Investmentfonds.de
13.12.2019:
ifo-Präsident Fuest gibt nach Wahl in Großbritannien keine Entwarnung für Folgen des Brexit
Köln, den 13.12.2019 (Investmentfonds.de) -
Clemens Fuest, Präsident des ifo Instituts
Clemens Fuest, Präsident des ifo Instituts, warnt vor weiterer
Unsicherheit - auch nach dem deutlichen Sieg der Konservativen bei
den vorgezogenen Wahlen im Vereinigten Königreich.
"Das Kalkül von Boris Johnson, Brexit-Befürworter auf seine Seite zu bringen und
die Sorge vieler Briten vor einem radikalen Linkskurs von Labour zu nutzen, ist
aufgegangen. Es ist zu erwarten, dass es jetzt schnell zu einer Einigung über den
Brexit kommt", erklärt Fuest.
Ökonomisch folge daraus, dass ein harter Brexit mit unkalkulierbaren Kosten zunächst
abgewendet sei. "Für Entwarnung ist es trotzdem zu früh. Es wird schwer, innerhalb
der Übergangsfrist bis Ende 2020 ein Freihandelsabkommen zu vereinbaren", ergänzt
Fuest. Laut einer Studie des Forschungsnetzwerks EconPol Europe kostet die
Unsicherheit um den Brexit das Vereinigte Königreich jedes Jahr fast 20 Milliarden
Euro. Fuest verweist auch auf die Situation in den Regionen Großbritanniens:
"In Schottland bahnt sich ein zweites Referendum über die Unabhängigkeit an, das
ebenfalls für Unsicherheit sorgen wird."
Quelle: Investmentfonds.de
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