Investmentfonds.de
02.04.2020:
La Française: "Die Welt nach Covid-19 und der Klimawandel"
Köln, den 02.04.2020 (Investmentfonds.de) -
Nina Lagron, Head of Large Cap Equities,
La Française Asset Management und Fondsmanagerin des
La Française LUX - Inflection Point Carbon Impact Global
Wir setzen Dinge in Sachen Klimaschutz um, die vor der Corona-Krise
noch völlig undenkbar gewesen wären. Dabei erkennen wir, dass gewisse
Verhaltensweisen, die uns derzeit persönlich schützen, auch in Zukunft
für den Einzelnen von Vorteil sein und gleichzeitig eine enorme
Auswirkung auf eine CO2-Reduktion haben könnten.
Laut unserer Analyse liegt das bedeutendste Potenzial einer
CO2-Reduktion in der weit verbreiteten Anwendung von Telekonferenz-Tools.
Statt um die ganze Welt zu reisen, werden aktuell Konferenzen online
abgehalten: Dies könnte nicht nur in Bezug auf Kosten, Komfort und
Zeiteffizienz ein echter Gewinn sein, auch die Auswirkungen auf den
CO2-Fußabdruck könnten massiv sein. Geht man von einer zugegebenermaßen
ehrgeizigen Reduzierung der weltweiten Geschäftsreisen um 30 Prozent aus,
zeigt unsere Analyse, dass jedes Jahr etwa 91 Millionen Tonnen CO2
eingespart werden könnten. Angesichts dieses Einsparungspotenzials und
dem Kostendruck der nächsten Jahre dürfte ein solch ambitioniertes Ziel
bei vielen Finanzvorständen auf der Prioritätenliste ganz oben stehen.
Auch die Auswirkungen auf den Individualverkehr wären bei einer
langfristigen intensiveren Nutzung der geschaffenen Homeoffice-Kapazitäten
deutlich. Wird das Homeoffice häufiger genutzt, so zeigt unsere Analyse
allein für die Region Paris, dass eine Reduzierung des täglichen
Straßenverkehrs um 15 % zu einer Einsparung von etwa 560 Kilotonnen CO2
jährlich führen würde. Andere Metropolregionen Europas, wie die nieder-
ländische Randstadt zwischen Amsterdam und Rotterdam, die Rhein-Ruhr
Region oder die Ballungsgebiete um Mailand und Madrid dürften ähnlich
hohe Einsparpotenziale haben.
Ein Blick auf La Française LUX - Inflection Point Carbon Impact Global
Einige unserer Kernbeteiligungen, vor allem im Technologiesektor,
verzeichnen derzeit eine erhöhte Nachfrage. Diese schlägt sich auch
in einem gestiegenen Energiebedarf nieder. Dabei dürfen aber die
gesteckten Klimaziele nicht verfehlt werden. Insofern ist zu erwarten,
dass diese Unternehmen beim Einkauf und dem Aufbau eigener Ressourcen
für erneuerbaren Energie zulegen werden.
Microsoft ist nach unserer Einschätzung perfekt für die digitale Welt
"nach Corona“ gerüstet: Mit seinem großen Hyperscale-Cloud-Angebot, seiner
nahezu dominierenden Marktstellung für Büro- und Homeoffice-Software,
seiner Online-Gaming-Plattform und den zahlreichen KI-Anwendungen
(z.B. in medizinischer Beratung) scheint der Softwaregigant die gestiegenen
Bedürfnisse einer risikobewussten Post-Covid-Ära gut bedienen zu können.
Die Deutsche Telekom und ihre US-Tochter T-Mobile könnten zu den Profiteuren
gehören, sollte sich die Digitalisierung der Gesellschaften durch die
Erfahrungen mit einer Pandemie beschleunigen. Denn die Deutsche Telekom
schließt die digitale Kluft und ermöglicht die Verbindung von Millionen von
Geräten. Auch in Hinblick auf den Einsatz von erneuerbarer Energie wird ein
klarer Weg beschritten: Die Deutsche Telekom hat über ihre Tochtergesellschaft
T-Mobile mit der Entwicklung der dezentralen Erzeugung erneuerbarer Energien
begonnen, muss dies aber noch konzernweit ausbauen.
Sowohl Microsoft als auch die Deutsche Telekom haben wissenschaftsbasierte
Ziele (ausgerichtet an einem 1,5-Grad-Szenario). Wir erwarten, dass der durch
eine verstärkte Nutzung steigende Energieverbrauch durch erneuerbare Energien
gedeckt wird. Microsoft und die Deutsche Telekom verlassen sich - in unter-
schiedlichem Maße - auf den Kauf von Zertifikaten für Strom aus erneuerbaren
Energien (RECs = Renewable Energy Certificates), um ihrem Anspruch 100 %
erneuerbare Energien gerecht zu werden. Es wird jedoch erwartet, dass die
Nutzung von RECs aufgrund der begrenzten "Zusätzlichkeit", die sie in Bezug auf
die Erzeugung erneuerbarer Energien bieten, schrittweise zurückgefahren wird.
Microsoft ist eines der weltweit größten Unternehmen, das erneuerbare Energien
einsetzt. Dennoch muss das Unternehmen seine bestehende Stromerzeugung aus
erneuerbaren Energien noch ausbauen, um seine ambitionierten Klimaziele zu
erreichen. Wir gehen davon aus, dass Microsoft weiterhin in erheblichem Umfang
erneuerbare Energien beziehen wird, um sicherzustellen, dass kein Defizit durch
eine gesteigerte Nachfrage entsteht.
Über den Fonds
Der La Française LUX - Inflection Point Carbon Impact Global
(R C EUR, LU1744646933 und I C EUR, LU1523323605) ist ein globaler
SRI-Aktienfonds, der branchenübergreifend schwerpunktmäßig in Large-Caps
investiert. Das Anlageziel des Fonds liegt in der Investition in Unternehmen,
welche durch aktive und innovative Strategien zur Dekarbonisierung beitragen.
Dabei nutzt der Fonds das Wachstumspotenzial der globalen Aktienmärkte
(einschließlich der Schwellenländer), indem er in Unternehmen investiert,
die Lösungen für den Klimawandel anbieten (einschließlich der Reduzierung der
CO2-Emissionen). Das Investmentvermögen ist nach dem InvStRefG als Aktienfonds
klassifiziert.
Im aktuellen Kontext der allgemeinen Unsicherheit an den Aktienmärkten zeigte
der Fonds bisher eine relative Widerstandsfähigkeit - dank seines hohen Exposure
in Digitalisierung (31 % der Fondsallokation per 26.03.2020), seiner defensiven
Positionierung und seines Nicht-Exposure in der fossilen Brennstoffindustrie.
Was den Ansatz betrifft, so bevorzugt das Fondsmanagement Wachstums- und
Qualitätsaktien. Das Exposure in Value-Aktien ist zum Vergleichsindex reduziert,
da diese empfindlicher auf die aktuelle Marktvolatilität reagieren.
Das Management-Team bleibt in Bezug auf mögliche Rückschläge wachsam und setzt
die erhöhte Portfolio-Liquidität in Aktien mit soliden Fundamentaldaten und
attraktiven Bewertungen sowie einer stabilen Entwicklung für den Klimawandel ein.
Quelle: Investmentfonds.de
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