Investmentfonds.de
18.11.2020:
Lazard AM: Schwellenländeranleihen könnten vom US-Wahlausgang besonders profitieren
Köln, den 18.11.2020 (Investmentfonds.de) -
Denise Simon, Co-Head und Portfoliomanagerin/Analystin
im Emerging Markets Debt Team von Lazard Asset Management
Schwellenländeranleihen befinden sich am Anfang
einer anhalten Periode der Outperformance.
Dieser Ansicht ist Denise Simon, Co-Head und
Portfoliomanagerin/Analystin im Emerging Markets
Debt Team von Lazard Asset Management. "Doch der
Markt ist sehr heterogen. Der richtige Mix sowohl
im Hinblick auf die Allokation in Hart- und
Fremdwährungsanleihen als auch die einzelnen
Länder ist entscheidend für den Investmenterfolg",
erklärt die Expertin. Seit dem Ende des ersten
Quartals hat die Assetklasse um mehr als 11 Prozent
(in EUR gehedged) zugelegt und die Verluste der
ersten drei Monate fast vollständig aufgeholt.
Alle Segmente konnten überdurchschnittliche Renditen
erzielen, wenn auch die Performance unterschiedlich war.
"Das unterstreicht die Wichtigkeit einer flexiblen
Anlagestrategie§, so Simon.
"Aus makroökonomischer Sicht erwarten wir eine
V-förmige Erholung des globalen Wachstums mit Asien
und Europa an der Spitze. Das Wachstum in den
Schwellenländern dürfte weiter anziehen. Die
finanziellen Rahmenbedingungen und die Politik
der Zentralbanken unterstützen diese Entwicklung", sagt
Denise Simon. Darüber hinaus werde nach Ansicht Simons
und ihres Teams eine bessere Dynamik von Angebot und
Nachfrage auf den Ölmärkten zu einem stabileren Umfeld
für Rohstoffpreise führen. "Noch sind wir jedoch nicht
in die letzte Phase der Erholung eingetreten, die durch
eine nachhaltige und substanzielle Aufwertung der
lokalen Währungen gekennzeichnet sein wird", betont Simon.
Auswirkungen der US-Wahlen
Aktuell beobachten Denise Simon und ihr Team genau die
Vorgänge in den USA. "Der Wahlsieg Joe Bidens ist
grundsätzlich gut für Anlagen in Schwellenländern",
erklärt Simon. "Die Aussichten für die Schwellenländer
sind unter einer Regierung Biden definitiv positiv.
Während fiskalische Stimuli kaum größere Impulse für
das kurzfristige Wachstum geben dürften, sind viele
der von Biden vorgeschlagenen strukturellen Veränderungen
wachstumsfördernd. Wir sehen auch ein starkes Argument
für einen schwächeren US-Dollar angesichts der teils
hohen Bewertungen und der niedrigen US-Zinsen, was den
starken Gegenwind verringert, dem die Währungen der
Schwellenländer in den letzten zehn Jahren ausgesetzt
waren." Hinzu komme, dass der Markt die bisherigen
Wachstumsprognosen etwas nach unten korrigieren dürfte.
Vor allem aber dürften sich die USA unter einer
Biden-Regierung wieder stärker in die globale
Handelsstruktur einfügen.
Investoren sollten sich nach Meinung der Expertin in den
kommenden Wochen und Monaten auf eine erhöhte Volatilität
einstellen und deshalb längerfristige Anlagemöglichkeiten
prüfen. "Aus unserer Sicht befinden wir uns im
Anfangsstadium einer Periode anhaltender Outperformance
bei Schwellenländeranleihen", so Simon. "Jede signifikante
Abwärtsbewegung läutet eine neue Runde attraktiver
Investmentgelegenheiten ein."
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Quelle: Investmentfonds.de
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