Investmentfonds.de
28.03.2020:
Langfristig orientierte Investoren greifen jetzt zu
Köln, den 28.03.2020 (Investmentfonds.de) -
Dipl.-Kfm. Raimund Tittes, Gründer und Vorstand der InveXtra Investmentberatung
Prognose zum Aktienmarkt ist bisher eingetroffen
Schreckensszenario sieht DowJones bei 7.062 Punkten
und Dax bei 3.600 Punkten
Basisszenario sieht Erholung
Wir sprachen mit Dipl.-Kfm. Raimund Tittes, Vorstand der Kölner
InveXtra Investmentberatung über seine Empfehlungen vom Freitag
den 20. März 2020 und die aktuelle Lage am Aktienmarkt.
Ende letzter Woche prognostizierte Tittes: "Die ausländischen
Investoren und Staatsfonds freuen sich derzeit auf günstige
Einstiegskurse bei Aktien und Qualitätswerten in Deutschland."
Tatsächlich zogen seit vergangenen Dienstag weltweit an den
Aktienmärkten die Kurse kräftig an, da langfristig orientierte
Investoren die günstigen Kurse zum Einstieg nutzten, wie Tittes
einige Tage vorher es richtig prophezeit hatte.
Der Vorstand der InveXtra AG blickt auf über 25 Jahre
Börsenerfahrung zurück und beschäftigt sich seit 1993 mit der
erfolgreichen Anlage am Aktienmarkt. Zuerst als Student der
Wirtschaftspsychologie und Wirtschaftswissenschaft an der
Universität zu Köln und University of Michigan in den USA und
später als Gründer der InveXtra AG.
Er hat seither viele Aufschwünge und Crashs am Aktienmarkt auch
als Anleger und Investmentberater erlebt und die Depots seiner
Kunden mit seiner Investmaxx Stop&Go Investmentberatung
erfolgreich durch die Krisen gemanagt. So gab es 1996 die
Asienkrise, 1998 die Russlandkrise, 2000 die Dotcomblase, 2007
die US-Immobilienkrise, 2011 die Fukushimakrise, 2012 die
Euroschuldenkrise und aktuell den Börsencrash durch die
Coronavirus-Epidemie. Im November 2019 skizierte er in der
Investmaxx Markteinschätzung an die Kunden der Investmentberatung
einen sich abzeichnenden Crash, der Ähnlichkeiten mit 2008 hätte,
nur Zentralbanken würden diesen seit Ende 2018 verhindern.
Wir wollten nun wissen wie es seiner Meinung weitergeht am
Aktienmarkt nach dem schnellsten Crash aller Zeiten?
Herr Tittes, letzte Woche, Freitag den 20. März 2020,
hatten Sie davon gesprochen, dass es gute Einstiegskurse an der
Börse gäbe. Seit letztem Montag hat der DowJones sich tatsächlich
von seinem Tiefpunkt von ca. 18.222 Punkten deutlich erholt und
notierte am Donnerstag mehr als 4.000 Punkte höher bei über
22.500 Punkten. Auch der Dax hatte am Donnerstag wieder die 10.000
Punkte Marke erreicht, nachdem er letzte Woche Freitag bei
ca. 8.928 Punkten stand. Sie lagen also gar nicht so schlecht mit
Ihrer Prognose. Gestern haben die Kurse aber an der Wallstreet und
in Deutschland wieder nachgegeben. Was meinen Sie, wie geht es
jetzt weiter?
Nach drei Tagen hoher Kurszuwächse an den Börsen ist es normal,
dass einige Anleger ihre Gewinne erstmal wieder mitnehmen, das war
zu erwarten. Denn alleine die computergestützten Handelsprogramme
verkaufen nach so einer Rally automatisch bei bestimmten Marken,
deren Systeme automatisiert nach Algorithmen folgen. Aber die
allgemeine Panik der Anleger weltweit hat sich etwas gelegt und
das Abwärtsmomentum ist aktuell nicht mehr so stark, da Regierungen
und Zentralbanken es inzwischen verstanden haben, Panik und Hysterie
erstmal aus dem Markt zu bekommen. Deswegen reagieren die
automatisierten Algorithmen auch nicht mehr so stark wie in den
zwei Wochen davor.
