Investmentfonds.de
30.04.2019:
T. Rowe Price: Small Caps können die Volatilität an den europäischen Märkten überstehen
Köln, den 30.04.2019 (Investmentfonds.de) -
Ben Griffiths, Portfoliomanager der European Smaller
Companies Equity Strategy bei T. Rowe Price
* Die europäischen Aktienmärkte dürften auch 2019 volatil bleiben
* Europa ist die Heimat vieler innovativer Wachstumsunternehmen, die auf
mittlere Sicht eine gute Performance liefern können
* Die Marktdynamik, die wirtschaftlichen Fundamentaldaten und eine Reihe
geopolitischer Fragen legen die Hürde für Unternehmen höher, um erfolgreich zu
sein
Die Volatilität, die in der zweiten Jahreshälfte 2018 zugenommen habe, werde auch
weiterhin die europäischen Aktienmärkte beeinflussen. "Grund für das volatile
Marktumfeld waren die gestiegenen Befürchtungen hinsichtlich des Handelskrieges,
die Anzeichen für eine sich verstärkende Konjunkturabschwächung in Europa und die
Reaktion auf die Entscheidungen der Zentralbanken, die fiskalischen Impulse
zurückzuziehen", sagt Ben Griffiths, Portfoliomanager der European Smaller Companies
Equity Strategy bei T. Rowe Price. Das Aufkommen populistischer Bewegungen auf dem
gesamten Kontinent, die Brexit-Abstimmungen und die Verschlechterung der Beziehungen
Italiens zur Europäischen Union hätten ebenfalls zu einem unsicheren geopolitischen
Umfeld beigetragen, das weiterhin zu beobachten bleibe.
Darüberhinaus sei der Ausblick für das wirtschaftliche Wachstum eher trüb und auch
die Bedenken hinsichtlich des Handelskrieges würden die Investmentabsichten
beeinflussen. Zweifelhaft bleibe außerdem auch, ob die US-Wirtschaft einer
Verschiebung hin zu höheren Fremdkapitalquoten und damit einhergehenden Kosten
standhalten könne. Auch die mit Schwellenländern verbundenen Risiken hätten sich
verschärft, was sich auf die Exportmärkte vieler europäischer Unternehmen auswirken
könnte. Die Wachstumsverlangsamung in Asien, nicht zuletzt in China, und die
geopolitischen Risiken in der Region seien nicht zu übersehen.
Einfluss der EZB-Position
"Die akkommodierende Geldpolitik der Europäischen Zentralbank unterstützt die
Markterwartungen. Auch die Unternehmensgewinne haben sich nach einer längeren Zeit
der Enttäuschung verbessert", sagt Griffiths. Obwohl die schwächelnde Wirtschaft
Analysten dazu bewegt habe, ihre Gewinnerwartungen für 2019 zu reduzieren, fielen
diese immer noch moderat positiv aus.
Obwohl sich die europäische Wirtschaft verlangsame und die politischen Risiken
zunähmen, befinde sie sich in einer besseren Verfassung als noch vor zehn Jahren.
"Seit der Finanzkrise ist eine beeindruckend breite Erholung zu verzeichnen. Neue
Branchen sind entstanden, und eine Vielzahl von spannenden, innovativen Unternehmen
übernehmen Führungsrollen und gestalten ihre Märkte neu. Dieser strukturelle Wandel
hat eine starke Dynamik und wird voraussichtlich mehrere Jahre andauern", so der
Portfoliomanager.
Diese sich ändernde Dynamik sei einer der Gründe dafür, dass sich die europäischen
Small-Caps in den letzten zehn Jahren deutlich besser entwickelten als Large-Caps,
auch wenn sich das Tempo in letzter Zeit verlangsamt hätte. "Während dieser Zeit
haben Small-Cap-Aktien gezeigt, dass sie sowohl in Bullen- als auch in Bärenmärkten
eine Outperformance erzielen können. Im Vergleich zum Large-Cap MSCI Europe Index
haben laut einer Analyse von T. Rowe Price Small-Cap-Aktien in 66 Prozent der
Aufschwünge und in 55 Prozent der Abschwünge outperformt", veranschaulicht Griffiths.
Günstigere Bewertungen bieten Einstiegsmöglichkeit
Bewertungen im europäischen Small-Cap-Universum entsprächen nun weitgehend ihrem
langfristigen Durchschnitt. Gerade wachstumsstarke Aktien seien attraktiver als der
Gesamtmarkt und böten einen günstigen Einstiegspunkt für Investoren. Besonders
attraktive Sektoren seien die Informationstechnologie, Gesundheitswesen,
Verbrauchsgüter und Kommunikationsdienstleistungen, da sie das Potenzial aufweisen
würden, weitere Marktanteile zu erzielen.
Quelle: Investmentfonds.de
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