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FondsNews
05.02.2016 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
und Copyright sind die Anbieter verantwortlich. |
--- Ende Anzeige ---
Gewiss gab es in der Vergangenheit auch Rückschläge, die darauf hindeuten,
dass, wo Künstliche Intelligenz (KI) entsteht, Künstliche Dummheit nicht
weit sein kann. Unvergessen ist der Zusammenbruch von Knight Capital im
Jahr 2012: Eine wildgewordene Maschine setzte einen Handel auf, bei dem sie
10 Millionen Dollar pro Minute verlor, bis die Firma – genau 44 Minuten
später – pleite war. „Aber das beweist alles nichts“, meint von Wallwitz
und führt fort: „Tatsache bleibt, dass Computer all die Daten, welche
die Finanzmärkte generieren, sehr viel schneller verarbeiten können, als
die Menschen. Sie erkennen Muster, wo Menschen (noch) nichts als Chaos
sehen (Big Data) und können diese Erkenntnisse in den Handelsalgorithmus
einpflegen.“
Heute arbeiten etwa neun Prozent der Hedgefonds ganz oder zum größten
Teil auf der Basis von KI-Strategien. Diese liefern bislang auch keine
besseren Ergebnisse als die breite Masse der Hedgefonds. Aber warum sind
es nicht mehr und warum läuft es nicht besser? Von Wallwitz nennt vier
Hindernisse: „Erstens ist die Welt der Finanzmärkte doch ein gutes Stück
komplexer, als man denkt. An der Börse werden permanent allein 6.100 ETFs
gehandelt, ganz zu schweigen von einzelnen Aktien oder Anleihen. Zweitens
finden solche quantitativen Strategien nicht im luftleeren Raum statt,
sondern sie beeinflussen selbst den Markt. Wenn eine Strategie funktio-
niert, spricht sie sich herum und findet schnell Nachahmer. Wenn aber
viele Marktteilnehmer auf dasselbe Pferd setzen, wird der Topf unter
vielen hungrigen Mündern verteilt und für den einzelnen bleibt nicht
mehr viel übrig.“
Drittens sind Algorithmen in der Gefahr, Zusammenhänge zu sehen, wo keine
sind. „Overfitting“ nennt man das, und es gibt Internetseiten, wo solche
Nicht-Zusammenhänge dargestellt werden. Zum Beispiel die extrem hohe
Korrelation zwischen den Ausgaben für Wissenschaft in den USA und der
Anzahl der Selbstmorde durch Erhängen, Strangulation und Ersticken. „Und
damit eng zusammenhängend wird, viertens, das Feld der KI heute beackert,
als hätte es Kurt Gödel nie gegeben. Dieser hatte festgestellt, dass es
mathematische Einsichten gibt, die sich weder beweisen noch widerlegen
lassen. Es gibt mithin auch im Reich der Zahlen Orte, wo Rechenmaschinen
niemals hinkommen“, so von Wallwitz.
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Was bedeutet das für die Praxis? Rechner sind enorm praktisch und er-
leichtern die Entscheidungsfindung wie kein anderes Instrument. Aber es
gibt gute theoretische wie praktische Gründe, warum wohl nie ein Algorithmus
gefunden wird, der den Computer allein das Geld verdienen lassen wird. „Die
Lösung liegt eher darin, die Stärken und Schwächen von Mensch und Maschine
zu identifizieren und beide so zu kombinieren, dass etwas Besseres dabei
herauskommt, als wenn Mensch oder Maschine jeweils auf sich allein gestellt
wären“, schließt von Wallwitz.
Quelle: Investmentfonds.de |
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