Herr Tittes, kommt noch eine tiefere Kurskorrektur am Aktienmarkt
oder war es das?
Im Moment gehen wir deswegen in unserem Basisszenario davon aus,
dass die Wahrscheinlichkeit relativ hoch ist, dass wir die tiefsten
Kurse im DAX und DowJones zur Coronakrise bereits am letzten
Montag und die Woche davor gesehen haben mit ca. 8.349 Punkten im
Dax und ca. 18.222 Punkten im DowJones. Eine Garantie dafür gibt es
aber natürlich nicht. Es kann in unserem Extremfall-Szenario sein,
dass wir im DowJones noch auf die 7.062 Punkte und im Dax auf ca.
3.600 Punkte runterfallen, das wäre nochmals fast eine Drittellung
der Indizes vom aktuellen Niveau.
Dieses 2. Szenario kann eintreffen,
wenn man die Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie in den Industrie-
ländern überhaupt nicht in den Griff bekommt und viele Unternehmen
in die Pleite gehen, Arbeitsplätze und Existenzen verloren gehen,
die man so schnell nicht wiederaufbauen kann. Damit würden dann
langfristig aufgebaute Wirtschaftsstrukturen und Wachstumspotentiale
teilweise für immer verloren gehen oder für deren Wiederaufbau man
dann etwas längere Zeit braucht. Das würde bedeuten, dass die Anleihen
und Aktien der von der Pleite betroffenen Unternehmen wertlos sind.
Das hätte natürlich Auswirkungen auf den Wert der Indizes, der ETFs
und von Investmentfonds. Dieses Szenario ist aktuell nicht eingepreist
am Aktienmarkt, aber wir schätzen die Wahrscheinlichkeit hierfür
aktuell auch eher als gering ein. Aber ausschließen kann man es derzeit
nicht komplett. Entscheidend zur Abwendung dieses Schreckensszenarios
ist eine ausgewogene Reaktion der Politik zur Rettung der Wirtschaft
und der Fortschritt der Forschung bei der Entwicklung einer Medizin
bzw. Impfstoffen gegen das Coronavirus.
Es führt unserer Meinung nach mittelfristig kein Weg daran vorbei,
das Modell von Südkorea auch in den USA und Europa zu übernehmen:
viel zu testen, die Risikogruppen vom Coronavirus zu isolieren und die
jungen Leute wieder in das Wirtschaftsleben zu entlassen, will man den
totalen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kollaps in der Welt
vermeiden. Wir gehen im Basisszenario davon aus, die Politik wird am Ende
rational entscheiden und einen Mittelweg zwischen Isolation und Freiheit
finden.
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Herr Tittes, was bedeutet ein solches Schreckensszenario für Anleger und
wie gehen Sie mit dieser Unsicherheit als Investmentberater um?
Wir gehen in unserem ersten Basisszenario davon aus, dass der "shut-down"
in den Ländern nur vorübergehend sein wird und nachher die Unternehmen,
dank staatlicher Rettungspakete und geldpolitischer Massnahmen, wieder
weitermachen können nach der Coronakrise. Deswegen halten wir die
Wahrscheinlichkeit für eher gering, dass die Indizes DowJones und Dax
in den nächsten Wochen unter die Marken von ca. 18.222 Punkten bzw.
8.349 Punkten fallen. Warum? Die staatlichen Stützungsprogramme in den
USA, Europa, Japan u.a. waren letzte Woche noch nicht so umfangreich,
wie sie während dieser Woche in Deutschland, USA und Europa verabschiedet
wurden.
Des Weiteren mehren sich die Stimmen in der Politik, dass man
nicht auf Dauer die Wirtschaft im "shut-down" Modus lassen kann, um nicht
eine weltweite Depression zu verursachen. Letztendlich wird es eine
politische Entscheidung sein, ob man die Wirtschaft langsam wieder hochfährt,
so wie die chinesische Staatsführung es in den letzten vier Wochen
praktiziert hat. US-Präsident Donald Trump hat gestern mit dem chinesischen
Staatschef Xi Jinping telefoniert und sich über dessen Erfahrungen in dieser
Sache erkundigt. Das deutet daraufhin, dass die USA einen ähnlichen Weg
einschlagen wollen wie es China vorgemacht hat. Das war letzte Woche noch
nicht in den Kursen eingepreist, das dürfte sich positiv auf die Kurse
auswirken.
