Investmentfonds.de
09.06.2020:
Legg Mason/Western Asset Management - US-Arbeitsmarkt: das halbe Comeback
Köln, den 09.06.2020 (Investmentfonds.de) -
Michael J. Bazdarich, von der Legg-Mason-Boutique Western Asset Management
Die Arbeitsmarktdaten aus den USA waren zwar eine positive Überraschung,
signalisieren aber noch keine Entwarnung. Wie es um den auch für die
Weltwirtschaft bedeutsamen US-Jobmarkt steht und worauf es in den nächsten
Wochen ankommt, kommentiert Michael J. Bazdarich von der
Legg-Mason-Boutique Western Asset Management.
Während der Aktienmarkt die V-förmige Erholung bereits vollzogen hat, sieht
es in der Realwirtschaft anders aus. Insbesondere die Arbeitsmarktdaten in
den USA zeigten während der vergangenen Monate, wie es um die Wirtschaft
wirklich steht. Der Arbeitsmarkt gilt als wichtiger Gradmesser für die
US-Wirtschaft und ist daher indirekt auch für exportorientierte Volks-
wirtschaften wie beispielsweise Deutschland von Bedeutung. Nach den Hiobs-
botschaften der vergangenen Monate waren die jüngsten Zahlen aus den USA
umso überraschender: Während der Markt weitere acht Millionen verlorene
Stellen erwartete, stieg die Zahl der Arbeitsplätze um 2,5 Millionen an.
Dies ist zwar ein starkes Signal der Hoffnung, jedoch noch kein Grund zur
Entwarnung.
Gleichzeitig mit der Veröffentlichung der Daten für Mai revidierten die
öffentlichen Stellen die Arbeitsmarktdaten für März und April. Demnach gingen
während der Krisenmonate insgesamt 700.000 Arbeitsplätze mehr verloren, als
bislang gedacht. Dies verdeutlicht, wie schwer die Krise den US-Arbeitsmarkt
getroffen hat. Blickt man auf die jüngsten Erfolgszahlen im Detail, so fällt
auf, dass der US-Arbeitsmarkt insbesondere in den Branchen ein Comeback
feiern konnte, in denen zuvor auch besonders viele Menschen entlassen wurden:
Gastronomie, Bauwesen und Einzelhandel. [...]
Trotzdem gibt es auch weiterhin Branchen, die nicht vom Comeback am
Arbeitsmarkt profitieren. Ein Beispiel ist der Tourismus. Auch das
verarbeitende Gewerbe hat angesichts der Entlassungen von rund 1,5 Millionen
Menschen zuletzt mit 200.000 nur wenige Jobs neu besetzt. Erst wenn das
Comeback am US-Arbeitsmarkt alle Branchen erreicht hat, können Investoren auch
mit Blick auf die Realwirtschaft wieder zuversichtlich sein. Die Zeichen dafür
stehen allerdings nicht schlecht. Aktuell sieht es danach aus, als könnten
im Juni auch Freizeitanbieter oder Unternehmen aus dem Gesundheitswesen von
der allgemeinen Normalisierung profitieren. Dies würde auch dafür sorgen, dass
die Diskrepanz zwischen den Notierungen am Aktienmarkt und der Situation in
der Realwirtschaft schwindet. Für beide Bereiche wäre das eine gute Nachricht.
Disclaimer
Eine Garantie für die Richtigkeit oder Vollständigkeit der Angaben können wir
nicht übernehmen, und keine Aussage in diesem Artikel ist als solche Garantie
zu verstehen. Alle Meinungsaussagen geben die aktuelle Einschätzung des
Verfassers/der Verfasser wieder - und stellen nicht notwendigerweise die
Meinung von (M&G) oder deren assoziierter Unternehmen dar.
Die in diesem Artikel zum Ausdruck gebrachten Meinungen können sich ohne
vorherige Ankündigung ändern. Weder (M&G)noch deren assoziierte Unternehmen
übernehmen irgendeine Art von Haftung für die Verwendung dieses Artikels oder
dessen Inhalt.
Wichtiger Hinweis:
Alle Angaben und Links in diesem Dienst wurden sorgfältig nach bestem Wissen
und Gewissen zusammengestellt. Für die Richtigkeit der Informationen und Inhalte
der Links wird jedoch keine Gewähr übernommen. Keine der Informationsangaben ist
als Werbung oder Angebot zu verstehen. Bitte fordern Sie für jede (Geld-)
Anlageentscheidung den jeweils gültigen Verkaufsprospekt und Geschäftsbericht
an und vereinbaren einen Beratungstermin mit einem professionellen Anlageberater.
------------- Anzeige -----------------
-------------- Anzeige -----------------
Quelle: Investmentfonds.de
|