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FondsNews
04.09.2017 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
und Copyright sind die Anbieter verantwortlich. |
--- Ende Anzeige ---
Im Vorfeld ihrer Sitzung am 7. September steht die Europäische Zentral-
bank vor einer schwierigen Gemengelage. Dies stellt sie mit Blick auf
die Lenkung von Markterwartungen (Forward Guidance) vor große Heraus-
forderungen. Einerseits ist eine gesunde Wirtschaft mit über den Er-
wartungen liegenden Wachstums- und Inflationsraten ein klares Argument
für die EZB, ihre Anleihenkäufe zu reduzieren. Andererseits spricht die
jüngste Aufwertung des Euro – die eine Verschärfung der finanziellen
Bedingungen impliziert – dafür, die akkommodierende Geldpolitik noch
einige Zeit beizubehalten. Vor diesem Hintergrund dürfte die EZB zu-
rückhaltender in der Kommunikation sein als der Markt erwartet. Dies
wiederum unterstreicht den Spielraum, den die EZB bei der bevorstehenden
Normalisierung ihrer Geldpolitik besitzt. Die Anleger sollten nicht
überrascht sein, wenn die EZB eine Verlängerung ihrer Kaufprogramme
ins Jahr 2018 ankündigt und erst im Verlauf des nächsten Jahres mit
dem Tapering beginnt – und dabei gleichzeitig offen lässt, wie sie
letzteres angehen möchte.
EZB-interne Debatte führt zur Mehrdeutigkeit in den offiziellen Verlautbarungen
Innerhalb des EZB-Rats gibt es eine Debatte zwischen den Befür-
wortern einer planmäßigen Reduzierung des Asset-Käufe und den
Proponenten einer flexibleren Vorgehensweise, die das Tapering
mit dem Wirtschaftsausblick verbindet. Wir erwarten daher, dass
die Bank erst zu einem späteren Zeitpunkt über ihre Vorgehensweise
entscheiden wird. Bis dahin kann sie sich ein genaueres Bild von
der Wirtschafts- und Finanzentwicklung verschaffen.
Die Steuerung des Euro-Wechselkurses gehört zwar nicht zu den
Hoheitsaufgaben der EZB. Angesichts der Bedeutung der Wechselkurse
für den monetären Übertragungsmechanismus wird die EZB allerdings
mit Blick auf ihre Zinserhöhungspläne vage bleiben. Gleichzeitig
dürfte sie unmissverständlich klarmachen, dass in naher Zukunft
keine Zinserhöhungen auf der Tagesordnung stehen.
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Was die künftige Normalisierung der Geldpolitik anbelangt, so würden
zwei Faktoren der EZB helfen, den Aufwärtstrend des Euro in Schach zu
halten: Erstens, Flexibilität bei der Durchführung des Tapering und
mit Bezug auf Zeitpunkt und Ausmaß künftiger Zinserhöhungen. Zweitens,
das Aufrechterhalten einer gewissen Unsicherheit über ihre Maßnahmen.
Ein wichtiger Parameter hierbei ist auch der Spielraum der US-Notenbank
bei ihren Zinserhöhung – an den diese regelmäßig erinnert. Sollte sich
die Fed weiter mit Zinserhöhungen zurückhalten, dürfte sich der US-Dollar
weiter abschwächen. Eine stärker gleichgerichtete Geldpolitik im Euroraum
und den USA würde dagegen dazu beitragen, die Wechselkursveränderungen
zu glätten. Alles in allem ist es für die EZB daher wichtig, auf Zeit
zu spielen, indem sie ihre Intentionen nicht eindeutig darlegt.
Quelle: Investmentfonds.de |
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