Investmentfonds.de
20.11.2020:
LGIM: Themen-ETFs - Zukunftstrend oder Mode?
Köln, den 20.11.2020 (Investmentfonds.de) -
Philipp von Königsmarck, Head of Wholesale bei
Legal und General Investment Management (LGIM) für
Deutschland und Österreich
Themenfonds sind bei Anlegern zurzeit populär -
egal ob ETF oder aktiver Fonds. Ein häufig
genannter Grund dafür ist, dass Themenfonds
nachvollziehbar und klar umgrenzt sind. Doch
handelt es sich nicht einfach wieder um eine
neue Mode in der Finanzbranche, bei der alle
mitmachen? Philipp von Königsmarck erklärt,
worauf Finanzberater bei der Auswahl eines
Themenfonds achten sollten:
"Themen-ETF ist nicht gleich Themen-ETF. Ein
Themenfonds sollte sich dadurch auszeichnen,
dass er strukturell langfristige Entwicklungen
in Wirtschaft sowie Gesellschaft abbildet. Dabei
geht es darum, solche Unternehmen zu
identifizieren, die durch ihre innovativen
Geschäftsmodelle überholte Modelle ablösen.
Wichtig: Der Markt muss sich noch in einem
frühen Entwicklungsstadium befinden, damit der
Anleger das Wachstumspotenzial ausschöpfen kann.
Wer erkennen möchte, ob ein Themen-ETF tatsächlich
einen Zukunftstrend abbildet und nicht nur einem
Hype folgt, sollte die folgende Faustregel
berücksichtigen: Ein Thema entfaltet erst dann
eine große Dynamik, wenn mindestens zwei der
drei weltweiten Megatrends "Technologie",
"Energie & Ressourcen" und "Demografie"
aufeinandertreffen.
Ein Beispiel: Wenn technologischer Fortschritt
auf eine wachsende Anzahl von kranken Menschen
trifft, dann entsteht beispielsweise das
Investmentthema "disruptive Gesundheits-
technologien".
Oder: Wenn Technologie auf den Trend
"Energie & Ressourcen" stößt, dann ist etwa die
Entwicklung von Energiespeicherung ein relevantes
Thema.
Branchenstandards - Blick in den Rückspiegel
Aber aufgepasst, das alleine reicht nicht! Denn
in vielen Portfolios, die einen solchen Trend
abbilden, befinden sich auch Unternehmen, die nur
geringe Umsätze in diesem Feld erzielen. Meist
handelt es sich dabei um reine Branchenfonds.
Viele dieser Branchenfonds verwenden den Global
Industry Classification Standard (kurz: GICS)
von MSCI oder S&P zur Einordnung der jeweiligen
Unternehmen zu einem Thema. Der Haken an der Sache:
Der GICS wurden in den letzten 20 Jahren nur zwei
Mal (!) verändert - zuletzt 2018.
Ein weiterer Haken: Nutzt ein Fonds die Standard-
Klassifikation, setzt er auf die Gewinner von
gestern. Denn in den meisten Indizes, die sich an
den GICS orientieren, sind die Unternehmen nach
ihrer Marktkapitalisierung gewichtet. Das heißt,
die Unternehmen, die den höchsten Börsenwert haben,
sind am stärksten vertreten. Die möglichen Gewinner
von morgen fallen bei einer solchen Methodik durch
das Netz. Sie haben die erforderliche Markt-
kapitalisierung (noch) nicht erreicht. Aber genau
hier schlummert ihr Wachstumspotenzial.
Unser Fazit: Eine Kategorisierung, die sich an der
Vergangenheit orientiert, ist nicht dafür geeignet,
Zukunftsthemen für Kunden zu identifizieren.
Wichtige Risikowarnung
Der Wert einer Investition und die daraus erzielten
Erträge sind nicht garantiert und können sowohl
steigen als auch fallen; Anleger erhalten möglicherweise
nicht den ursprünglich investierten Betrag zurück.
Disclaimer:Die Ergebnisse der Vergangenheit sind
keine Garantie für künftige Ergebnisse.
Die Aussagen einer bestimmten Person geben deren
persönliche Einschätzung wieder. Sie entspricht
möglicherweise nicht der Meinung anderer Mitarbeiter
der LGIM oder ihrer Tochtergesellschaften.
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Bitte fordern Sie für jede (Geld-) Anlageentscheidung den jeweils
gültigen Verkaufsprospekt und Geschäftsbericht an und vereinbaren
einen Beratungstermin mit einem professionellen Anlageberater.
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Quelle: Investmentfonds.de
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