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FondsNews
24.08.2017 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
und Copyright sind die Anbieter verantwortlich. |
--- Ende Anzeige ---
Verdeckte Absprachen und Dieselskandal – die großen deutschen Autoher-
steller stehen unter Druck. Auch deren Aktienkurse bekamen diesen zu
spüren. Andreas Strobl beunruhigt dies nicht. Die Autozulieferer aus der
zweiten und dritten Börsenreihe, die der Fondsmanager in seinem Berenberg-
1590-Aktien Mittelstand hält, sind von der Krise im deutschen Autobau
nicht unmittelbar betroffen und wurden auch von den Investoren nicht mit
abgestraft. „Im Gegenteil, einige Zulieferer konnten sogar Kurszuwächse
verzeichnen“, sagt der Fondsmanager und ergänzt: „Man muss klar differen-
zieren, wie die einzelnen Unternehmen positioniert und vom strukturellen
Wandel in der Autoindustrie betroffen sind.“ Er setzt auf Firmen, die von
neuen Antriebstechniken wie dem Elektromotor profitieren. „Künftig muss
die deutsche Automobilbranche aufgrund des strukturellen Wandels mehr in
Forschung und Entwicklung investieren. Dies kann nur im Rahmen einer
konstruktiven Zusammenarbeit mit den Zuliefer-Unternehmen erfolgen“,
erläutert Strobl. Für kleine Unternehmen mit hoher Innovationskraft und
Flexibilität sieht er daher erhebliche Wachstumspotenziale. Diese Hidden
Champions gilt es zu finden.
Weltmarktführer mit hoher Innovationskraft und strukturellen Gewinnen
Nicht nur in der Automobilindustrie gibt es solche versteckten Perlen.
Der deutsche Mittelstand verfügt über eine Vielzahl von Unternehmen mit
klarer Wettbewerbsposition, die durch hohe Markteintrittsbarrieren oder
Patente geschützt ist. Meist handelt es sich um Nischenplayer mit fo-
kussiertem Geschäftsmodell, überdurchschnittlichem Ertragspotenzial und
hoher Innovationskraft. Einige Unternehmen zählen zu den Weltmarktführern
ihrer Branche, was ihnen ermöglicht, strukturelle Gewinne zu erzielen,
unabhängig von der konjunkturellen Lage. „Mittelständische Unternehmen
haben in den vergangenen Jahren bewiesen, dass sie deutlich höhere Ren-
diten auf das Eigen- und Gesamtkapital erzielen können als die klassischen
Großkonzerne. Ein höheres Gewinnwachstum und eine höhere Rentabilität sind
schlagende Argumente für Investitionen in den deutschen Mittelstand“,
so Strobl.
Kursanstiege sind bei vielen Unternehmen durch Gewinnzuwachs untermauert
Schon in den vergangenen Jahren haben deutsche Small und Mid Caps die
Performance in Anlegerportfolios nach oben getrieben. Für zu teuer hält
Strobl sie aber noch nicht: „Die aktuelle Bewertung der deutschen Neben-
werte liegt leicht über dem historischen Durchschnitt. Im Vergleich zu
den großen Standardwerten erscheint sie aber weiter attraktiv.“ Auch das
anhaltend niedrige Zinsumfeld muss bei der Betrachtung der Bewertung ein-
bezogen werden. Bei einer Vielzahl der Unternehmen ist die positive Kurs-
entwicklung zudem durch eine sehr erfreuliche Gewinnent-wicklung unter-
mauert, die sich Strobls Ansicht nach in den nächsten Quartalen fortsetzen
wird. Gleichwohl ist nicht zu verleugnen, dass die Markterwartungen für
einige Unternehmen bereits sehr hoch sind. In der jüngsten Ergebnissaison
konnten nur noch wenige Unternehmen positiv überraschen und deutliche
Kursanstiege auslösen.
Strobl rechnet daher in den nächsten Monaten mit höherer Volatilität,
die er nutzen will, um neue Investments zu tätigen oder bestehende auf-
zustocken. Vor diesem Hintergrund liegt die Cash-Quote des Fonds derzeit
über dem historischen Durchschnitt.
Europas Konjunkturaufschwung beflügelt deutschen Mittelstand
Auch makroökonomische Faktoren könnten Unruhe auslösen. Insbesondere
die weitere Entwicklung des Euro-Dollar-Kurses hält Strobl für ent-
scheidend. Zwar ist für die meisten deutschen Mittelstandsunternehmen
der europäische Binnenmarkt der wichtigste Absatzmarkt. Daher sind sie
oftmals nicht so sehr von Währungsschwankungen betroffen wie viele
Blue Chips. „Wenn der Euro aber weiter steigt, könnte dies einen signi-
fikanten Einfluss auf die Umsatz- und Margenentwicklung haben“, warnt
Strobl. Positiv hingegen wirkt sich das anhaltend gute Wirtschaftsum-
feld in Europa für eine Vielzahl von Unternehmen aus. „Die derzeitigen
konjunkturellen Daten, aber auch die Stabilisierung des politischen
Umfeldes in Europa stimmen uns optimistisch, dass sich die konjunk-
turelle Erholung 2018 fortsetzt“, so Strobl. Daran dürfte auch ein
möglicher Kursschwenk der Europäischen Zentralbank (EZB) nicht viel
ändern. „Der deutsche Mittelstand hat von den gesunkenen Zinsen in
den vergangenen Jahren profitiert. Die meisten Unternehmen verfügen
aber über solide Bilanzen und starke Cashflows, so dass langsam
steigende Zinsen sie nicht sonderlich belasten sollten“, sagt Strobl.
Allerdings dürften die Entscheidungen der EZB die Kapitalmärkte all-
gemein bewegen. In der Summe bleibt Strobl aber aufgrund des anhaltend
freundlichen Wirtschaftsumfeldes und der guten Gewinnentwicklung der
meisten Unternehmen weiterhin positiv für den europäischen Aktienmarkt.
Verbessertes Risikoprofil nach Managerwechsel
Andreas Strobl hat den 2015 aufgelegten Fonds zusammen mit Henning
Gebhardt zum Jahreswechsel übernommen. Das Fondskonzept wurde konsequent
fortgesetzt. „Aufgrund der erfreulichen Performance und der konstanten
Mittelzuflüsse haben wir Gewinne realisiert und gleichzeitig neu inves-
tiert. So konnten wir das Risikoprofil des Fonds weiter verbessern“,
sagt Strobl. IT- und Industriewerte sind im Portfolio am stärksten
gewichtet. „Hier sehen wir weiterhin die größten Wachstumschancen“,
so der Fondsmanager. Allerdings blickt er weniger auf einzelne Sektoren,
sondern hat vielmehr das bestimmende Thema der nächsten Jahre für den
deutschen Mittelstand im Blick: die digitale Transformation. Diese ist
Sektor übergreifend und umfasst eine Vielzahl von Unternehmen und Unter-
themen. Hierzu zählen zum Beispiel digitale Medien oder die digitale
Vernetzung. „Das strukturelle Wachstum dürfte sich in diesen Bereichen
fortsetzen“, meint Strobl.
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Der Fondsmanager ist zuversichtlich, dass in diesem Jahr wie in den
Vorjahren wieder die Kleinen gewinnen, und der Mittelstands-Index MDax
den Standardwerte-Index Dax schlägt: „Sowohl die Gewinn- als auch die
Kursentwicklung der Unternehmen der beiden Indizes seit Jahresanfang
bestätigen uns in unserer Annahme.“
Quelle: Investmentfonds.de |
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