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15.01.2019:
Donner & Reuschel: Mumm kompakt - Politik untergräbt konjunkturelle Dynamik
Köln, den 15.01.2019 (Investmentfonds.de) -
Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel
Der Einfluss der Politik auf die Kapitalmärkte nimmt immer größere - und kaum
erwartete - Ausmaße an. Dachte man bisher vor allem an den weiterhin kaum
vorhersehbaren Brexit-Prozess, den schwelenden Handelskonflikt oder diverse
Unruheherde in der Eurozone, brachte die Haushaltssperre in den USA jetzt eine
neue Dimension der Unsicherheit mit sich. So fallen derzeit wichtige
konjunkturelle Datenveröffentlichungen des US-Handelsministeriums und des
Zensusbüros aus.
Sollte es keine Einigung zwischen US-Präsident Trump und den Demokraten zum
Haushaltsgesetz geben, werden davon auch die in dieser Woche anstehenden
US-Daten zu den Auftragseingängen für kurzlebige Gebrauchsgüter, den
Bauinvestitionen sowie den Verkäufen neuer Häuser jeweils für November betroffen
sein. Es scheint fast so, als wollten einige politische Akteure die noch
vorhandene konjunkturelle Dynamik mit allen Mitteln untergraben - oder als
nähmen sie dieses zumindest billigend in Kauf. Einige relevante Hinweise werden
aber trotzdem veröffentlicht, beispielsweise die Entwicklung der
US-Industrieproduktion im Dezember durch die Notenbank Federal Reserve.
Nach dem überraschend schwachen ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende
Gewerbe, von 59,3 Punkten im Vormonat auf 54,1 Zähler, wird mit einem leichten
Rückgang des Wachstums auf 0,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat gerechnet.
Die global sichtbare konjunkturelle Abkühlung dürfte sich auch in den USA weiter
verfestigen - kein Wunder bei den derzeitigen Rahmenbedingungen der
internationalen Politik.
Quelle: Investmentfonds.de
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