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Investmentfonds.de 07.12.2015:
Phaidros Funds Börsenblatt Dezember 2015: Göttliche Begeisterung

Köln, den 07.12.2015 (Investmentfonds.de) - 



Dr. Georg Graf von Wallwitz, Fondsmanager der Phaidros Funds 
und Geschäftsführer der Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement GmbH


Blättert man derzeit durch die Zeitungen, so stellt man fest, „dass 
alles furchtbar kompliziert und die Stimmung schrecklich schlecht ist“. 
Das Flüchtlingselend ist ungebrochen, der Terrorismus ebenfalls ein 
Zeichen der Zeit und Engländer, Polen sowie eine Handvoll kleinerer 
Länder haben überhaupt keine Lust mehr auf Europa. Warum die Ent-
wicklungen die hiesigen Finanzmärkte trotzdem nicht sonderlich be-
eindrucken und welcher Trend sich für Europa abzeichnet, erklärt 
Dr. Georg Graf von Wallwitz, Fondsmanager der Phaidros Funds und 
Geschäftsführer der Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement GmbH im 
aktuellen Börsenblatt.


Die oft ratlos in eine unsichere Zukunft blickenden Investoren an der 
Börse haben offensichtlich eine Intuition – oder gar eine göttliche 
Begeisterung – und sind sich ziemlich sicher: die genannten Punkte sind 
nur eine menschliche Katastrophe und ein Medienereignis. Sie werden aber 
nichts grundsätzlich verändern, denn: „Der Krieg findet in Ländern statt, 
deren Bedeutung für die Weltwirtschaft gegen Null tendiert. Niemand, 
außer einigen Waffen- und Ölhändlern ohne Verständnis für Begriffe wie
Compliance, Best Practice oder Corporate Governance, verdient dort Geld“, 
sagt von Wallwitz und fügt hinzu: „Für die börsennotierten Unternehmen 
ist es daher weitgehend uninteressant, was in den Herkunftsländern der 
Flüchtlinge passiert.“


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Auch die unter Ökonomen ausgelöste Diskussion, ob die in Europa ange-
kommenen Flüchtlinge und Migranten der Wirtschaft der Zielländer eher 
nützen oder sie belasten, ist für die Finanzmärkte außer- und innerhalb 
Europas ein echtes Nicht-Ereignis. „Dagegen hat das Ende des Traums von 
einem vereinten Europa schon eher das Zeug, die Märkte zu beeindrucken. 
Aber die Märkte sind meistens Realisten und glauben nicht an das Ende 
des europäischen Projekts“, meint von Wallwitz.


Sie wenden ihren Blick stattdessen lieber auf die Fundamentaldaten und 
die sind in Europa genau genommen nicht schlecht. So haben beispielsweise 
die Unternehmensgewinne in Europa ein erhebliches Potenzial, sich deutlich 
zu erholen. „Die Eurozone gesundet zwar nicht, aber immerhin ist sie etwas 
weniger krank: Die griechischen Banken wurden mal wieder rekapitalisiert 
und in Spanien und Italien läuft die Wirtschaft besser als erwartet“, 
analysiert von Wallwitz. Ermutigend sei auch die seit zwei Jahren durchaus 
positive Gewinnentwicklung bei kleinen und mittleren Unternehmen, welche 
am stärksten vom Zustand des Binnenmarktes abhängen.