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22.01.2016 |
Wichtiger
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Investmentfonds.de
22.01.2016: --- Ende Anzeige ---
"Ende des Jahres wurde die Regel eingeführt, den Aktienhandel für
15 Minuten auszusetzen, wenn der CSI 300 Index an einem Tag um mehr
als 5 Prozent fällt. Wenn der Markt danach um weitere 2 Prozent fällt,
wird der Handel für einen ganzen Tag ausgesetzt. Ironischerweise hat
diese Maßnahme den Effekt, die Marktschwankungen zu beschleunigen.
Heute wurde der Markt bereits kurz nach dem Start vom Handel ausgesetzt.
In dieser Situation – und weil sie Angst haben, dass der Markt bald für
den ganzen Tag geschlossen wird – beeilen sich die Anleger, ihre Positio-
nen zu verkaufen. Damit ist praktisch vorherbestimmt, dass der Markt
auch die 7-Prozent-Marke reißt und dann für den Rest des Tages nicht
mehr gehandelt werden kann. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass
die chinesische Regulierungsbehörde diese Regelung überdenkt.
In der aktuellen Situation sollten Anleger und Kommentatoren einen
Fehler vermeiden: Annehmen, dass die starken Schwankungen am chinesischen
A-Aktienmarkt von einer neu erkannten Schwäche der chinesischen Wirtschaft
getrieben ist. Denn das ist meiner Meinung nach nicht der Fall. Hat umge-
kehrt ernsthaft jemand geglaubt, dass die Kursverdopplung am A-Aktienmarkt
im vergangenen Jahr auf einer entsprechend fantastischen Verbesserung der
Fundamentaldaten der chinesischen Wirtschaft beruhte?
Kurs-Gewinn-Verhältnisse chinesischer Indizes werden sich angleichen
Aus der Spekulationsblase am A-Aktienmarkt ist die Luft noch nicht voll-
ständig entwichen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktien des CSI300 Index
liegt momentan bei 11,3, wohingegen der Wert für das Offshore MSCI China-
Universum bei 9,5 liegt. Am Ende der Korrektur dürften die Kurs-Gewinn-
Verhältnisse beider Indizes etwa gleich notieren.
Das aktuelle Geschehen in der chinesischen Wirtschaft ist nicht dramatisch.
Vielmehr bietet sie gemischte Aussichten, es gibt einige schwache Branchen
(produzierendes Gewerbe) und einige starken Sektoren (Dienstleistungen,
Einzelhandel). Der Übergang zu einer stärker konsumorientierten Wirtschaft
wird durch das Reformprogramm der Regierung unterstützt, aber dies ist
keinesfalls ein reibungslos verlaufender Prozess.
Schwächerer Renminbi keine Gefahr für Chinas Wirtschaft
Eine weitere Abwertung der chinesischen Währung schließe ich nicht aus,
aber ich bin mir nicht sicher, ob sie von der Regierung ganz bewusst her-
beigeführt wird. Ich denke, die Regierung bewegt sich klar in Richtung
einer marktgehandelten Währung. Sie wird aber versuchen, die Hochs und
Tiefs oder Spitzen, die von spekulativem Handeln verursacht werden, durch
Marktinterventionen abzuschwächen. Und ich sehe tatsächlich keinen Grund,
warum eine moderate Schwäche des Renminbi besonders gefährlich für die
Volkswirtschaft oder den Markt sein sollte."
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"Ich halte es für sinnvoll, Aktienpositionen auf dem aktuell niedrigen
Level aufzubauen. Wenn Unsicherheit am Aktienmarkt Panik schürt, ist das
in der Regel eine gute Kaufgelegenheit für langfristig orientierte Anleger.
In den vergangenen beiden Wochen hat sich daran nichts geändert – außer,
dass der Markt nun dazu bereit ist, Aktien zu einem weitaus niedrigeren
Preis zu verkaufen.
In Asien gibt es rund 17.000 gelistete Unternehmen, mehr als in den USA
und Europa zusammen. Viele dieser Unternehmen sind künftige Stars und werden
sich hervorragend entwickeln – unabhängig von der Markt- oder makroökonomischen
Umgebung."
Quelle: Investmentfonds.de |
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