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07.02.2018:
HANSAINVEST: Bei Edelmetallen lohnt Blick in die zweite Reihe
Köln, den 07.02.2018 (Investmentfonds.de) -
Nico Baumbach, Fondsmanager der Edelmetall-Fonds Hansagold und Hansawerte
„Edelmetall-Anleger sollten nicht nur auf Gold setzen“, sagt Nico Baumbach,
Fondsmanager der Edelmetall-Fonds Hansagold und Hansawerte bei der HANSAINVEST
Hanseatische Investment-GmbH. Während viele Investoren traditionell dem Gold-
preis eine große Bedeutung zumessen, spreche die Bewertung aktuell eher für
Silber. „Die Gold-Silber-Ratio notiert heute mit 78 im Bereich mehrjähriger
Hochs. Dies zeigt, dass Silber langfristig ein größeres Potenzial bietet als
Gold“, so Baumbach.
Dennoch sieht der Fondsmanager alle Edelmetalle positiv. Nachdem die
Investment-Nachfrage insbesondere seitens der ETFs im vergangenen Jahr
gering ausgefallen sei, könnte die potenziell mittelfristig steigende
Volatilität auf anderen Märkten der Anlageklasse wieder Auftrieb ver-
leihen: „Anleger werden 2018 bemerken, dass Aktien und auch Anleihen
ihre positive und schwankungsarme Entwicklung der vergangenen Jahre
nicht endlos fortsetzen können. An diesem Punkt werden vor allem Gold
und Silber wieder verstärkt ihre Rolle als Stabilitätsanker einnehmen“,
erklärt Baumbach.
„Silber wird überproportional profitieren“
In letzter Zeit sei das Interesse vieler Anleger an Edelmetallen vergleichs-
weise gering gewesen. Dafür spräche unter anderem die Investmentnachfrage
nach Gold im abgelaufenen Jahr. Die jüngsten Kursbewegungen und auch die
ersten Warnsignale bei anderen Anlageklassen dürften Gold jedoch wieder in
den Fokus rücken. „Im Schlepptau steigender Goldpreise wird Silber aufgrund
seiner geringen Bewertung 2018 überproportional profitieren. Dieses Szenario
haben wir in unserem flexiblen Edelmetall-Fonds Hansawerte entsprechend um-
gesetzt“, betont Baumbach. Als weiteren Kurstreiber hat Baumbach die zu-
nehmende Sorge vieler Anleger vor Inflation identifiziert. Zwar spielten
Edelmetalle als Inflationsschutz eher langfristig und bei starken Kaufkraft-
verlusten eine messbare Rolle, doch hätten anziehende Inflationsraten durchaus
einen Effekt auf die kurzfristige Nachfrage nach Edelmetallen.
„Von Kursgewinnen bei Palladium nicht blenden lassen“
Auch bei Platin und Palladium nimmt der Fondsmanager aktuell eine Abwägung
vor und rät Investoren dazu, sich von den Kursgewinnen von Palladium nicht
blenden zu lassen. „Die Hausse bei Palladium nimmt derzeit unnatürliche
Formen an“, erklärt der Fondsmanager. Zwar sei es aufgrund des Schwenks in
der Autoindustrie – weg vom Diesel, hin zum Benziner – fundamental begründet,
dass Palladium sich besser entwickelt hat als Platin, doch stecke in der
Entwicklung des Palladium-Preises eine gehörige Portion Übertreibung. „Auch
wenn der jüngste Preistrend charttechnisch noch intakt ist, nehmen wir bei
Palladium zunehmend Gewinne mit. Hintergrund ist die starke Überbewertung
im Vergleich zu Platin. Aufgrund des klaren Aufwärtstrends bei Palladium
sollten Anleger das Edelmetall zwar nicht untergewichten, doch wird eine
Korrektur hier immer wahrscheinlicher“, warnt Baumbach, der sich mit seinem
Fonds Hansawerte neutral bei Palladium positioniert hat.
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Positiver schätzt der Edelmetall-Experte dagegen Platin ein. Zwar bleibe
das grundlegende Szenario, wonach das Edelmetall aufgrund seiner Rolle in
Diesel-Katalysatoren weniger attraktiv sei als Palladium, intakt, doch
bestehe aufgrund der aktuellen Bewertung Potenzial. „Während der Palladium-
preis inzwischen schwer fundamental zu begründen ist, ist der Abschlag auf
Seiten von Platin klar überzogen. Noch vor wenigen Jahren war Platin das
teuerste der vier Edelmetalle“, stellt Baumbach klar und hat Platin zuletzt
übergewichtet. „Wie die ersten Handelswochen 2018 zeigen, gibt es auch im
Markt eine klare Tendenz, den Preisunterschied zwischen Platin und Palladium
zu verringern. Dies ist ein Trend an dem sich Anleger 2018 orientieren
können“, so der Fondsmanager.
Aktiver Ansatz für maximale Rendite
Mögliche Risiken sieht Baumbach für Edelmetalle in der Weltkonjunktur
begründet. Zwar dürfte eine zunehmende Volatilität bei Aktien und Anleihen
die Anlageklasse unterstützen, doch würde eine weltweite Rezession speziell
an den industrielastigen Edelmetallen Platin und Palladium nicht spurlos
vorüber gehen. Diese Gefahr schätzt der Experte aktuell allerdings als sehr
gering ein. Auch drohten bei Edelmetallen keine drastischen Marktver-
schiebungen: „Obwohl die Nachfrage 2017 nicht sonderlich groß ausgefallen
ist, haben sich Edelmetalle gut geschlagen und solide Wertzuwächse gezeigt.
Da zugleich nicht mit drastischen Angebotsausweitungen zu rechnen ist und
es darüber hinaus für 2018 einige Faktoren gibt, die für eine steigende
Nachfrage sprechen, ist der Ausblick auf das neue Jahr positiv. Um das
Potenzial von Edelmetallen allerdings maximal ausschöpfen zu können, wird
es auch 2018 darauf ankommen, auf kurzfristige Entwicklungen zu reagieren
und einen aktiven Ansatz zu verfolgen“, fasst Baumbach zusammen. Wer hin-
gegen für sein Vermögen nur die Versicherungsfunktion gegen bekannte wie
unbekannte Risiken sucht, für den eignet sich ein Goldinvestment am besten.
Quelle: Investmentfonds.de
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