchen zugutekommt: von Ferienanlagen- und Hotelbe-
treibern bis zu Kaufhäusern und Elektronikeinzelhändlern. Besonders gut
erscheinen die Aussichten für Firmen, die die wachsende Nachfrage der
Touristen im Inland in eine nachhaltige Umsatzsteigerung ihres Geschäfts
im Ausland und insbesondere in China ummünzen können.
Zudem halte ich nach Veränderungen bei den Fundamentaldaten wenig ana-
lysierter Unternehmen Ausschau, die aus eigener Kraft wachsen und/oder
dank ihrer Expertise ins Ausland expandieren. Auf ihrem Weg vom Anbieter
im Inland zu einem Wachstumsunternehmen in Asien und in anderen Regionen
der Welt stehen die Chancen gut, dass ihre Aktien neu bewertet werden.
Ein Beispiel sind Hersteller von Konsumgütern mit starken Marken, die
in andere asiatische Länder expandieren."
Quelle: Investmentfonds.de
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