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FondsNews
23.08.2017 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
und Copyright sind die Anbieter verantwortlich. |
--- Ende Anzeige ---
Unterdessen scheine sich Mexiko in die entgegengesetzte Richtung zu ent-
wickeln. „Die Wirtschaft hat in letzter Zeit von grundlegenden Reformen
profitiert, doch jetzt stehen Wahlen an und der Reformwille scheint nach-
zulassen“, sagt Torres. „Große politische Veränderungen sind durchaus
denkbar, doch halte ich die möglichen Konsequenzen für weniger problematisch,
als man an den Märkten befürchtet. Mehr Volatilität bis zum Wahltag könnte
sogar für Anlagechancen sorgen.“
Russland: Nur die Oberfläche glänzt
Mit Blick auf Russland verweist Torres zunächst auf die zumindest auf
den ersten Blick guten Zahlen: Der Aufschwung gewinne an Dynamik, die
Inflation lasse nach und die Staatsfinanzen schienen stabil zu sein.
Russland könne in diesem Jahr sogar das Investmentgrade-Rating zurück-
erhalten. „Doch obwohl die Reallöhne jetzt endlich steigen, hat sich
der Konsum noch nicht wie erwartet erholt“, betont Torres. „Die Einzel-
handelsumsätze scheinen nicht mehr auf die Reallöhne zu reagieren.“
Außerdem müsse die Regierung eine Reihe von Reformen einleiten, damit
die Wirtschaft weiterwachse. Dazu zählten eine Rentenreform und eine
neue Haushaltsplanung. Doch Torres stellt klar: „Meiner Ansicht nach
wird es dazu aber erst kommen, wenn nach den Wahlen im nächsten Jahr
das neue Kabinett Putin übernimmt.“ Auch Weltpolitik und Ölpreise
blieben Risikofaktoren für die russische Wirtschaft.
Indien: Wandel nach Reformstaus
Indien traut Torres viel zu – erst im Mai ist er selbst im Land
gewesen: „Mein Eindruck war, dass die Politik der Wirtschaft sehr
nützt. In den letzten Jahren hat die Regierung Modi nach Jahren des
Reformstaus endlich Wandel erreicht“, so der Investmentexperte. Als
Beispiel führt er die Güter- und Dienstleistungssteuer an. Sowohl die
Steuerquote, das heißt die Steuern im Verhältnis zum Bruttoinlands-
produkt, als auch die Steuerbasis seien sehr niedrig. „Die neue Steuer
gilt als ein Schritt zur Harmonisierung des Steuersystems“, erklärt
Torres. „Ich befürchte allerdings, dass die Unternehmen noch nicht
gut genug vorbereitet sind und noch nicht alle Voraussetzungen für
die Einführung der Steuer geschaffen sind. Insgesamt scheint Indien
aber gute Reformfortschritte zu machen.“
Der Portfoliomanager unterstreicht, dass er sowohl in indische Anleihen
als auch in indische Aktien investiert habe: „In den Anleihekursen sind
einige positive Entwicklungen bereits berücksichtigt, insbesondere die
niedrigere Inflation. Zurzeit scheinen mir daher vor allem Aktien in-
teressant“. Ein Beispiel dafür sei die indische Privatbank HDFC, ein
Qualitätsinstitut, das vor allem im Privatkundengeschäft tätig sei. Das
Einlagengeschäft floriere, die Kundenbeziehungen seien gut, die Wachs-
tumsstrategie sei diszipliniert.
China: Möglichkeiten der Regierung nicht unterschätzen
Die Sicht auf das Reich der Mitte ist hingegen ist etwas skeptischer:
„Die Verschuldung Chinas macht mir Sorgen“, sagt Torres. „Ich glaube
aber auch, dass man am Markt die Möglichkeiten der Regierung unterschätzt,
die Probleme anzugehen.“ In vielerlei Hinsicht unterscheide sich China
stark von anderen Ländern. Dies gelte insbesondere für die Einfluss-
möglichkeiten der Regierung. Trotz möglicher wirtschaftlicher Ungleich-
gewichte könnten es sich die chinesischen Behörden leisten, eine Lösung
aufzuschieben.
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Das bedeute aber nicht, dass man die Probleme nicht irgendwann angehen
müsse, und das werde Auswirkungen auf das langfristige Wachstum haben.
Die Marktbeobachter, die in China stets eine Krise vor der Tür sehen,
könnten aber die Macht der Behörden unterschätzen, solche Krisen zu
managen – oder auch ihre Bereitschaft dazu.
Infrastrukturinvestitionen von großer Bedeutung
Besonders interessiert sich der Experte für Länder, die in ihre Infra-
struktur investieren. Das könnte das Wachstum fördern: „Ich glaube,
dass dies vor allem in Südostasien gelingt, insbesondere in Indonesien“,
so Torres. „Die Regierung will den Anteil der Infrastrukturinvestitionen
am BIP steigern, und sie kann es sich leisten.“ Gerade weil die Schwellen-
länder kein einheitliches Bild abgeben, lohnt es sich für Investoren
daher, genauer hinzusehen.
Quelle: Investmentfonds.de |
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