Ebenso sind in dieser Woche viele langfristig orientierte
Investoren in den Markt eingestiegen, die bisher am Seitenrand gewartet
haben und die in 2019 zum Teil den Einstieg am Aktienmarkt verpasst hatten
nach dem kleinen Crash Ende 2018. Die gingen damals schon von einer sich
abzeichnenden Korrektur am Aktienmarkt aus und sind jetzt froh, dass sie
zu günstigeren Kursen wieder einsteigen können. Dazu gehören nicht nur Gurus
und Grossanleger ähnlich wie Warren Buffet sondern auch Pensionsfonds,
Versicherungen und andere Kapitalsammelstellen. Diese werden vermutlich
langfristig investiert bleiben und nicht gleich wieder verkaufen wollen bei
den kommenden schlechten Nachrichten, die unvermeidlich sind bei der
Ausbreitung der Corona-Epidemie. Das sollte den Markt stützen in den nächsten
Wochen und mittelfristig bis langfristig wieder zu einer Aufwärtsbewegung an
den Aktienmärkten beitragen. Wer als langfristig orientierter Anleger auf
Sicht von 5 bis 10 Jahren investiert, der macht derzeit Schnäppchen bei
Qualitätstiteln und hat die Ziele von 15.000 Punkten im Dax und 30.000 Punkten
im DowJones fest im Blick.
Herr Tittes, viele Anleger haben noch Angst, dass die Kurskorrektur am
Aktienmarkt weitergeht. Wie kann man diesen erklären, dass es trotzdem Sinn
macht jetzt zu investieren?
Die Angst ist verständlich und menschlich, aber an der Börse darf man bei
Entscheidungen nicht von Angst und Gier geleitet werden, dann macht man die
größten Fehler. Ich habe während meinem Studium der Wirtschaftspsychologie in
Köln und Michigan viel Augenmerk auf die Irrationalitäten von Anlegern gelegt,
die am Ende ihr Kapital verlieren. Deswegen haben wir unser Investmaxx Stop&Go
System so aufgebaut, dass es gegen diese Irrationalitäten gewappnet ist und wir
antizyklisch investieren. Aktien kaufen wenn die Angst und Panik der Anleger und
der Öffentlichkeit in einer Krise am grössten ist und verkaufen wenn die
Euphorie und Gier am höchsten sind.
Aber auch wir gehen davon aus, dass die
Aktienmärkte in den kommenden Tagen nochmals leicht nach unten korrigieren,
da die schlechten Nachrichten zum Coronavirus noch nicht abreissen in den USA,
Italien, Deutschland und dem Rest der Welt. Aber da müssen wir mutig sein, denn
dann erhalten wir noch günstigere Einstiegskurse, als wir sie jetzt schon haben.
Ob der Dax jetzt auf 5.000 Punkte kurzfristig runterfällt, darf einen nicht
stören für die bereits investierten Gelder.
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Wichtig ist, dass man dann in diesen Phasen noch günstiger zukaufen kann
und noch verfügbare Mittel zur Umschichtung hat.
Allerdings kann man nicht genau den Tiefpunkt am Markt treffen, deswegen
haben wir schon in den letzten Tagen mit unserem
"Investmaxx Step by Step System"
mit dem Kauf von Aktienfonds begonnen. Während der Tiefpunkt im Jahr 2003 bei
2.400 Punkten im Dax war, so lag der Tiefpunkt 2009 bei ca. 3.600 Punkten im Dax.
Wo der Markt den Boden jetzt findet in der Coronakrise ist auch nicht so wichtig.
Es ist viel wichtiger, das man jetzt bereits anfängt mit dem Zukaufen in Tranchen
und nicht wartet bis die Lage sich komplett beruhigt hat, denn bis dann sind die
Kurse eventuell schon wieder deutlich weggezogen. Auf dem aktuellen Niveau ist
es sogar sehr gut in fallende Märkte hinein zu kaufen um gute Nachkaufkurse für
die Depots zu erzielen. Wir gehen bei unserem Vorgehen von der Perspektive aus,
dass die aktuellen Kursniveaus an Aktienmärkten für langfristige Investoren ein
gutes Einstiegsniveau bieten. Macht man das nicht, so läuft man Gefahr, dass
einem die Kurse langfristig davonlaufen.
