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FondsNews
22.09.2017 |
Wichtiger
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Investmentfonds.de
22.09.2017: --- Ende Anzeige ---
Seine Einschätzung dazu, wie das Umfeld für Hochzinsanleihen aussieht,
welche Trends sich abzeichnen und welche Sektoren und Investmentthemen sich
Anleger zu Herzen nehmen sollten:
„Das konjunkturelle Umfeld in Europa und in den USA ist für die Anlageklasse
Hochzinsanleihen momentan günstig. Gleichzeitig ist das Wachstum zwar so kräftig,
dass die Unternehmen florieren und die Gewinne ansteigen können, aber nicht so
hoch, dass es die Inflation deutlich anheizen würde. Somit sind Notenbanken wie
die EZB in der Lage, ihre Geldmarktpolitik schrittweise wieder zu normalisieren.
Parallel dazu sind die Cashflows auf Unternehmensebene angesichts des aktuellen
Umfelds insgesamt solide, während die vergleichsweise lockeren Covenants bei
gehebelten Krediten verhindern, dass die Banken einfach den ‚Geldhahn zudrehen‘
können, falls sich die Fundamentaldaten verschlechtern sollten. Davon profi-
tieren in nachrangigen Anleihen investierte Anleger. Darüber hinaus sind die
Zinsdifferenzen im historischen Vergleich momentan zwar eng, doch daran dürfte
sich wegen der derzeit beispiellos niedrigen Ausfallraten wohl kaum etwas ändern.
Ein deutlicher Unterschied zwischen dem aktuellen Marktumfeld und der Phase
vor der globalen Finanzkrise besteht darin, dass zurzeit keine aggressiven
Leveraged Buyouts von Private Equity-Gesellschaften zu beobachten sind. Viel-
mehr werden Hochzins-Unternehmen oder deren Vermögenswerte zurzeit im Allgemeinen
eher von Firmen mit Investmentstatus aufgekauft, die Private Equity-Unternehmen
dank ihrer extrem niedrigen Finanzierungskosten mühelos überbieten können.
Nach der Finanzkrise waren ‚gefallene Engel‘ (also bedeutende Unternehmen, deren
Bonität auf unterhalb Investmentstatus nachgegeben hatte) ein zentrales Investment-
thema. Viele der bekanntesten ‚gefallenen Engel‘ wie etwa die Telecom Italia,
Anglo American, Heidelberg Cement und Lafarge erholen sich aber allmählich wieder
oder haben ihren Investmentstatus sogar bereits zurückerlangt.
Ein neues Investmentthema sind die ‚aufgehenden Sterne‘. Darunter versteht man
Firmen, die sich bewusst als „hoch rentierlich“ eingestuft haben. Teilweise sind
diese Unternehmen größer und profitabler als ihre Mitbewerber mit Investmentstatus
und haben in der Vergangenheit bereits auf vernünftige Art und Weise Hebel genutzt,
um ihr Wachstum zu finanzieren und ihre Kapitalkosten zu verringern. In solchen
Firmen investierte Anleger halten nach Faktoren Ausschau, die zu einer Veränderung
der Kapitalstruktur und damit zu einer frühzeitigen Ablösung einer Anleihe zu
einem Aufgeld auf den aktuellen Marktwert führen könnten. Ein gutes Beispiel
dafür wäre der zweitgrößte Telekommunikationsanbieter Polens, die Firma Play.
Dieses Unternehmen hat sein rasantes Wachstum mit Hilfe von Anleihen finanziert
und seinen Marktanteil in Polen damit von 5 Prozent aus dem Jahr 2007 auf aktuell
27 Prozent ausgeweitet. Inzwischen steht auch der Börsengang dieser Firma kurz
bevor, der Play 1,3 Milliarden Euro einbringen dürfte, mit denen das Unternehmen
dann seine Verbindlichkeiten reduzieren kann.“
Quelle: Investmentfonds.de |
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