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14.01.2020:
Donner & Reuschel: Mumm kompakt - Nach dem Handelsdeal ist vor dem Handelsdeal
Köln, den 14.01.2020 (Investmentfonds.de) -
Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel
Das am meisten beachtete Ereignis in dieser Woche ist die geplante Unterzeichnung
des "Phase 1"-Handelsdeals zwischen den USA und China. Dabei sind die tatsächlichen
Regelungen des Vertragswerks überschaubar, es geht vor allem um den Verzicht auf
weitere Zölle auf chinesische Importe durch die USA und um die Zusicherung erhöhter
Abnahmemengen von US-Agrargütern durch China. Es ist daher anzunehmen, dass sich der
Blick nach erfolgter Unterzeichnung auf die Verhandlungen zur "Phase II" des
Handelsdeals richten werden, die gemäß US-Präsident Trump zeitnah folgen sollen.
Die noch ausstehenden Themen wie der Schutz von Eigentumsrechten, unbeschränkter
Marktzugang oder Wettbewerbsverzerrung durch staatliche Unterstützung für Unternehmen
dürften ungleich schwierigere Verhandlungen mit sich bringen. Wie groß der
wirtschaftliche Druck für beide Seiten ist, zeigen eine Reihe von Konjunkturdaten in
den kommenden Tagen. Sowohl für China als auch für die USA wird das Wachstum der
Industrieproduktion im Dezember veröffentlicht. Hinzu kommen die chinesischen
Einzelhandelsumsätze und die Anlageinvestitionen jeweils für Dezember sowie das
BIP-Wachstum für das gesamte Jahr 2019. Unerwartet schwache Daten könnten die
vorweg genommene Freude über den aktuellen Stand des Handelskonfliktes schnell wieder
trüben und den Rekordlauf vieler Aktienindizes etwas dämpfen.
Quelle: Investmentfonds.de
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