Herr Tittes, was stimmt Sie so optimistisch?
Letzte Woche war die Anlegerstimmung an der Börse sehr pessimistisch und zum Teil
der Weltuntergang durch Corona in die Kurse eingepreist worden. Das wird aber
nicht der Fall sein, die Welt wird durch Corona nicht untergehen. Das Leben wird
sich irgendwann wieder normalisieren. Es kann etwas dauern, aber jedes Virus
verliert irgendwann seinen Schrecken in der Nachbetrachtung. Es arbeiten jetzt
weltweit sehr viele Forscher zusammen in einer nie dagewesenen Intensität und
Kooperationsbereitschaft, um der weiteren Ausbreitung des Virus Einhalt zu
gebieten. Das ist nur eine Frage der Zeit, bis die Pandemi sich weltweit legt,
sei es durch Medikamente, die Immunität der Bevölkerung durch tatsächliche
Infektionen oder Impfungen.
Danach wird man sich wieder dem Leben und Konsum
widmen, wie man es auch vor Corona getan hat. Die Menschen werden irgendwann die
negativen Schreckensmeldungen zur Pandemie überdrüssig, sie ignorieren dann
solche Nachrichten und blicken irgendwann wieder nach vorne. Das ist ein übliches
psychologisches Schutzverhalten.
Nur der klare rationale Blick nach vorne eröffnet einem Chancen am Aktienmarkt,
der rationale Entscheider muss die Angst ausblenden. In den letzten drei Wochen
sind Staatsgelder von über fünf Billionen Euro in den USA, Europa, China zur
Rettung von Unternehmen und Arbeitnehmern mobilisiert worden. Auch Japan will
wegen der Coronakrise mindestens eine halbe Billion Euro an Staatshilfen in
die Wirtschaft investieren.
Das sind gewaltige Summen, die aktuell zur Rettung
der Weltwirtschaft investiert werden. Die Zentralbanken haben ebenfalls
Billionen angekündigt zur Sicherstellung der Liquidität an den Kapitalmärkten
und im Interbanken-Geldverkehr. Deutschland alleine hat schon ein Rettungs-
programm von ca. einer Billion Euro aufgelegt, die restlichen Länder in Europa
noch nicht eingerechnet. Die EZB als Zentralbank wird auch die Neuverschuldung
der Eurostaaten finanzieren, die neue Gelder zur Auflage der Rettungsprogramme
brauchen. Und das wird noch nicht alles sein.
Wir sprechen am Ende wahrscheinlich von einem Investment und Geldvolumen in
Höhe von ca. 5 bis 10 Billionen Euro,
die zur Rettung der Coronakrise weltweit von Staaten und Zentralbanken in die
Hand genommen werden. Ein solches Rettungspaket in der Größe hat es bisher in
der Geschichte noch nie gegeben. Das ist noch nicht in den Aktienkursen
vollständig verarbeitet, der aktuelle Schrecken zum Coronavirus und dessen
gesundheitliche und wirtschaftliche Auswirkungen sitzt noch tief in der Psyche
der Anleger. Aus diesem Grund alleine kann man davon ausgehen, dass Qualitätstitel
am Aktienmarkt derzeit über Gebühr abgestraft wurden, bevor diese staatlichen
Hilfsprogramme in den letzten zwei Wochen zur Rettung aufgelegt wurden. Einige
Anleger brauchen noch etwas Zeit, bis sie sich wieder trauen in Aktien zu
investieren. Die ersten mutigen und erfahrenen Anleger haben es sicher schon
getan in den vergangenen Tagen.
Herr Tittes, wie wird eine mögliche Aufwärtsbewegung am Aktienmarkt aussehen?
