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28.02.2018 |
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Investmentfonds.de
28.02.2018: --- Ende Anzeige ---
Mit den Höhenflügen des vergangenen Jahres sollten Anleger nach Ansicht
des Experten allerdings eher nicht rechnen, denn diese Rallye sei nicht
nur wegen ihrer Stärke, sondern auch wegen ihrer Ertragskonzentration
außergewöhnlich gewesen. So gingen 60 % der Kurszuwächse allein auf das
Konto von Technologie- und Finanzunternehmen. „Mit den Gewinnen sind auch
die Bewertungen gestiegen“, so Donald, „und immer mehr Anleger springen
auf die bekannten Themen wie etwa im Internetsegment tätige Technologie-
unternehmen auf.“ Ende Dezember 2017 notierten die Schwellenländeraktien-
märkte allgemein beim 12,5-Fachen der in zwölf Monaten erwarteten Gewinne
und damit etwas mehr als eine Standardabweichung über ihrem 15-Jahres-
Durchschnitt. „Diese Gewinnkennziffer wird unseres Erachtens fundamental
durch das Gewinnwachstum gestützt“, sagt Donald. „Die Anlageklasse wirkt
darum im Vergleich zu den Industriestaaten nach wie vor attraktiv.“
Fundamental gesehen stehen Schwellenländeraktien laut Donald derzeit so
gut da wie seit zehn Jahren nicht mehr. Die Inflation sei niedrig, das
Wachstum moderat aber stetig, und die Rentabilität steige angesichts einer
globalen Nachfrageerholung und größerer Finanzdisziplin in den Unternehmen.
Zwar lägen die Gewinnprognosen für 2018 mit einem Zuwachs von 13 % unter
denen des Vorjahres. „Die Raten sind aber sehr solide im Vergleich zu den
schwachen Ergebnissen der Jahre 2012 bis 2016 – zumal sie von einem deutlich
höheren Niveau aus starten“, sagt Donald. Auch das erwartete höhere Gewinn-
wachstum in 2018 und den Folgejahren sollte die Bewertungen der Schwellen-
länder stützen, und die weitere Erholung der Schwellenländerwährungen trage
ein Übriges dazu bei.
Risiken durch die US-Steuer- und -Handelspolitik
Für die Schwellenländer sieht Donald vor allem im ersten Halbjahr 2018
Risiken, die wiederum in erster Linie aus der US-Steuerreform und den
laufenden Verhandlungen zum Nordamerikanischen Freihandelsabkommen (NAFTA)
resultieren. Im vierten Quartal 2017 sei die Nachfrage nach US-Vermögens-
werten gestiegen, und der Dollar habe leicht an Stärke gewonnen, weil
die Anleger Steuersenkungen erwarteten. „Ein wiedererstarkender Dollar
stellt ein Risiko für Schwellenländeranlagen dar“, erläutert Donald.
Allerdings bleibe abzuwarten, ob das neue Steuerregime die weltweite
Kapitalallokation wirklich nennenswert verändere und welche Auswirkungen
sich hierdurch langfristig für den Dollar ergeben könnten.
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Der Experte geht davon aus, dass die längerfristigen Wachstumsmotoren
Innovation und Erholung auch weiterhin das Wachstum in den Schwellenländern
vorantreiben. Zwar seien die Bewertungen gestiegen, aber das gelte auch für
die Unternehmensgewinne. Ob und wie sich die US-Steuer- und -Handelspolitik
über die Dollarstärke und potentielle Kapitalumschichtungen auf die Schwellen-
länder auswirken werde, sei derzeit noch nicht absehbar. Darüber hinaus seien
das Wachstum und die Investitionen in den USA und anderen Teilen der Welt
bislang meist günstig für die an der globalen Lieferkette beteiligten
Schwellenländer gewesen.
Jetzt zählt die Selektion
2017 seien die Bewertungen der einzelnen Sektoren des Schwellenländeraktien-
marktes spürbar auseinandergedriftet, erklärt Donald. Angesichts dieser
starken Bewertungsdiskrepanzen in Teilbereichen des Marktes müssten Anleger
darauf achten, nicht zu viel für Wachstum zu bezahlen. „In einem florierenden
Markt wird disziplinierte Bewertung in unseren Augen für Schwellenländeranleger
immer wichtiger, um Kapitalschutz und Vermögensaufbau zu gewährleisten“, sagt
der Lazard-Experte.
1) Schwellenländeraktien wie im MSCI Emerging Markets Index abgebildet;
Aktien der entwickelten Länder wie im MSCI EAFE Index abgebildet; US-Aktien
wie im S&P 500 Index abgebildet. Ausgedrückt in USD.
Quelle: Investmentfonds.de |
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