Es besteht mittel- und langfristig grosses Erholungspotenzial bei Qualitätsaktien,
auch wenn der Weg nach oben etwas holprig sein kann. Denn es wird zwischendurch
immer wieder Kurskorrekturen geben bei negativen Nachrichten über Unternehmen,
die in den nächsten Monaten ihre Wachstums und Gewinnaussichten korrigieren
müssen. Auch die Nachrichten über den Einbruch der Wirtschaft in einzelnen
Ländern und der Weltwirtschaft wird in den nächsten Wochen die Meldungen in den
Medien bestimmen. Trotzdem sehen wir jetzt die Einstiegchancen am Aktienmarkt,
wie es sie meist nur einmal in 10 Jahren gibt. Denn der Aktienmarkt wartet nicht
mit der Kurserholung, bis auch die Nachrichten tatsächlich auch deutlich besser
werden. Die Anleger nehmen die zukünftige Entwicklung immer vorweg, so dass man
davon ausgehen kann, dass aktuell ein Grossteil der schlechten Nachrichten zur
Coronakrise schon in den aktuellen Kursen eingepreist ist.
Jetzt gilt es für einige Anleger bereits den Blick auf eine zukünftige Erholung
nach Corona zu richten. Das sind die Zeiten in denen die Aktien aus den zittrigen
Händen der weniger erfahrenen Investoren in die festen Hände der erfahrenen
und erfolgreichen Investoren wechseln.
Erfolgreiche Aktienstrategen nennen solche Gelegenheiten - wie wir sie jetzt
am Aktienmarkt vorfinden - "this is a once in a lifetime chance",
d.h. viele Anleger erhalten eine solche Gelegenheit nur einmal im Leben
so günstig in Qualitätsaktien einzusteigen. Das sollte man nutzen.
Doch man sollte als Anleger nicht blind in Aktien oder ETFs investieren.
Man muss bei der aktuell trüben Sicht auf Qualität am Aktienmarkt mit
eiserner Disziplin, fachlichem Wissen und System in Aktien und
Aktienfonds investieren und darauf Acht geben, dass nicht alle
Unternehmen und deren Aktien die Coronakrise überleben werden.
Denn manche Unternehmen werden jetzt unweigerlich in die Pleite gehen, das ist
uns auch klar. Wir möchten unseren Kunden mit dem Investmaxx Stop&Go System
hierfür nützliche Umschichtungsempfehlungen zu geben, bei denen wir die Auswahl
qualitativ hochwertiger Fonds vornehmen und auch den Ein- und Ausstiegszeitpunkt
am Aktienmarkt bestimmen das wäre nochmals fast eine Drittellung der Indizes vom
aktuellen Niveau.
Dieses 2. Szenario kann eintreffen, wenn man die Ausbreitung
der Coronavirus-Pandemie in den Industrieländern überhaupt nicht in den Griff
bekommt und viele Unternehmen in die Pleite gehen, Arbeitsplätze und Existenzen
verloren gehen, die man so schnell nicht wiederaufbauen kann. Damit würden dann
langfristig aufgebaute Wirtschaftsstrukturen und Wachstumspotentiale teilweise
für immer verloren gehen oder für deren Wiederaufbau man dann etwas längere Zeit
braucht. Das würde bedeuten, dass die Anleihen und Aktien der von der Pleite
betroffenen Unternehmen wertlos sind. Das hätte natürlich Auswirkungen auf den
Wert der Indizes, der ETFs und von Investmentfonds.
Dieses Szenario ist aktuell nicht eingepreist am Aktienmarkt, aber wir schätzen
die Wahrscheinlichkeit hierfür aktuell auch eher als gering ein.
Aber ausschließen kann man es derzeit nicht komplett.
Entscheidend zur Abwendung dieses Schreckensszenarios ist eine
ausgewogene Reaktion der Politik zur Rettung der Wirtschaft und der Fortschritt
der Forschung bei der Entwicklung einer Medizin bzw. Impfstoffen gegen das
Coronavirus. Es führt unserer Meinung nach mittelfristig kein Weg daran vorbei,
das Modell von Südkorea auch in den USA und Europa zu übernehmen: viel zu testen,
die Risikogruppen vom Coronavirus zu isolieren und die jungen Leute wieder in
das Wirtschaftsleben zu entlassen, will man den totalen wirtschaftlichen und
gesellschaftlichen Kollaps in der Welt vermeiden. Wir gehen im Basisszenario
davon aus, dass die Politik am Ende rational entscheiden und einen Mittelweg
zwischen Isolation und Freiheit finden wird.
Quelle: Investmentfonds.de
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